Ich fühle mich widerlich?
In der 12. Klasse bin ich von der Schule geflogen. Ich bin in der 9. Klasse eine Psychose. Heute nehme ich Neuroleptika.
Ich bekomme keinen Ausbildungsplatz. Nichts. Jeden Morgen stehe ich upgefucked auf, mein Vater beleidigt jeden Tag meine Mutter und das stresst mich übelst.
Jeden Tag das Selbe. Krisen schieben usw. Depressionen, Überreizung .
Mein Körper besteht gefühlt nur aus Cortisol.
Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll.
Ich will einfach nur eine Ausbildung machen, ausziehen usw.
6 Antworten
Hallo,
denke bitte immer daran, dass sich belastende Situationen, egal wie ausweglos sie im Moment erscheinen, oft ändern oder zumindest verbessern lassen.
Selbst wenn sich das nicht so schnell umsetzen lässt, wie man sich das wünscht, sollte man nicht verzweifeln, sondern jeden Tag für sich sehen. Veränderungen im Leben vollziehen sich, auch wenn man sie selbst steuern bzw. beeinflussen kann, in der Regel nur allmählich.
Natürlich gibt es auch Gegebenheiten und Umstände, die sich nicht mehr ändern lassen. Doch auch in diesen Fällen kann man etwas tun: Die eigene Einstellung und die Gedanken dazu ändern. Man kann entweder dem unabänderlich Geschehenen endlos nachtrauern oder aber sich, soweit möglich, innerlich damit abfinden. Dann gelingt es meist besser, die gegenwärtige Situation in einem positiveren Licht zu sehen.
Auch hält man eher danach Ausschau, wie man mit der Krise klarkommen kann, statt völlig in trüben Gedanken zu versinken. So kommt man viel schneller an den Punkt, sich in einer ausweglos erscheinenden Situation nicht mehr so hilflos und ausgeliefert zu fühlen.
Du solltest auch folgendes niemals vergessen: Kann man einen Berg nicht auf einmal ersteigen, schafft man es vielleicht in mehreren Etappen— also Schritt für Schritt. Dasselbe gilt für die meisten Hindernisse im Leben, ganz gleich wie riesig und unüberwindbar sie einem vorkommen!
Es gibt etwas, was Du in jedem Fall tun kannst: Mit jemandem über Deine Situation zu reden, zum Beispiel mit einem Freund/Freundin oder einem Familienangehörigen. Es sollte aber jemand sein, der über eine gewisse Reife und Einfühlungsvermögen verfügt und zu dem Du Vertrauen hast.
Vielleicht kann er oder sie Dir helfen, die Lage nicht mehr so schwarz zu sehen.Da andere ja nicht unbedingt von außen erkennen können, wie schlecht es Dir geht, ist es sicher nötig, die Initiative zu ergreifen und auf jemanden zuzugehen. Sollten diese Gespräche aber nicht helfen, ist möglicherweise professionelle Hilfe nötig.
Wenn Du gerade auch ziemlich am Boden bist, heißt das nicht, dass das für immer so bleiben muss. Manches lässt sich durchaus ändern oder zumindest verbessern, so dass man wieder Hoffnung schöpfen kann. Deine momentane Situation mag einem Tunnel gleichen, dessen Ende Du im Moment noch nicht sehen kannst. Denke jedoch daran, dass irgendwann auch der längste Tunnel zu Ende ist und man wieder das Tageslicht erblickt.
Vielen vor Dir ist es schon so ergangen, und so kann es auch in Deinem Fall sein! Auch wenn es schwer ist, mache Dir jedoch am besten eines zum Motto: "Aufgeben ist keine Option". Diese Einstellung kann Dir dabei helfen, niemals die Hoffnung völlig zu verlieren, egal wie dunkel es gerade um Dich herum aussieht.
Außer diesen praktische Hinweisen, möchte ich Dir, sofern Du an Gott glaubst, zum Schluss auch noch einen kleinen Tipp aus der Bibel geben. Ich fand darin einmal einen sehr schönen Text, der zeigt, dass wir uns mit unseren Sorgen und Problemen jederzeit an Gott wenden können. Der Text lautet:
"Vertraut auf ihn zu allen Zeiten.Vor ihm schüttet euer Herz aus. Gott ist uns eine Zuflucht" (Psalm 65:2). Viele haben die Erfahrung gemacht, dass Gebete nicht einfach ins Leere gehen. Gott kann einem helfen, auch wenn er nicht durch ein Wunder all unsere Probleme beiseite schafft. Zum Beispiel kann er uns einen Weg finden lassen, der Erleichterung bringt.
Ich wünsche Dir, dass Du es mit der Hilfe und Unterstützung anderer schaffst, Deine Krise zu überwinden und es in Deinem Leben allmählich wieder bergauf geht! Alles Gute und viel Kraft!
LG Philipp
Lass dich vom Sozialamt oder Jugendamt beraten!
Dann wird dir ein Weg zu einem neunen Lebensumfeld - neuer Wohnort, passende Bildungsstätte, finanzielle Unterstützung - vermittelt.
Ich würde vielleicht erstmal ein Job bekommen Versuch erst was kleines aber vielleicht dafür mehrere und dann kannst du ja ausziehen du könntest aber aus in eine Wohngruppe gehen die sind da immer offen.
Ich würde erstmal eine stationäre Psychotherapie machen, danach ambulant weitermachen. Dann kucken was du für ne Ausbildung machen willst, dann einen Ausbildungsplatz suchen, dann bisschen verdienen, dann ne Wohnung suchen. Schritt für Schritt, Eins nach dem Anderen. Nicht zu viel auf einmal vornehmen, sonst bist du nur abgefuckt weil nicht alles auf einmal klappt
Das Gefühl kenne ich als ich in Deinem Alter war. Das verbessert sich erst so ungefähr ab Mitte 20, ggf. verbunden mit einer psychologischen Behandlung.