Hilfe für Raser

12 Antworten

Lade Dir mal ein paar Unfallbilder auf dem Rechner runter und druck sie aus. Diese Bilder befestigst Du dann in Deinem Auto und zwingst Dich, sie anzusehen, bevor Du jemanden überholst.

Ein eventuell installiertes Navi würde ich auf Strecken, die ich kenne, ausschalten, weil sie dazu verleiten, die berechnete Ankuftszeit zu "unterbieten". Das Navi sagt z.B. daß Du um 12:00 Uhr am Ziel sein wirst und Du freust Dich über jede Minute, die das Navi durch Deine Fahrweise runterzählt....

Hey du, ich finde es super, dass du dein Fehlverhalten einsiehst und selbst beschließt, etwas tun zu wollen. Ein Therapeut kann dir bei so etwas IMMER helfen. Du kannst die Ursache deiner Rase-Sucht herausfinden und/oder sie auf etwas anderes, ungefährlicheres Verlagern. Ich glaube, dass du das schaffen kannst und damit dazu beiträgst, dass alle sicherer ankommen.

Wie wärs mit einem Fahrsicherheitstraing beim ADAC oder ähnlichem?
Super, dass du selber versuchst, es zu ändern. Hier in Ostbayern sterben lieber manche Raser als sich zu ändern. Besonders schlimm, dass es dann auch immer wieder Unschuldige trifft.

anslf 
Fragesteller
 02.08.2014, 01:13

Vielleicht keine so schlechte Idee. Aber auf der anderen Seite lerne ich ja dann eher noch wie ich noch mehr rasen kann, zumindest wäre das meine Befürchtung. Auf der anderen Seite werde ich dadurch aber sicherlich zu einem geringeren Risiko. Definitiv eine Überlegung wert.

Und danke das du das Thema ernst nimmst, da scheinen sich viele schwer mit zu tun...

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ams26  02.08.2014, 02:03
@anslf

Das bringt auch nichts.Das dein Verhalten gefährlich ist,hast du ja schon begriffen.Das werden sie dier bei einem Fahrsicherheitsträning nicht erst eintrichtern müssen.Ein sollches Träning kann zwar helfen,einige Gefahren zu verhindern,aber es löst nicht dein Problem.Eine Teilnahme ist aber trotzdem jedem Autofahrer zu empfehlen.

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Sonnenstern811  03.08.2014, 02:10
@anslf

Falls du es machst, sprich bitte die Ausbilder auf dein Problem an. Sie werden es hoffentlich ernst nehmen und in den Kurs mit einbeziehen. Vielleich brauchst du aber auch einfach erst mal ein grenzwertiges Erlebnis, wo du dir sagst: Mensch, genauso gut könnte ich jetzt tot sein. Wünsche ich dir nicht, aber es könnte helfen. . So ein Kurs wäre vielleicht vergleichbar mit einer ausgebauten Straße. Nun können noch mehr Leute schneller fahren oder gar rasen. Der Unterschied: Die Straße hat keinen Verstand, der Mensch schon. Im Umkreis meiner Wohnung im Ldkrs Cham von 200m bis 5 oder höchstens 10km fallen mir auf Anhieb mindestens 16 Tote in 10-12 Jahren ein. Dabei auch unschuldig Beteiligte.

Ich hoffe, du schnallst dich wenigstens immer richtig an. Hab mal einen Haufen dicker Baumstämme ca. 2m verschoben gesehen, da ist einer in der Kurve besoffen voll geradeaus dagegen geknallt. Sie wollten beide demnächst heiraten. Das hatte sich nun erledigt, und hier hätte auch kein Gurt geholfen.

Schau übrigens mal im Netz auf Bilder von schlimmen Unfällen. Könnte dir auch schon helfen.

Vielleicht solltest du auch was zum Agressionsabbau tun. Wie wärs mit Boxen?

