Hilfe mein Hund kontrolliert mich und hat starkes Fehlverhalten?
Hey, meine neue Hündin Laika (2Jahre, Altdeutscher Schäferhund) macht mir schwere Probleme. Der Vorbesitzer meinte sie ist gut erzogen und hat mich auch in anderen Aspekten belogen. Sie ist jetzt 7 Tage bei mir. Folgende Verhaltensweisen sind sehr negativ aufgefallen und gehen garnicht.
-Geht auf alle Hunde los die sich mir nähern oder uns entgegen kommen.
-Starker Kontrollzwang, prüft jedes kleine Geräusch nach, springt auf und sucht nach der Ursache.
-Folgt mir überall mit hin. Auch ins Bad
-Wenn ich die Türe schließe und den Raum verlasse, öffnet sie die Türe.
-Wenn sie alleine gelassen wird jault sie und zerkratzt Türen die sie nicht aufbekommt.
-Lässt mich keine anderen Hunde anfassen.
-Rastet aus wenn ein Hund sich nur in die Nähe unseres Zimmers, oder ihren Napf bewegt.
-Kontrolliert jede Bewegung von mir und ist nur ruhig wenn ich mich nicht bewege.
-Wenn ich aufstehe steht sie auf.
-Frisst nur wenn ich bei ihr bleibe.
-Hört nicht auf mich wenn ich sage sie soll ins zimmer gehen und da bleiben aber auf andere hört sie und weicht sogar zurück.
Ich hab es versucht mit Leckerlies, mit konsequenten Kommandos, körperlicher Einschränkung (im Sinne von Leinenimpuls, Halsband ziehen, wenn sie garnicht mehr hört oder sich sogar hinsetzt, oder auch sie in die Richtung zu drücken wo sie hinsoll).
Beispiel: Ich gehe in die Küche sie folgt mir und ich sage „ab“ und zeige ins Zimmer wo sie hinsoll. Dann setzt sie sich hin. Ich wiederhole es mehrmals, dann reicht es mir und ich greife sie am Halsband und zucke leicht in die Richtung. Sie macht sich dann ganz schwer und dann zerre ich sie förmlich ins Zimmer. Dann gebe ich das Kommando „bleib“, nähere mich dem Türrahmen um in die Küche zu gehen und schwupps sie quetscht sich durch. Meistens wiederhole ich das Ganze solange bis mir der Kragen platzt dann schließe ich die Tür jedoch haben wir dafür keinen Schlüssel und sie öffnet sie wieder.
Was soll ich nur tun?
8 Antworten
-Trainiere das alleine Bleiben schrittweise:
Erst eine Minute
dann 2
dann 3
dann 5
dann bis zu 10
dann 15
dann 20
dann 30
.....
Hilfreich ist ein Babyphone mit Kamera, dann hörst und siehst du was sie macht!
-Suche einen professionellen Hundetrainer
-Arbeitet an diesem Problem durch gezieltes Training. Belohne sie, wenn sie ruhig bleibt, selbst wenn Geräusche auftreten. Stelle sicher, dass sie auf dich achtet und sich auf dich verlässt.
-Wenn sie Türen öffnet, könntest du Türgriffsicherungen anbringen oder sie in einem Raum zu lassen, in dem sie keinen Schaden anrichten kann, wenn du nicht da bist.
-Setze klare Grenzen und Regeln, die du konsequent einhältst. Wirklich ABSOLUT konsequent!
-schau dass es keine gesundheitlichen Probleme gibt, die ihr Verhalten beeinflussen könnten.
-bleib konsequent beim Training und deiner Herangehensweise.
Habe auch einen von der Sorte, jeder Hundtrainer der bis dato bei mir war, hat an dem Hund nichts außergewöhnliches feststellen können. Sobald die Luft wieder rein ist, legt er wieder mit seinem Verhaltensmuster los. Bin inzwischen dazu übergegangen ihn anzubinden (auf anraten eines Trainers) hilft bringt ihn zur Ruhe.
