Hat man mit 59 noch eine Chance einen Job ( Sachbearbeiter im övD oder Privatwirtschaft zu bekommen?

8 Antworten

Ja klar. Du ständest einem AG ja noch über 10 JAhre zur Verfügung und bringst vermutlich Massig expertise und Erfahrung mit.

Das jetzt in der Annahme das du dich aus einem mehr oder weniger Lückenlosen Anstellungsverhältnis in eine Inhaltlich ähnliche Stelle bewirbst.

Ohne Qualifikation und Erfahrung ist es Altersunabhängig potentiell Schwierig in Sachbearbeiterpositionen zu kommen. KAnn aber auch dann klappen,

Wenn Du Dich nicht bewirbst, wirst Du es nie wissen!

Gerade in der heutigen Zeit werden dringend verlässliche gute Arbeitnehmer gesucht.

Mitarbeiter, die wegen jedem Dreck 2 Wochen in den Krankenstand gehen, unverlässlich sind und ohne wirkliche Lust arbeiten weil sie eben irgendwas machen müssen, kriegst Du an jeder Ecke. Aber: verlässliche Mitarbeiter, die gerne arbeiten und sich mit ihrem Arbeitsplatz identifizieren, die sind rar geworden..... leider..

Erkundige Dich beim AMS, zum Teil gibt es Förderungen für Firmen die ältere Arbeitnehmer einstellen.

Alles Gute!


HappyMe1984  31.05.2025, 19:02

Nun ja, ich sag's mal so, aus meiner Sicht als Perosnalerin mit Einblick in entsprechende Statistiken: junge Menschen fehlen vielleicht öfter mal 1, 2 Tage, aber die älteren Mitarbeitenden sind die, die wenn, dann gleich richtig lang ausfallen... Allein schon dadurch entfallen tatsächlich immer noch mehr Fehlzeiten auf die höheren Altersgruppen, nicht auf die jungen.

Heide66 
Beitragsersteller
 31.05.2025, 19:30
@HappyMe1984

Das sagt schon alles....am besten 25 und 40 Jahre Berufserfahrung oder ?

Abbrandler  31.05.2025, 19:32
@Heide66

Wie gesagt: wenn Du Dich nicht bewirbst, wirst Du es nie wissen. Wenn Du von vornherein schon aufgibst, hast Du schon verloren... nur Mut :-)

Hallo an dich,

du kannst dich zu deiner Frage bspw. an die Berufsberatung im Erwerbsleben | Bundesagentur für Arbeit wenden, das ist kostenloses Angebot, geht u. a. auch online, individuell.

Tipp dazu; Es gibt ja ganz unterschiedliche Einstiegswege, Teil-/Vollzeit, die Berufsbilder verändern sich -- nachfragen und ausloten kann da unterstützen, erste Orientierung geben.

Dir liebe Grüße, Sabine

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Pädagogin, Kontakterin, Ausbilderin, Beraterin

Hast du eine Ausbildung und Erfahrung in einem dazu passenden Beruf? Dann könnte das gut klappen, da im öffentlichen Dienst enormer Personalmangel herrscht und dort in Bewerbungsprozessen wesentlich bewusster darauf geachtet wird, niemanden zu diskriminieren, auch nicht wegen des Alters.

Ohne Ausbildung und Erfahrung als Neubeginn oder Quereinstieg hingegen kannst du den öffentlichen Dienst ziemlich vergessen. Das Vorhandensein formaler Qualifikationen ist dort allein schon tarifrechtlich einfach zwingend.

In der freien Wirtschaft wiederum wäre das zwar nicht der Fall, dafür aber eben wiederum das Thema Altersdiskriminierung, auch wenn das jetzt niemand so direkt offen zugeben würde. Und das dann in Kombination mit fehlendem fachlichen Hintergrund, uffz, schwer bis unmöglich...


Heide66 
Beitragsersteller
 31.05.2025, 19:31

Also bis zur Rente ALG 2/ harz 5 :-(

HappyMe1984  31.05.2025, 20:40
@Heide66

Was hast du denn bisher gemacht und mit welcher fachlichen Qualifikation?

Heide66 
Beitragsersteller
 01.06.2025, 18:48
@HappyMe1984

War bis 2015 Pharmatechniker, dann als Quereinsteiger in den övD als Sachbearbeiter eingestiegen aber bisher leider immer nur 1-2 Jahresverträge bekommen bei verschiedenen Behörden.Konnte mich aber immer schnell in die verschiedenen Aufgabengebiete einarbeiten. Aber nach dieser Kündigung nach 6 Monaten, bin ich kurz davor aufzugeben :-(

HappyMe1984  01.06.2025, 19:17
@Heide66

Dass du diese Stelle und die davor bekommen hast, zeigt doch grundsätzlich, dass es offenbar möglich ist. Es ist somit nicht das systemische Problem, zu dem du es machen möchtest.

Dass du hingegen noch während der Probezeit gekündigt wurdest, lässt die Frage aufkommen, wie es dazu kam? Das hat dann ja offenbar was mit deiner Arbeitsleistung zu tun. Somit war dieser Job und Quereinstieg somit offenbar doch nicht das richtige für dich.

Daraus sollte sich doch nun für dich vor allem die Erkenntnis ergeben, dass du überlegst, woran genau es gescheitert ist, wo deine Fehler dabei lagen uind wie du dich zukünftig anders/besser verhalten kannst und dann dich weiter bewirbst und dabei auf die Stellen fokussierst, die du bereits inne hattest und in denen es ja offenbar deutlich besser lief. So, dass du beim nächsten Job eben wieder länger bleiben kannst. Und vielleicht wird dann ja auch mal was Unbefristetes draus?

Theoretisch ja, allerdings liegen die Vermittlungsquoten für über 50-jährige laut Statistik der AfA bei gerade mal sechs Prozent.