Hätte Kolumbus erkannt das Amerika ein neuer Kontinent ist, wenn es unbewohnt gewesen wäre?
7 Antworten
Interessante Frage. Ich denke aber eher, dass es ohne die Ureinwohner etwas länger gedauert hätte zu erkennen, dass Amerika ein neuer Kontinent ist. Christoph Kolumbus selbst hat übrigens höhstwahrscheinlich nie davon erfahren, dass er nicht in Indien gewesen ist. Erst Ameriggo Vespucci erkannte, dass es sich bei dem entdeckten Land nicht um Indien b z.w. Asien handelte, sondern um einen neuen Kontinent.
Indien ist in Europa schon seit Jahrtausenden bekannt und die Europäer zur Zeit von Kolumbus hatten durchaus schon Vorstellungen von Indern und der indischen Kultur. Man wird recht schnell erkannt haben, dass die amerikanischen Ureinwohner nicht ganz ihrer Vorstellung von Indern entsprechen.
Nordamerika ist ein großer Kontinent und der westlichste Teil wurde teilweise erst im 18. und frühen 19. Jahrhundert durch Europäer ,, entdeckt " und besiedelt. Es kann also gut sein, dass man ohne die Ureinwohner im frühen 16. Jahrhundert zunächst angenommen hätte an einem unbesiedelten Küstenstreifen angekommen zu sein und lange gehofft hätte weiter im Landesinneren auf Menschen zu treffen.
Vielleicht hatten die Ureinwohner aber auch gar keinen großen Einfluss auf die Erkenntnis, dass Amerika ein völlig neuer Kontinent ist. Zur dieser Erkenntnis ist Ameriggo Vespucci hauptsächlich aus geographischen Gründen gelangt als er bei seinen Entdeckungsreisen große Teile der Ostküste Südamerikas erforschte und erkannte, dass es sich dabei nicht um Asien handeln konnte. Die Ureinwohner spielten dabei wohl keine allzu große Rolle
Einer schreibt:
Ja, vermutlich, denn ohne indigene Völker hätte Kolumbus keine bekannten asiatischen Kulturen vermuten können. Fehlende Städte, Schrift und Handelsnetze hätten ihn eher auf unbekanntes Land schließen lassen.
Ja, er hätte es trotzdem für Indien gehalten.
Ja und das eindeutig daran, das es hier unbekannte Pflanzen gab (Kartoffel) und auch Tiere.
Aber ohne die Ureinwohner hätte es doch auch Tiere gegeben
Ich glaube, das hätte keinen großen Unterschied gemacht. Kolumbus hat ja durchaus erkannt, daß die entdeckten Länder nicht so recht zu den Vorstellungen und Berichten über den fernen Osten paßten, auch daß der Reichtum an Handelswaren wie Gewürzen nicht zu finden war. Dennoch beharrte er bis zu seinem Tod darauf, daß es sich um Inseln handelte, die dem asiatischen Kontinent vorgelagert sind. Vielleicht fürchtete er, es könnte seinen Ruhm schmälern, wenn er die Möglichkeit einbezog, daß es sich um einen anderen Kontinent handelte, schließlich wäre das das Eingeständnis, daß er von einem falschen Erdumfang ausging.
Nicht zwingend. Er hätte es auch für einen unbewohnten Teil "Indiens" halten können.
Indien war der damalige Sammelbegriff der Seefahrer für den asiatischen Raum und nicht nur für das heutige Indien.
Kolumbus selbst erreichte ja größtenteils die vorgelagerten Inseln wie zB Kuba, Santo Domingo usw.
Aber die gab es doch mit den Ureinwohnern auch