Gehe bei jeder Gelegenheit mit ihm raus, danach wieder konsequentes anbinden. Abends wenn er ganz brav ist mache ich ihn los, sollte er wieder anfangen zu patrolieren ab an die Leine wo er auch meist zur Ruhe kommt.
Hallöchen,
nun sei erstmal nicht so verzweifelt u. komme selber erstmal innerlich zur Ruhe! Freue dich, dass deine Laika offensichtlich gesund bei dir eingezogen ist..., aber wisse auch, dass es ca. 6 Wochen braucht, bis das Tier verstehen kann, dass es jetzt immer bei dir bleiben soll. Ein Team werdet ihr spätestens in 6 Monaten werden...
Du schreibst so detailliert, richtig gut vorstellbar, dass man widerum sich wundert, dass du so ungeduldig bist. Denn du klingst auch gar nicht wirklich gestresst in dem Sinne, sondern eher "nur" ziemlich ratlos bzw. unendlich enttäuscht, dass deine Laika dich nicht verstehen will/kann. Noch nicht. Und nicht so!
Ich weiß jetzt leider nicht, warum du dir ausgerechnet diese Rasse ausgewählt hast, denn gerade Schäferhunde sind anspruchsvolle, kluge u. zeitintensive Rasse, die ausgelastet, geführt u. gefordert werden müssen. Und zwar IMMER. Nicht nur 2 bis 3 mal die Woche, sondern nahezu jeden Tag. Dazu ist eine regelmäßige Tagesstruktur aber unabdingbar.
Kannst du ihr keine echte Führung (nicht nur gut gemeinte Führung, sondern klar u. deutliche Ansprache) u. stattdessen nur vorwurfsvolles Verhalten, in dem du Laika "zurechtrückst" bieten, dann kannst du keine Vertrauensbasis zu ihr aufbauen. Zu viel auf sie einreden, zahlreiche Kommandos, fragende Blicke von dir u. sicherlich noch unbewusst deine entsprechende Körperhaltung zum Tier von dir dazu, wirken auf Laika wie unsicher du bist. Sie spürt, wenn du keinen Plan hast. Sie versucht dir zu gefallen, will alles richtig machen. Aber deine innere Unruhe überträgt sich auf das Tier, überfordert es, indem es glaubt, dich führen zu müssen (sh. dein geschildertes Verhalten von ihr zu anderen Leuten u. Hunden). Und mit (zuvielen) Leckerlis in vielleicht eher ungünstigen Momenten kannst du unbewusst auch gerade unerwünschtes Verhalten bei ihr schon konditioniert haben.
Ruhe, Geduld u. Trainingseinheiten sind die Zauberwörter.
Du erwartest zuviel von Laika nach dieser ersten, hektischen u. fremden Woche bei dir.
Lege DEINE EIGENEN KOMMANDO WORTE FEST. Kurze u. leicht verständlich für den Hund umzusetzen. Laika muss BEI DIR UND VON DIR lernen, was du wann von ihr willst. Richtiges Verhalten belohnst du sofort. Auch mit Worten, einer Geste oder Streicheln... Nicht nur über Leckerlis. Falsches Verhalten ignorierst du solange, bis sie das von dir gewünschte Verhalten von selbst zeigt. Dazu könntest du dir sämtliche Tipps u. Vorgehensweisen von sämtlichen Fernsehsendern mit Hundetrainer Martin Rütter u. Co. ansehen.
Das mit der Türe öffnen u. alleine lassen muss strategisch geübt werden, aber mit kurzen Intervallen beginnen.
Und du musst Erfolgserlebnisse fördern u. Routinen einbauen in euren Tagesablauf. Überlege dir, was das alles sein könnte... Setze dir pro Woche 2 Ziele, die du anhand einer Prioritätenliste pro Monat abarbeitest/ trainierst! Das gibt Laika Halt, Vertrauen u. Ruhe fürs Gemüt, auch für dich.
Wiederhole Gelerntes regelmäßig.
