Hund dreht bei der Abendrunde durch - was tun?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also mehr als 1 Stunde am Tag würde ich euch raten noch nicht zu laufen, das mal "on the side".

Jetzt zum ziehen. Meiner hat mit ca 15 Monaten auch noch das Problem, zwar hängt er sich nicht durchgehend in die Leine aber das Problem kenne ich. Was uns zur Zeit hilft ist etwas das ich mir tatsächlich ein bisschen vom reiten abgeguckt habe. Und zwar schiebe, bzw ziehe ich ihn leicht nach innen. Aber nicht total an der Leine reißen! Auch nicht mit Gewalt, sowas geht immer nach hinten los. Einfach jedes mal wenn der Hund vor geht immer wieder seitlich so zu sich ziehen das er sozusagen aus dem Gleichgewicht kommt. Das tut nicht weh, ist für den Hund nach einiger Zeit aber total nervig 😂 bei meinem hab ich das echt mal ne ganze halbe Stunde gemacht und plötzlich hat er mich angeguckt so nach dem Motto "So macht das aber kein Spaß!" Und ab da wurde es deutlich weniger mit dem ziehen!

Aber es wäre natürlich auch erstmal sinnvoll, bevor man irgendwelche Dinge probiert, zu wissen was genau den Hund so nervös werden lässt. Das müsst wohl oder übel ihr raus finden.

Beispiel wieder bei meinem: der Zieht eigentlich nur Mittags so extrem - das liegt an den ganzen reizen, mittags ist das Dorf total wach, da sind überall Traktoren, lauter ander Hunde, an jeder Ecke Katzen usw usw... Mein sensibelchen ist dann natürlich total aufgedreht und unkontrolliert. Sowas ist also teils total normal. Und vor allem in dem Alter fangen die kleineren Rassen natürlich schon mit der Pupertät an.

Vielleicht läuft bei euch ja abends immer irgend ein Hund der da sonst nicht läuft? Oder ihr selbst seit mittlerweile schon nervös bei dem Gedanken an die Abendrunde? Das sind eben so Dinge die man per Internet schlecht sagen kann. Da müsst ihr schauen, evtl mit Hundetrainer.

Was ich sonst noch empfehlen könnte wäre bei der Abendrunde evtl irgendwelche Übungen einzuführen, die Aufmerksamkeit auf euch ziehen damit. Nur eines solltet ihr NIEMALS und das ist mit Druck und/oder Gewalt arbeiten. Das tun leider viele dann wenn man halt nicht mehr weiter weiß. Schaut das ihr euch vielleicht einen guten Hundetrainer hinzuzieht der das ganze mal beobachtet.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
InaLo241 
Fragesteller
 16.03.2022, 20:37

Danke dir!! Das ist nochmal ein neuer Ansatz, den ich gern mal ausprobiere. Ich höre abends teilweise schon Hörbuch beim spazieren, um entspannt und ruhig zu bleiben. Das kleine Monster macht einen damit ja echt wahnsinnig. 😅

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Silanor  16.03.2022, 20:43
@InaLo241

Sehr gerne! Und mach dir selbst keinen Stress, das geht wirklich ganz vielen so, vorallem mit Hunden in dem Alter!

Kann aber auch wirklich sein dass dein Hund etwas Angst im Dunkeln hat bzw etwas unsicher ist, denn der sieht da ja viel weniger und die Ohren und Augen sind dann halt überall nur nicht bei dir 😅

Ihr schafft das schon 💪🏻 gebt euch Zeit

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InaLo241 
Fragesteller
 16.03.2022, 21:30
@Silanor

Danke!! Gut, dass man hier echt tolle Tipps bekommt :)

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Klingt so als sei sie nicht ausgelastet. Täglich insgesamt 1h ist doch recht wenig. Mit einem 7 Monate alten Hund kann man auch schon größere Runden gehen. Abends riecht es vermutlich auch besser da nachtaktive Tiere raus kommen. Gestaltet den Spatziergang mal interessanter mit suchspielen. Die Lasten auch nochmal aus. Einen Hund gut auslasten besteht aus Bewegung und Anstrengung des Gehirns.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mit Tieren Aufgewachsen
InaLo241 
Fragesteller
 16.03.2022, 20:16

Danke. Wir haben einen großen Garten und spielen neben den Gassirunden noch sehr viel mit ihr. Also such- und schnüffelspiele, sie kann im Garten tollen und ist in Bewegung und fit.

Nach der Abend-Gassirunde legt sie sich auf die Couch und schläft - sie wirkt also eher k.o. aber selbst mit mehr und weniger Ruhe gleiches Verhalten. Mittags super - abends grausam.

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Knovieh  16.03.2022, 20:18
@InaLo241

Vielleicht ist sie durch die Dunkelheit verunsichert?