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Ich muss gestehen, so wie du habe ich das ganze bislang noch gar nicht gesehen, womit ich wohl garantiert nicht der einzige bin. Ich hab mal nachgeschaut, Raserei als Sucht habe ich beii Tante Google nicht gefunden und ich bezweifle, dass es offiziell so etwas geben wird. Nicht jeder Raser wird sein Handeln als eine Sucht ansehen. Daher wird es wohl auch kaum Therapien geben. Wie ams26 schon sagte, oft hilft da nur der Schock nach dem Unfall. Vielleicht solltest du dich ja mal etwas umhören, ob irgendjemand in deinem Umfeld, Nachbarschaft etc. mal diesen Schock hatte und mit der Raserei aufgehört hatte. Oder du legst dir etwas zu, von dem dich der bloße Gedanke des Verlustes schon abschreckt. Konkret also Freundin bzw. Frau und Familie, Haustier, was auch immer. Zumindest hilft sowas bei anderen Süchten.

anslf 
Fragesteller
 02.08.2014, 01:35

Ein Bekannter konnte erst mit dem Motorrad-Rasen aufhören als einer seiner Besten Freunde dabei umkam... Soweit wollte ich es bei mir nicht kommen lassen, aber auf der anderen Seite bin ich der schlimmste Raser in meinem Umfeld und demnach eher der Kandidat dafür anderen als Schock zu dienen...

Schwierig mit diesem etwas anderen zulegen, aber kein Schlechter Gedanke. Ob mich das dann aber im Endeffekt vom Rasen abhält...?

Auf jeden Fall danke das du das Thema ernst nimmst, und sogar bereit bist das Thema anders zu betrachten als du es vorher getan hast.

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SpitfireMKIIFan  02.08.2014, 01:55
@anslf

Was mir auch noch eingefallen ist: Das direkte Gespräch mit einem Notarzt oder Polizisten von der Autobahnpolizei. Auch die haben Erfahrung mit Rasern gemacht und können dich vielleicht auch noch unterstützen.

Viel Erfolg!

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ams26  02.08.2014, 03:58

So wie so vieles was einem Glückshormone und Adrenerlin ausstossen läst,kann auch Rasen zu einer Sucht werdrn.Der Kick den man verspührt wenn man mal wieder einen Gegner abgezogen hat,aber auch schon die Beschleunigung und die Geschwindigkeit an sich kann schnell süchtig machen.Man will immer öfter dieses Gefühl erleben,wie bei einer Droge.Und wie bei Drogen sind die Menschen unterschiedlich stark empfänglich dafür.Wenn man dann noch das falsche Umfeld und einen schnellen Wagen besitzt,ist man schneller dabei als man denkt.Da zu kommt,das es ja auch sehr oft gut geht und man sich immer mehr zu traut.Nach einer Weile hat man dann jede Scheu verlohren und rast mit Tempo 80÷ durch ne 30er Zohne oder mit Tempo 160÷ durch die Berlinr Innenstadt im Duell mit einem BMW X5 M oder Audi TT.

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Moin und ich glaube dir, du bist süchtig danach die Langweiler zu überholen. Stell dir vor es wäre dein augenkranker Vater. Es fahren sehr viele Leute mit Handicaps durch die Gegend. Sie können nicht schneller, sie trauen sich nicht. Doch wie soll es ohne Auto gehen? Sie müssen fahren.

Man kann sich auch überlegen fühlen, wenn man mehr Rücksicht nimmt als andere Autofahrer. Es beginnt mit größeren Abständen. Natürlich kannst du vorbeiziehen wenn die Gelegenheit günstig ist und kurz deinen Traum ausleben. Doch sobald der nächste lahme Sack vor dir auftaucht, stell ihn dir krank vor, oder stell dir vor es ist dein Nachbar.

Die Anonymität reizt zum Rasen. Deinem Nachbarn mußt du Rechenschaft abliefern, wenn du ihn erschreckst.

Auf jeden Fall Danke für diese Frage. Ich wäre nie drauf gekommen, daß es eine Sucht werden könnte.