Gehe nicht so verbissen an die Sachen, die noch nicht klappen, weil sie noch nicht klappen können, solange Laika noch nicht richtig heimisch ist. Hole dir Tipps u. Unterstützung, wenn du es nicht von alleine hinbekommst. Schaue dir Übungsvideos oder die freetv Sendungen an.
Und gehe mit Spaß, nicht mit Druck an die zu lernenden Aufgaben heran. Du musst entspannter werden. Laika ist ein Junghund! Sie kann alles, was du willst. Glaub es nur! Das macht nicht nur dich, sondern auch Laika sicherer. Zeige ihr, dass sie dir vertrauen kann, dass sie gewollt ist u. das du dich um Alles draußen kümmern kannst u. auch regeln wirst, nicht sie. Sie orientiert sich an dir. Sie ist dein Spiegelbild, besonders bei "Missverständnissen", wie du sie uns geschildert hast.
Nur Mut, ruhig u. souverän bleiben.
Und alles mit Freude u. viiiiel Liebe...
Alles Gute u. viel Erfolg!! (Buchempfehlung anbei)
Cesar Millan sollte man niemals empfehlen. Dieser ganze Rudelführer Dominanz Quatsch ist völlig veraltet. Und kann bei so einem Hund dazu führen, dass es noch viel schlimmer wird.
So und jetzt würde ich zugerne wissen, was die Laika dazu meint, wie ihr neues Herrchen ist, :))
Nun sie will gekrault werden und sucht ständig meine Nähe. Auser mir darf keiner sie anfassen und ohne mich geht sie nirgendwo hin. Sie hört auf meinen Rückruf sofern keine anderen Hunde da sind und sie macht sitz, platz und pfote. Sie liebt Ball spielen mit mir und die langen Spaziergänge. sie schläft immer bei mir im bett und legt ihre pfote öfters auf mein bein und schaut mich lange an.
So! Und der Rest Deiner Klagen beruht darauf, dass sie Dich in jeder Situation beschützen will, sie traut dir nix zu!
Statt sie zu beschimpfen, zeige ihr, dass sie Dir vertrauen kann und sich nicht sorgen muss.
Wie immer: Das Problem ist am anderen Ende der Leine!
wie kann ich ihr das zeigen? ich bin dominant setze mich durch und halte die leine fest und sicher in der hand. ich lasse sie nicht and der leine ziehen und wenn ich merke sie führt mich gerade gassi dann läuft sie solange neben mir mit ganz kurzer leine bis sie aufhört zu ziehen. ich gebe ihr deutliche kommandos und lasse sie nicht ihren willen durchsetzen also bitte sag mir was ich noch tun kann
Das Wort dominant, solltest du gleich mal aus deinem Sprachschatz streichen
Auch Gewalt in jeglicher Form solltest du vermeiden. es hat nicht der das sagen der am stärksten an der Leine zieht.
wie schon geschrieben wurde, die Hündin ist der Meinung, dass du ohne sie nicht klarkommst. Wie sie zu dieser Meinung gelangt ist, das kannst du nur beurteilen.
Aber wenn du da jetzt mit Gewalt vor gehst, dann wird es immer schlimmer. Gewalt ist ein Zeichen von Schwäche. Das ist auch bei Menschen so. Ein wirklich souveräner Führer, hat es nicht nötig, Gewalt anzuwenden. Dem folgt man freiwillig.
Dazu kommt, dass der Hund noch nicht lange da ist. In vielen fällen versteht er einfach nicht, was du willst. Am Halsband zerren oder eben den Hund mit Gewalt irgendwo hin zu befördern. Was soll er da lernen? Ein Hund lernt nur etwas, wenn er es freiwillig tut und Die Reaktion darauf positiv ist. Der Hund weißt doch gar nicht, was er mit Wörtern wie ab oder bleib anfangen soll. Hat er wahrscheinlich nie gelernt.
