Hobbys nachgehen ohne den Bezug zur Realität zu verlieren?
Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen oder hat Erfahrungen damit.
Ich habe Hobbys denen ich wirklich exzessiv nachgehen muss damit ich zufrieden bin. Als ich vor knapp 10 Jahren mit der Arbeit begonnen habe habe ich bemerkt wie sehr meine Hobbys sich auf meine beruflichen Leistungen auswirken.
Ich wäre damals fast von der Arbeit geflogen weil ich gedanklich noch zu stark in der Materie war.
Das mit den Hobbys konnte ich dann soweit runterschrauben dass auf der Arbeit keine Probleme mehr aufgetreten sind und ich "funktioniert" habe.
Jedoch macht mich diese Einschränkung meinerseits mich mittlerweile richtig fertig. Selbst im Urlaub traue ich mich nicht mehr so wirklich meinen Hobbys nachzukommen damit ich für mein Umfeld (Freunde und Familie) "funktioniere" und nicht mehr der nerdige Aussenseiter bin.
Wenn ich dann mal wirklich Zeit für mich habe dann suchte ich alles in mich rein und vergesse die Zeit.
Wie schaffe ich es einen normalen Umgang mit meinen Hobbys zu erlangen ohne zum einen total unglücklich zu sein oder auf der anderen Seite total derealisiert zu wirken?
Hobbys: Gaming, Anime, Serien, Filme, verschiedene Sammlungen, Gitarre
6 Antworten
Ich leide am selben Problem. Ich bin Christ und habe mein Leben Jesus Christus gegeben. Ich bin Autist und wie viele Autisten habe ich Hobbys bzw. Interessengebiete welche mein ganzes Leben ausmachten. Diese Hobbys sind natürlich mit dem Glaubensleben kaum zu vereinbaren, da ich viel zu viel Zeit in diese Dinge investieren würde, wenn ich mich damit beschäftige. Ich habe es aber irgendwie gelernt, die Hobbys hinten anzustellen und beschäftige mich praktisch nur noch sehr wenig damit. Wie wäre es, wenn du dir einen Hobbytag in der Woche einführen würdest? Ein Tag, wo du deine Hobbys sowohl im Beruf als auch in der Familie frei praktizieren und auch ansprechen darfst, dafür aber dann den Rest der Woche schweigst und dich voll auf die Arbeit konzentrierst?
Alles Gute!
Bei mir steht die Diagnose noch aus. Sonntag ist eigentlich der einzige Tag an dem ich es mir normalerweise erlauben könnte neben der Arbeit, Familie und Freunden.
Oft schlafr ich halt bis 11-12 Uhr und müsste dann bis spät in die Nacht was machen damit ich zufrieden bin.
So habe ich es die letzten Jahre oftmals gehandhabt aber Montags war dann immer die Hölle weil ich gedanklich noch so bei den Hobbys war.
Brauchst halt einen guten Ausgleich. Ist ja nicht schlimm, deinen Hobbys nachzugehen. Dadurch solltest du aber nicht deine Arbeit oder dein soziales Umfeld vernachlässigen. Nach Feierabend oder an freien Tagen, kannst du ja machen was du willst. Schreibt dir keiner was vor. Zeit für sich selbst zu finden, ist auch wichtig.
Folge weiterhin dieser strickten Trennung. In der Arbeitswelt hat nunmal keines von deinen Hobbies etwas zu suchen. Du bist angestellt um die Leistung zu erbringen für die du bezahlt wirst, was du fühlst ist dem Arbeitgeber eigentlich egal. Ich würde auch lieber zuhause Mangas lesen oder endlich das Final Fantasy 7 remake fertig zu spielen als im Büro zu sitzen und mich über Lieferanten zu ärgern.
Versuch es so zu sehen: würdest du kein Geld verdienen könntest du dir deine Hobbies nicht mehr leisten. Ich gehe arbeiten weil ich mir Merchandise kaufen, eine schöne Wohnung haben, und alle 2 Jahre einige 1000 Euro für tolle Japanferien ausgeben will. Und weil das alles teuer ist gebe ich mir Mühe um die Lohnleiter hochzukraxeln.
Du musst dir einfach die Zeiten einteilen .
Sagen wir mal es ist einem Familienfeier dann kommts natürlich nicht so gut wenn du absagen weil du ein anime schauen oder lesen willst. Aber danach spricht nichts dagegen 🤷♂️
Wenn du montags um 7 auf der Arbeit stehen musst solltest du nicht bis 4.00 Uhr zocken aber wenn du um 23.00 Uhr schluss machst passt doch alles.
Du musst nichts aufgeben, stell dir einfach einen Wecker und gut ist.
Einfach Prioritäten setzen .
ich denke auch, Du brauchst eine strikte Einteilung der Zeiten, an denen Su was machst.
Als ich noch aktiv war, hab ich auch unter Umständen etliche Stunden auf dem Rad verbracht. Das geht schon. Heute hab ich vielleicht mehr Hobbies, aber auch Zeit für Frau und Familie.