Homosexuell-sein wird zum Trend?

17 Antworten

Das, was du ansprichst, sollte der Normalzustand sein. Homosexualität wird als etwas Normales angesehen.

Doch für viele ist es noch nicht Normales. Das bekommen viele Homosexuelle tagtäglich zu spüren. Es gibt immer wieder Attacken gegen Homosexuelle, weil sie homosexuell sind. Auch wurde jetzt entdeckt, dass Homosexuelle ebenso im Durchschnitt weniger verdienen und von der gläsernen Decke betroffen sind.

Sie müssen immer noch um gleiche Behandlung in der Gesellschaft kämpfen. Die Gesellschaft lässt es Homosexuelle immer noch spüren, dass sie anders sind.

Wenn einem ständig vermittelt, dass man wegen etwas anders ist, dann wird diese Andersartigkeit ein Teil der eigenen Persönlichkeit.

Jeder tragt seine Sexualität in gewisse Weise in die Öffentlichkeit. Die Heterosexuellen, indem man beispielsweise in der Arbeit ein Bild des Partners aufstellt. 

Warum sollte das Homosexuellen verwehrt sein?

Bei dir wird ständig angenommen, dass du auf Männer stehst. Aber wenn du lesbisch wärst, würde niemand automatisch annehmen, dass du auf Frauen stehst. Du müssest es erklären - immer und immer wieder.

Homosexualität ist kein Trend, zu dem man sich entscheidet, weil man Aufmerksamkeit will. Man ist einfach homosexuell. Das kann man sich nicht aussuchen. Jedoch hat sich unsere Gesellschaft so weit entwickelt, dass sich weniger Homosexuelle als Heterosexuelle ausgeben müssen und dass sie für ihre gesellschaftliche und rechtliche Akzeptanz kämpfen können.

Hey, hey. Dann gebe ich mal meinen bisexuellen Senf dazu.

Ich denke es gibt mehrere Dinge, die dazu beitragen, dass man das jetzt als "Trenderscheinung" sieht. Zum einen führt die immer größere Akzeptanz der LGBT+ Community dazu, dass sich einfach mehr Leute trauen ein offenes Leben zu führen und nicht ihre Sexualität zu verheimlichen.

Zusätzlich kommt es vielen so vor als würde das "In die Öffentlichkeit" getragen werden, einfach weil einem an vielen Stellen auffällt, dass da ein homosexuelles Pärchen ist. Beispiel: Wenn zwei Frauen auf der Straße Händchen halten, ist es vielleicht noch ungewohnt zu sehen und fällt zwischen den zehn heterosexuellen Pärchen, die das auch tun, auf.
Ein großer Punkt in dieser Hinsicht sind Werbung und Medien. Viele Leute außerhalb der Community schreien auf sobald ein gleichgeschlechtliches Pärchen in einer Werbung ist und sagen eben sowas wie "Ist ja okay, dass es das gibt, aber müssen die mir das unter die Nase reiben? Mache ich mit meiner Sexualität ja auch nicht!". Aber wenn man sich aber vergleichsweise anschaut, wie viele Werbungen es gibt, in denen Männer und Frauen zusammen in sehr expliziten / sexuellen Situationen sind (betrachte Poster von z.B. Calvin Klein), kann einem auffallen, dass die Medien genau das seit Jahren tun. Aber weil es hetero ist, stört sich eben keiner daran.

Ein weiterer Punkt, den du genannt hast, ist die Pride-Flagge (der Regenbogen) und wahrscheinlich meinst du auch die Demos etc., die damit einher gehen. Das ist einfach ein Zeichen davon, dass wir als LGBT+ Community Akzeptanz und Gleichberechtigung fordern. Es geht nicht um Aufmerksamkeit in dem Sinne, es geht um das feiern einer so lange so unterdrückten Community, die noch immer gegen Hass kämpfen muss. Die Flagge ist u.a. ein Zeichen unserer Solidarität untereinander und zeigt, dass wir uns nicht mehr verstecken wollen. Ja, wir müssen mit unseren Demos auffällig und laut sein. Wir müssen uns als schwul, lesbisch, bi, trans und was auch immer sonst noch zeigen, denn nur so können wir es schaffen, dass wir so erkannt und akzeptiert werden, wie wir sind. Damit wir uns nicht für immer verstecken müssen.

Hoffe das hilft!

LG!

Ich denke nicht, das die meisten nur Aufmerksamkeit haben wollen. Die Aussage stört mich auch ein wenig. Laut mancher Menschen wollen Leute die sich ritzen, Depressionen haben oder nicht der Gesellschaftlichen Norm entsprechen auch nur Aufmerksamkeit haben oder einem Trend folgen. Wenn das wirklich der Fall wäre, dann würde man nicht an jedem noch so heißen Sommertag in langen Oberteilen vor die Tür gehen. Ich selber bin heterosexuell doch kann mir vorstellen, das es immer noch Menschen gibt, denen es einfach schwer fällt sich zu outen. Ich finde es gut, das Leute mit diesem Thema in die Öffentlichkeit gehen und sich nicht verstecken. Gleichzeitig finde ich es aber auch traurig, das homosexualität für manche Menschen immer noch ein Tabu Thema ist. Man sollte jeden Menschen so akzeptieren wie er ist, egal ob dunkel oder hellhäutig, Deutscher oder Russe. Solche Dinge wie die Hautfarbe, Sexuallität oder Herkunft sind doch völlig egal. Es gibt überall schwarze Schafe und ein Mensch ist ein Mensch!

Lg Psychojf!

Weil Homosexualität in vielen Teilen der Welt und sogar in unserer aufgeklärten Bevölkerung noch nicht vollständig akzeptiert ist (Heterosexualität selbstverständlich schon).

Homosexualität ist an vielen Orten der Welt illegal, was eine absolute Schande ist.

Es gibt da nur einige Probleme:

  1. Nicht jedem ist es egal, wer mit wem zusammen ist. Es gibt noch immer Menschen, die der LGBT-Community Rechte verwehren.
  2. Viele Menschen, die oberflächlich tolerant sind, fühlen sich noch immer unwohl, wenn sie Homosexualität sehen, was sie, teils unterbewusst, auf junge LGBT's übertragen, was dazu führt, dass sich viele Homosexuelle noch immer schämen, sich offen zu bekennen. Die Pride-Parades und öffentlichen Outings sollen dem entgegensteuern und ihnen sagen: "Es ist okay, du zu sein!"
  3. Es gibt noch immer Gegenden auf der Welt, in denen Homsexualität illegal ist. Die LGBT-Aktivisten hoffen, die westliche Welt zu einem Vorbild zu machen, einem Zeichen für die Unterdrückten, dass die Welt besser sein kann.