Als erstes wird das bleiben, auf einem bestimmten Platz geübt. Die Anleitung dazu gibt es überall im Internet Erst wenn das klappt wird geübt, dass der Hund sitzen bleibt, während du im Raum herum gehst. Wenn das zuverlässig funktioniert, kannst du mal in die Küche gehen, aber die ganze Zeit mit dem Hund reden, damit er dich hören kann. usw
Wenn der Hund bei jedem Geräusch los stürzt und nach schaut, dann ist es deine Aufgabe auch hinzugehen und selber nachzuschauen. Und dem Hund dann zu verstehen geben, dass alles in Ordnung ist und du dich darum kümmerst.
Das wird ein langer Weg werden. Aber man kann nicht erwarten, dass ein Hund einfach funktioniert, wie man es möchte.
Mit "Kommando Bimperle" isses doch nicht getan! Erziehen tut man einen Hund mit Liebe, nicht mit rüdem, barschen Verhalten!
Siehe den Kommentar von William1307
ich weis ja nicht was ihr alle von mir denkt wie ich mit meinem hund umgehe, aber wenn sie nach 20 mal freundlich aber strenge aufforderung, an ihren platz zu gehen und zu bleiben nicht hört, dann reichts einem auch irgendwann… vorallem wenn sie vorher noch auf meine anderen beiden hunde losgegangen ist bloß weil die in meine nähe kommen. da ist schluss und dann schicke ich sie ins zimmer wenn sie dann nicht da bleibt und sich ständig zwischen meinen beinen durchquetscht dann muss ich ihr halsband greifen und sie ins zimmer ziehen. ich tue ihr nicht weh schlage sie auch nicht und schrei sie auch nicht an also langsam reichts mit den vorwürfen.
Tja nur der Umgang zeigt ihr eben, dass du nicht souverän bist und mit so einem Umgang baut man auch kein Vertrauen auf. Der Hund muss dir erstmal vertrauen, bevor er dich ernst nimmt. Du scheinst halt einfach nicht souverän genug zu sein. Und das bestätigst du dem Hund auch immer wieder, durch den falschen und harschen Umgang.
Dein Hund, als Schäfi ein Sensibelchen das sich extrem eng an seine Menschen bindet, wurde einafch so verlassen von ihrem Lebensmittelpunkt. Das muss sie erstmal verdauen und dann ist da dieser neue Mensch den sie noch garnicht einordnen kann, oft nicht versteht und wenn sie Sicherheit sucht und schaut, das er doch bittebitte nicht einfach wegläuft gibts Ärger.
Sehr viele Schäfis sind kleine Stalker, das kann man einschränken, mit viel Zeit und Geduld aber ganz sicher nicht mit Gewalt und Motzerei. Ich war seit 13 Jahren nicht allein duschen oder in der Badewanne, so what, ist doch irgendwo süß wenn der Plüschvorleger da Wache hält ;)
Meine Madame hat auch verschiedene Liegeplätze, je nach dem wo sie ein Auge drauf haben will oder ob wir sie grade nicht weiter interessieren weil wir nur langweilig am PC rumsitzen oder gar, wie störend, staubsaugen. Überblick hat für sie (mit viel Übung) das Hinterherlatschen ersetzt.
Früher hat sie übrigens auch nur gefressen, wenn ich so lange auf sie aufgepasst hab und auch ihr großes Geschäft nur erledigt, wenn sie wusste, das ich stehenbleibe und warte. Nicht, das sie der böse Mann holt wenn sie beschäftigt ist!
An der Eifersucht müsst ihr arbeiten, ein mensch ist eine Ressource die verteidigt sein will, ihrer Ansicht nach. Für einen Hund total logisch. Dabei kann dir aber sicher ein Trainer helfen oder bzw. dir erklären wie du deinem Hund helfen kannst.
Nach 1 Woche(!) kannst du keine Wunder erwarten und der Hund wurde wohl kaum abgegeben weil alles so wunderbar harmonisch und entspannt lief, oder? Bei jedem erwachsenen Hund der angegeben wird erwarte ich Baustellen, alles andere wäre naiv.
Sorry, aber das ist Tierquälerei und gegen das Tierschutzgesetz den Hund dauerhaft in Anbindehaltung zu halten. Und jeder kompetenter Trainer würde da durchblicken. Ihr müsst halt auch das umsetzen, was die Trainer euch beibringen.