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InaLo241 
Fragesteller
 16.03.2022, 20:20
@Knovieh

Wir sind erst um 20 Uhr gegangen - jetzt gehen wir um 17:30 Uhr. Also im hellen.

Danke für die Hilfe. Ich bin echt ratlos.

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Knovieh  16.03.2022, 20:22
@InaLo241

Ist dieses Verhalten neu, oder war das schon von Anfang an?

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InaLo241 
Fragesteller
 16.03.2022, 20:26
@Knovieh

So schlimm seit 1-2 Monaten. Also mit Beginn der Pubertät.

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NoLies  16.03.2022, 20:17

Nope. Ein 7 Monate alter Hund sollte maximal 35 Minuten am Stück gehen.

Suchspiele Abends, wenn der Hund sowieso runterfahren sollte, wären eher kontraproduktiv.

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War bei dem Hund von meiner Mam in jungen "Jahren" auch so, also liegt es vielleicht auch am Alter. Was bei unserem Hund auch der Fall war, ist die Pubertät. Da wird er manchmal ungehorsam oder eben so wie bei dir. Ein Teenager halt.
Heißt aber nicht, dass das jetzt nicht erziehbar ist. Bei uns war es so, dass er halt ein trotziger Teenager mit mangelndem Respekt war.
Er sieht dich/euch in eurem Rudel vielleicht nicht als den Chef an und hört dann auch nicht so gut. Möglicherweise konsequenter sein?
Unsere Hundetrainer hat einen Lederhut mit dem er auf sein Bein haut, um so ein lautes "Klatsch" zu erzeugen was den Hund aus seiner momentanen Aktion abrupt "herausholt" und dem Trainer wieder Aufmerksamkeit widmet.
Bin aber natürlich kein Experte. War halt bei paar Trainingseinheiten dabei und anderen Dingen.
Also vielleicht einfach ein paar Mal zum Hundetrainer gehen. Macht meine Mam auch und kann echt Wunder wirken, da ihr nicht irgendwas ausprobiert sondern direkt Feedback auf euer Verhalten bekommt, was in 99% die Ursache für das (Fehl)Verhalten des Hundes ist.

iDurDochNix  16.03.2022, 20:24

Aber finde es auch komisch, dass das nur Abend auftritt.

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InaLo241 
Fragesteller
 16.03.2022, 20:31

Das ist nochmal ein guter Hinweis - danke. Also wir gehen regelmäßig in die Hundeschule und haben da schon viele Tipps bekommen (vorher trainieren, stehen bleiben, anders füttern), bisher war aber alles erfolglos. Und wie gesagt - mittags ist sie ein Goldstück und abends der Teufel 😅🙈

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iDurDochNix  16.03.2022, 20:42
@InaLo241

Was für mich als Tipp am besten geklappt hat, war als er an der Leine gezogen hat, stehen bleiben. Wenn er weiter läuft oder auf Zug stehen bleibt, die Hand mit der Leine Richtung Hund bewegen bis sie wieder locker ist. Dann mit Schwung auch etwas kräftiger schnell an der Leine ziehen. Dabei sollte der Hund ein Halsband tragen. Das gibt ihm ein Ruck am Hals, dient natürlich nicht dazu ihm Schmerzen zuzufügen, tut es auch nicht, sondern das ist eher ein "Heh Kollege so nicht". Als ich das das erste Mal gemacht habe hat er mich danach sehr komisch und verwirrt angeschaut. Hat aber auf dem weiteren Spaziergang sehr geholfen. Also von ständig an der Leine ziehen bis beinahe Beifuß.
Also wenn das jetzt so ein kleiner Hund ist dann aufpassen das er nicht vom Boden abhebt.
Hört sich vielleicht etwas rabiat an ist aber natürlich nicht Sinn der Sache.
Sonst vielleicht den Trainer fragen was er davon hält.

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InaLo241 
Fragesteller
 16.03.2022, 21:29
@iDurDochNix

Das stimmt. Das machen wir auch schon. Mittags klappt das super. Abends motiviert sie das, sich noch mehr in die Leine zu werfen. Wir schaffen mit "stehenbleiben" mittlerweile keine 500m mehr beim Gassigang. 2 Schritte - stehen - sitzen - weiter - ziehen...

Also das klappt tatsächlich aber abends ist sie wie ausgewechselt.

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Die Hündin ist vermutlich von den Erlebnissen des Tages aufgedreht und die Impulskontrolle ist verbraucht. Zusätzlich kommt noch die beginnende Pubertät dazu. Macht tagsüber weniger mit der Hündin. Es dauert aber bis man eine Veränderung merkt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.
InaLo241 
Fragesteller
 16.03.2022, 20:39

Danke dir! 😊

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