Hund gibt leckerlie nicht und knurrt?

5 Antworten

Das musst Du mit ihm üben.

Es ist einfach nur unverschämt einem Hund etwas wegzunehmen was er im Maul hat. Er soll es freiwillig abgeben. Das ist das Ziel. Wenn Du im einfach ins Maul greifst riskierst Du wirklich dass Du ernsthaft gebissen wird und der Hund das Vertrauen zu dir verliert.

Also mach es anders. Respektiere das Knurren - das ist eine Warnung. Benutze Deine Intelligenz und nicht Deine körperliche Überlegenheit.

Nimm etwas anderes - ein ganz tolles Leckerchen - ein Stück Wurst oder Käse oder irgendwas worauf der Hund richtig abfährt. Dann setzt Du Dich in seine Nähe und wenn er seinen Kauknochen verteidigt - dann zeigst Du ihm die Wurst "Schau mal was ich da tolles habe".. Und verbindest das mit einem Kommando "Aus" oder "Gibs her" oder was auch immer. Wenn der Hund den Kauknochen nur fallenlässt und neugierig guckt bekommt er sofort das Superleckerli. Du greifst aber nicht nach dem Knochen! Er wird sich dann wieder dem Knochen widmen. Dann machst Du das nochmal. Und das übst du Solange bis der Hund auf das Kommando das was er im Maul hat fallenlässt.

Das ist der erste Schritt. Im nächsten Schritt lockst Du ihn mit dem Superleckerli etwas von seinem Knochen weg so dass Du gefahrlos danach greifen kannst. Dann nimmst Du den Knochen in die Hand, tust so als würdest Du ihn interessiert angucken und nach 5 Sekunden gibst Du dem Hund den Knochen wieder.

Er soll lernen dass er Dir etwas geben kann und es aber sofort wieder bekommt. Wenn das irgendwann gut klappt, kannst Du ihm auch mal was wegnehmen aber denke immer daran dass er dafür dann auch etwas anderes bekommen soll.

Das ist ein Training über Wochen. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber dafür hast Du dann einen Hund der auf Kommando alles fallenlässt was er im Maul hat.

Und was genau soll der Blödsinn?
Du trainierst dem Hund gerade an, dass er seine Ressourcen verteidigt und Dir eine zimmert.

Futter auf Signal abzugeben wird immer mit einem für den Hund wenig attraktiven Futter und einer extrem hochwertigen Belohnung trainiert.

Heißt: Du gibst dem Hund z.B. eine Möhre, die er nicht besonders mag, hältst im Leberwurst vor die Nase und belohnst ihn, wenn er die Wurst nimmt. Das wiederholst Du und unterlegst das Ganze mit einem Signal (Aus oder was auch immer). Wenn das zuverlässig klappt - und das dauert Wochen bei 1- 2 Wiederholungen pro Tag, beginnst Du ganz langsam, die Attraktivität des Futters, das er abgeben soll, zu erhöhen. Von Möhre auf Trockenfutter, das er mäßig gerne mag, dann auf Nassfutter und ganz zum Schluss auf Kauartikel.

Und bitte hör auf, dem Hund Futter streitig zu machen, das er gerne mag. Damit verspielst Du Vertrauen und ziehst Dir einen Beißer ran.

Das macht unser Hund auch sie ist allerdings ein Straßenhund. Der Hund signalisiert damit dass das sein Essen ist. Und wie du damit umgehst? Einfach dem Hund sein Leckerli lassen. Du würdest es auch nicht toll finden wenn man dir etwas geben würde und es dir danach wider wegnehmen wollte oder?

Ja es geht aber auch darum wenn er was im Mund hat was er nicht haben soll. Ist ja nicht immer alles gesund

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Sowas sollte man nicht durchgehen lassen. Es kann ja durchaus mal vorkommen, dass Dein Hund etwas erwischt, was seiner Gesundheit absolut nicht zuträglich ist und ihm sogar sehr schaden kann. Somit sollest/musst Du immer in der Lage sein, Deinem Hund auch etwas aus der Schnauze zu nehmen!

