Hilfe, Tochter wird auf Grund von Rollstuhl gemobbt. Lehrer reagieren nicht.

13 Antworten

Kinder können sehr gemein sein und besonders, wenn sie mit unbekannten Situationen konfrontiert werden, resultiert da eher Spott draus statt Verständnis. Gerade dann ist es wichtig, dass die Lehrer da unterstützend eingreifen. Hier sehe ich leider nur einen Schulwechsel als Möglichkeit.

Ich gebe es nicht gern zu, aber als ich damals in der dritten Klasse war, haben wir einen neuen Mitschüler bekommen, dessen Eltern mit ihm gerade erst aus Russland eingewandert waren. Sein Deutsch war nicht sehr gut und für uns (als Kinder) war das ein Einlass ihn zu triezen. Das hat unser Lehrer gleich am zweiten Tag mitbekommen und hat uns die Leviten gelesen. Hat uns Immigration erklärt und auch, dass der Prozess Zeit braucht. Er war ein wirklich netter Junge und ich hab es sehr bereut, dass wir gemein waren.

Bei dir stößt du ja völlig auf Unverständnis und Ignoranz. Diese Schule ist nicht nur ein schlechter Ort für deine Tochter, sondern auch ein schlechtes Beispiel für alle anderen Kinder.

Das ist wirklich eine schreckliche Geschichte. Mein tiefes Beileid - Und zugleich schäme ich mich für solche Menschen, die ein Teil dieser Gesellschaft sind(Lehrer) und die die es noch werden (Die Schüler).

(Ein Sportlehrer der eine Schülerin aufgrund einer Behinderung auslacht, sollte meiner Meinung nach nicht unterrichten dürfen)

Der Weg zum Direktor ist absolut der Richtige, aber das führte nur für einen Tag zum Erfolg? :( sehr Schade.

Was gibt es für Optionen? Schüler reagieren auf 'unbekanntes' oft mit Ablehnung, hier fehlt schlichtweg die Aufklärung durch einen oder mehrere Lehrer. - D.h. wenn die Möglichkeit besteht, direkt eine Sprechstunde bei den einzelnen Lehrern der Parallelklassen um hier zu erfahren ob sich der Lehrer soweit engagieren würde, um Mobbing zu Unterbinden und dann ggf. in die Parallel-Klasse wechseln.

Sollte das nicht helfen, steht ggf. nur die Chance durch einen Schulwechsel an.

Theoretisch würde es noch andere "Druckmittel" geben, wie: An die Presse wenden (Kann sicher nicht im Interesse der Schule sein, einen solch intoleranten Ruf zu haben) oder sogar Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty. Aber im Detail kann ich weder abschätzen, ob das nicht eventuell zu 'übertrieben' wäre, oder was es für folgen hätte, Informationen würden sich hier jedoch einholen lassen.

pheinox  17.09.2014, 11:35

Im Grunde darf man nun auch nicht überreagieren, da es vorhersehbar war.

Im Mittelpunkt steht nun das Kindeswohl und nicht irgendwelche Absichten, den Lehrern möglichst noch eins reinzudrücken. Daher schlage ich einen unmittelbaren Schulwechsel vor. Am besten an eine Schule für körperbehinderte Kinder, welche auch Klassen für Hauptschüler und Realschüler hat.

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KnusperPudding  17.09.2014, 12:02
@pheinox

Ich gebe dir völlig recht, mit der Aussage, dass das Kindeswohl im Vordergrund zu stehen hat.

Das 'eins reindrücken' : Vielmehr geht es darum, die Lehrer dazu zubringen, den Menschenverstand einzuschalten und sich für die Schüler einsetzen.

Ich selbst habe ein zweijähriges Praktikum in einer Schule für Körperbehinderte hinter mir, und wenn eine Gehbehinderung das einzige ist, würde ich dringend von solch einer Schule abraten.

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LizWa  17.09.2014, 13:46
@pheinox

Du hast völlig Recht, dass das Kindeswohl hier an erster Stelle steht. Da muss dringend etwas passieren.

Aber wenn wir die Situation langfristig betrachten, muss auch was mit der Schule passieren. Das soll dann nicht unbedingt das Problem der Fragestellerin sein, aber wenn ein Kind in einem Rollstuhl von seinen Lehrern ausgelacht wird, wer denn dann noch? Der Junge nebenan mit Asthma, weil er nicht so lange laufen kann? Das fülligere Mädchen, dass von seinen Mitschülern täglich beleidigt wird? Der Junge mit der Narbe auf der Stirn? Ich bezweifle nämlich gerade, dass der geschilderte Fall das einzige "Vergehen" der Schule und des Lehrpersonals ist.

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KnusperPudding  17.09.2014, 16:40
@LizWa

Sehr guter Kommentar. Und ich stimme absolut zu.

Und sorry, wenn ich das so ausdrücke: Man muss doch nicht extra auf eine Behindertenschule wechseln, wenn die reguläre Schule einen so behandelt.

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An Schulen für körperbehinderte Kinder gibt es auch leistungsstarke Klassen, daher wird es wohl ratsam sein, einen Schulwechsel vorzubereiten.

Es geht hier ums Kindeswohl und ich denke ein Schulwechsel muss erst gar nicht diskutiert werden sondern ist in diesem Fall durchzuführen.

Schulen für körperbehinderte bereiten dein Kind übrigens auch motorisch auf das eigene Leben vor und im Kreis Oberhausen gibt es sicherlich besagte Schulformen. ;-)

Weitere Fragen dazu kannst du auch gerne als Kommentar direkt an mich hier schicken, da ich das Thema Behinderung als Expertenthema habe.

