Hundefutter mit tierischen Nebenerzeugnissen?
Wir bestellen unserem kleinen Pomeranian seit einigen Jahren Nassfutter von VetConcept. Jedoch sind dort die Inhaltsstoffe nicht ganz transparent aufgelistet. Was ich damit meine, sind die tierischen Nebenerzeugnisse, die nicht näher benannt werden. Bei Fehlen eines solchen genauen Benennen kann man nach meiner Recherche aber davon ausgehen, dass dies auch für den menschlichen Verzehr nicht bestimmte „Schlachtabfälle“ sein können.
Sollte man ein solches Futter bestenfalls meiden?
Bei VetConcept gibt es diese genaue Deklaration nur bei der Sorte „Ente“. Fraglich ist für mich aber, ob man einen Hund mit nur einer Sorte tatsächlich füttern kann. Wird dies nicht auf Dauer langweilig bzw. kann dies zu einer fehlenden Nährstoffversorgung führen?
Vielen Dank für Eure Antworten. LG
6 Antworten
Selbst bei Wellensittichfutter gibt es einzelne Marken, die tierische Nebenerzeugnisse enthalten.
Daher habe ich diese auch recherchiert:
- Innereien
- Zunge
- Geflügelköpfe
- Häute
- Sehnen
- Federn, Schweineborsten
- Klauen, Hörner, Hufe
- Blut
- Schlachtkörperteile, die nicht mehr für die menschliche Ernährung genutzt werden dürfen
Ich persönlich meide Futter mit tierischen oder pflanzlichen Nebenerzeugnissen, Bäckereierzeugnisse, usw.
Tierfutter unterliegt in Deutschland und der EU strengen Kontrollen. Schließlich werden damit zum einen Tiere gefüttert, die dann später für den menschlichen Verzeher gedacht sind und zum anderen gelangt Tierfutter für Haustiere ja direkt in Privathaushalte, wo es immer mal vorkommen kann, dass sich zum Beispiel ein Baby/Kleinkind am Futternapf der Haustiere "bedient". Da wäre es ja fatal, wenn da irgendwas so gesundheitsgefährdendes drin wäre, dass das Baby dadurch vielleicht krank wird oder schlimmeres...
Somit sind diese viel diskutierten "Schlachtabfälle" im Hunde- und Katzenfutter jetzt schon mal nichts, was akut irgendwie super eklig oder gesundheitsgefährdend wäre. Es sind einfach die Teile des geschlachteten Tiers, die nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, aber eben dennoch ausschließlich von Tieren stammen, die für den menschlichen Verzehr vom zuständigen Veterinär freigegeben wurden.
Zu diesen Teilen kann nun eine große Bandbreite verschiedenster Dinge zählen. Das beginnt zum Beispiel schon ganz simpel bei Einstichstellen - also der Bereich, wo in der Schlachtung das Messer zum Ausblutenlassen angesetzt wurde. Auch Innereien zählen oft dazu, da diese nur in sehr kleinem Umfang verkauft werden, sind halt nicht so beliebt bei Menschen. Und ja, auch sowas wie Hufe, Borsten, Fell, Federn Schnäbel etc. kann darunter fallen.
Bleibt halt die Frage: ist das irgendwie problematisch für Haustiere? Hierzu kann man mal schauen, was deren wilde Artgenossen so verputzen. Und da wird einem recht schnell klar, dass kein Wolf und kein Tiger erst mal ein scharfes Messer hervorholt und nur die Filetstücke aus dem Beutetier heraustrennt ;).
Von daher sind solche "tierischen Nebenerzeugnisse" nicht per se ein Problem, auch wenn sie nicht genauer deklariert sind. Sie können dann eins werden, wenn beim jeweiligen Haustier bereits bestimmte gesundheitliche Probleme bestehen, auf die die Ernährung Einfluss haben kann. Zum Beispiel, wenn Unverträglichkeiten oder Allergien auf eine bestimmte Tierart im Futter bestehen und man somit sehr genau wissen sollte, was in welchem Maß von welchem Tier da nun in der Dose genau steckt.
Aber diese grundsätzliche Verteufelung der "tierischen Nebenprodukte", die halte ich echt für ziemlich daneben.
Vielen lieben Dank für die ausführliche und informative Antwort! :)
Wer jemals auf einem Reiterhof gesehen hat, wie sich die Hunde um den Hufschmied aufbauen und geduldig warten bis ein Stück von den Hufen der Pferde für sie abfällt, lernt wie Hunde das lieben.
Wir machen und Gedanken zu tierischen Nebenerzeugnissen im Hundefutter und kaufen dann aber teuer in Tierhandlungen, Hasenohren mit Fell, Rinderpenisse, Kalbshufe, Pferde- oder Rinderkopfhaut, Lunge, Luftröhren, Hühnerfüsse, Kalbsbrustbein etc. etc.
Das ist dann voll in Ordnung, nur im Hundefutter darf es nicht sein 🤪
Bei mir gehen die Empfindungen von lustig und verwundert bis ungläubig erstaunt.
Trotzdem kann ich durchaus nachvollziehen wie es zu solchen auswüchsen kommt.
Rund um Hunde geistern so viele Irrtümer und Behauptungen, dass gerade für Ersthundehalter schwer ist sich zurecht zu finden.
Ist ja leider bei vielen Themen so.
"Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse" ist eine Umschreibung für Schlachtabfälle, das ist richtig.
Auch bei "Ente Pur" hat VetConcept "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse" drin stehen.
Ich persönlich würde immer darauf achten, dass das Futter klar deklariert ist. Und ich würde auch kein teures Tierarztfutter kaufen, da bin ich ehrlich.
Wir Menschen stören uns daran, immer dasselbe zu essen, einem Hund wird sein Futter gewöhnlich nicht langweilig, der braucht keine Abwechslung. Oder aber man bringt über verschiedene Kausnacks ein wenig Abwechslung rein.
Zwischen nicht bestimmt und nicht geeignet gibt es einen Unterschied.
Die tierischen Nebenerzeugnisse sind Angelegenheiten, wie Eingeweide, Sehnen oder Knorpel Sachen, die wir Menschen nicht essen aber essen könnten.
Die Metzger schneiden das Zeug ab und aus dem, macht man Hundefutter.
Das kann man auch nicht genau beschreiben, weil es immer unterschiedliche Sachen sind, welche zusammen kommen.
Tierischen Nebenerzeugnisse sind dabei aber immer irgendwelche Sachen, die vom Tier kommen.
Danke. Ich finde es immer wieder lustig, wie manche Leute die Inhaltsstoffe eines Futters sezieren bis auf das letzte Molekül. Und dann als Leckerli Rinderpenis und Hufe füttern.😂.