Bei uns gab es da nie eine Diskussion und evtl. Knurren wurde gleich unterbunden.

Wende Dich an einen Hundetrainer. Der wird Dir vermitteln, wie Du das trainieren kannst!

Viel Erfolg - einen guten Rutsch und alles Gute für Euch 🐶🙏

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vielen Dank für deine Antwort. Endlich schreibt mal jemand der freundlich und hilfsbereit ist 🙈 ich verzweifle hier schon manchmal 😅

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Ja - wenn man Knurren unterbindet wird man halt irgendwann gebissen.

Das ist ein schlechter Rat. Man nimmt einem Hund nicht einfach was aus dem Maul. Das ist grob übergriffig und nicht jeder Hund lässt sich das auf die Dauer gefallen.

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@William1307

Danke für Deine Ergänzung 😅

Hast Du den Satz in meiner Antwort denn auch gelesen?

Wende Dich an einen Hundetrainer. Der wird Dir vermitteln, wie Du das trainieren kannst!

😁🤷‍♂️

Von Hundeerziehung per Internet halte ich nicht viel. Man weiß ja gar nicht, welchen Hund der Fragesteller hat, die Lebensgeschichte des Hundes und wie die Beziehung zu seinem "Master" sonst so läuft.

Aber selbst sowas sieht jeder etwas anders und alles ist gut 🙏

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Das ist ganz normales Verhalten. Der Hund hat eine Ressource, die du ihm wegnehmen willst. Warum sollte er sich das gefallen lassen? Der Hund muss lernen, dass es sich für ihn lohnt dir etwas zu überlassen und das er dir vertrauen kann. Wenn du ihm die Dinge einfach wegnehmen willst, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder beißt er wirklich mal zu, weil du sämtliche Warnungen ignorierst, oder er versucht alles runterzuschlucken, bevor du es bekommen kannst. Am besten trainiert man das Kommando "Tauschen". Ein Abbruchkommando sollte bei jedem Hund sitzen, muss aber natürlich auch erst aufgebaut werden.

Knurren sollte man auf gar keinen Fall abgewöhnen! Dein Hund kommuniziert mit dir, wenn du das ignorierst, wird er irgendwann nur noch schnappen. Knurren ist ein relativ spätes Warnsignal, deshalb sollte man reagieren, bevor es soweit kommt und sein Verhalten ändern. Das bedeutet nicht, dass man dem Hund alles durchgehen lässt, nur dass man sich ihm gegenüber nicht übergriffig und unberechenbar verhält.

Bei meiner Hündin war das Verhalten am Anfang ganz extrem. Wenn sie gefressen hat, durfte ich mich drinnen nicht auf 2 Meter nähern, weil sie sofort anfing sich zu versteifen und mich zu warnen, draußen musste sie zeitweise einen Maulkorb tragen, weil sie wirklich alles fressen wollte (inkl. Verpackungen, Kippen, etc.). Sie ist unglaublich lieb, aber in der Situation hätte sie mich gebissen.

Nach kurzer Zeit konnte ich neben ihr stehen bleiben und die meisten Sachen tauschen. Inzwischen kann ich den Napf verschieben, während sie entspannt frisst und ihr im Notfall alles aus der Schnauze nehmen. Ich arbeite simpel mit Freigabekommandos. Bis ich das Kommando gebe, gehört der Napf, das Kaninchenohr oder das Leckerli mir und sie darf nicht dran. Sobald ich es aber freigebe, gehört es ihr und sie weiß, dass ich es ihr nicht mehr wegnehme (bzw. sie es sofort zurückbekommt). Falls doch, wird es gegen etwas besseres getauscht. Wenn es schnell gehen muss, bekommt sie die Alternative erst hinterher. Auch bei Freunden und (nicht im gleichen Haushalt lebenden) Familienmitgliedern, auch den Kindern, bleibt sie entspannt, und fordert nur etwas mehr Abstand als bei mir.