Warg1  17.09.2014, 11:39

bei so einem Angebot freut man sich über Gutefrage.. es gibt hier eben auch wirklich hilfreiche Menschen. :-)

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pheinox  17.09.2014, 23:51
@Warg1

Ich bitte Dich, dafür sind doch Expertenthemen da! :-)

Außerdem würde ich ihren Kommentar schneller bemerken ;-)

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Ach Mensch, was ist denn das für eine Sch*?

das läuft ja richtig schief :-C

Ein Lehrer sollte da nicht noch blöd mitmachen, er (sie) sollte vermitteln. Ja, Lehrer haben viel um die Ohren, aber das geht gegen jegliches Berufsethos, das ein Pädagoge haben kann. 1. das mitspotten, 2. das nicht helfen.

Und auch wenn Behinderte viel können, aber manchmal muss einfach wer helfen, Stellung beziehen, sagen, hey- so nicht. und wenn es NUR das ist. Das muss sein.

Auch die Schulleitung scheint da nicht wirklich interessiert an einer sinnvollen Lösung.

ich weiss ja nicht genau,w as da war. Aber da stimmt was ganz und gar nicht. Ich hab früher auch pädagogisch gearbeitet, auch mit sowohl körperlich wie auch geistig behinderten Grundschülern

und habe im Verwandten und Freundeskreis körperlich oder geistig behinderte.

So was habe ich noch nicht von "Fachkräften" erlebt.

nur weil wer im Rolli sitzt, muss man ihn nicht abstempeln und so mit ihm umgehen, dass sämtlicher Spass am Lernen, an den Menschen verloren geht.

Ich würde, denke ich, einen Termin im Amt suchen.. fragen, was für Möglichkeiten sie sehen?

und ehrlich gesagt: ich würd dem Kind wünschen, nach so einem gruseligen Start woanders, bei netten Menschen einen Neustart machen zu können.

ja, man kann nicht vor allem weglaufen oder wegrollen.. aber manchmal tut es einem (sie ist doch noch ein Kind!) doch besser zu sagen, tschüß, ich such mein Heil anderswo.

ich wünsch Euch ganz ganz doll, das sich schnell eine wirklich gute Regelung findet.

(sorry, mir gruselts .. Gleichberechtigung, Inklusion.. alles nur Lippenbekenntnisse von hoher Stelle, an der Basis und in der Gesellschaft einen feuchten Kehricht wert?)

dein Kind muss in eine integrative schule,es ist auch für die anderen kindern nicht einfach mit so einer behihnderung umzugehen

knaake10  17.09.2014, 11:25

Gerade darum sollten sie es lernen...

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marlies286  17.09.2014, 11:28
@knaake10

dafür ist ein intekrative schule da,die ist extra so eingerichtet und den nichtbehinderten schülern,lernen damit umzugehn,wie sollen die kidis in der normalen schule das meistern ohne hilfe,das ist ein schmarrn,dafür sind die integrativen schulen da

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pheinox  17.09.2014, 11:29
@knaake10

Kinder sind eben hart. Da hätte man vorher drüber nachdenken sollen.

Das Kinder mit einer Behinderung an öffentlichen Schulen oft Probleme haben ist doch kein Geheimnis. In diesem Fall hier sieht es jedoch so aus, als wären auch die Lehrpersonen nicht geeignet, auf die Bedürfnisse dieses Kindes einzugehen.

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marlies286  17.09.2014, 11:33
@pheinox

ja,weil den Lehrern die Zeit dafür fehlt.Die sind dann genervt ist doch logisch.es geht nicht um die Ausgrenzung behinderter sondern um die Gegebenheiten,die nun mal in einer normalen schule nicht gegeben sind,das geht schon bei den Toiletten los,die sollen behindertengerecht sein,deswegen funktioniert das ganze nicht,ein Rollstuhl nimmt sehr viel platz weg,die den anderen kindern fehlt,nochmal es gibt integrative schulen

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Warg1  17.09.2014, 11:38
@marlies286

Ein Kind hier zu verspotten hat so gar nichts mit Zeitmangel zu tun. Nur mit fehlender menschlicher Reife und pädagogischer Unfähigkeit.

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blackforestlady  17.09.2014, 11:48
@marlies286

Klar, damit ist das Problem gelöst. Die Kinder einfach abschieben,damit sie unter sich sind.

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jaliya22  17.09.2014, 11:53
@marlies286

ok. aber im text steht doch, dass das kind verspottet und gehänselt wird. von schülern UND lehrern. das hat wenig mit den von dir aufgeführten dingen zu tun. sondern eher mit einem fehlverhalten der lehrer. anstatt das kind auszulachen, sollten sie den anderen kindern zeigen und erklären, dass auch behinderte menschen, menschen sind und eine normale behandlung verdienen. grundschulkinder müssen das vllt erst lernen, lehrer sollten das aber wissen!

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Sebbel2  17.09.2014, 12:09
@marlies286

Seit neustem muss jede Schule "behinderte" Kinder aufnehmen.

Und das ist auch gut so.

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lastgasp  17.09.2014, 11:43

es ist auch für die anderen kindern nicht einfach mit so einer behihnderung umzugehen

Bei frühzeitigem Kontakt in allen Lebensbereichen sind Kinder wohl flexibler im Umgang mit Behinderten als Eltern, die befürchten, dass ihr Nachwuchs beim frühzeitigen Konkurrenzkampf ihre Leistung nicht abrufen können. Abgesehen davon ist mir offene Ablehnung lieber als scheinheiliges Verständnisgetue.

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