Haben E-Autos auch so eine kleine Batterie wie beim Verbrenner?

6 Antworten

Ja, Elektroautos haben immer 2 Batterien.

Eine Fahrbatterie, das ist die Große sie hat 400V oder 800V

Eine 12 V Batterie zusätzlich um die Elektronik, Beleuchtung u.s.w. mit Strom zu versorgen. Geladen wird die kleine Batterie über einen Laderegler aus der großen Batterie.

Nicht in allen, aber in manche Elektroautos ist die 12V Batterie eine Bleibatterie wie man sie vom Verbrenner her kennt. Manche haben auch als 12V Batterie eine Lithium Batterie die dann nur 11,8 V Nennspannung hat.

Es gibt bestrebungen die Elektronik in Fahrzeugen auf 48V zu vereinheitlichen. Das wird von aktuellen Modellen aber kaum genutzt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.
Arksor 
Fragesteller
 10.03.2023, 09:58

Was bringt denn 48v?

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Mediachaos  10.03.2023, 10:33
@Arksor

Je höher die Spannung, desto kleiner können die Kabelquerschnitte sein, weil dann weniger Strom fließt.
Ein Verbraucher vonm 120 W zieht bei 12 V 10 Ampère. Bei 48 V nur 1/4 davon. Das macht alles sicherer, der Leitungsverlust ist geringer etc...

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Peppie85  11.03.2023, 07:33
@Arksor

Wenn man das wirklich hin bringt, würde es eine deutliche Steigerung der Effizienz bei den immer komplexer und umfangreicher werdendeden Comfortfunktionen bewirken.

z.B. bei der Sitzheizung. die kann gerne mal rund 500 Watt haben, Rechnen wir der Einfachkeit zu liebe mal mit 480 Watt.

die Zuleitung zu einer Sitzheizung sagen wir einen Widerstand von 0,05 Ohm.

das klingt erst mal nicht nach viel. aber bei 480 Watt fließen immerhin 10 Ampere bei 48 Volt. Das bedeutet, dass auf dem Weg ein halbes Volt verloren geht. mal die 10 Ampere wiederum, sind das 5 Watt die verloren gehen.

das mag jetzt erst mal nicht dramtaisch erscheinen. aber bedenke bitte, wenn wir nur 12 Volt zur Verfügung haben, entsprechen 480 Watt einem Strom von 40 Ampere! Das bedeutet, in der gleichen Leitung gehen hier 2 Volt verloren. 2 Volt, was macht das schon? nun, von 12 Volt sind das immerhin schon ein Sechstel. Abgesehen davon bedeuten 2 Volt Spannungsverlust mal 40 Ampere 80 Watt!!! die in der Leitung verheizt werden.

Wo man in einem 48 Volt System mit einem Querschnitt von 1,5 mm² auskommt, braucht man bei gleicher Leistung in einem 24 Volt System schon 6 mm² und in einem 12 Volt System 25 mm² (eigendlich 24 mm²)

lg, Anna

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SyntaxError95  12.04.2023, 23:51

Die 12V Batterie wird auch meistens während des normalen Ladevorgangs der 400V Batterie mit geladen. Aber natürlich auch während der Fahrt.

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Elektroautos sind um ihre riesigen Batterien herum gebaut. Diese sitzen in der Fahrzeugmitte, wo die Wahrscheinlichkeit am Geringsten ist dass es bei einem Unfall zum Kurzschluß und dementsprechend zu einem tagelangen Fahrzeugbrand kommt.

Eine herkömmliche 12-Volt-Bleibatterien haben sie zum Betrieb von Scheinwerfern etc, allerdings genau so wie auch Verbrenner.

Wie der Name ja sagt, fährt das E-Auto elektrisch und dazu würde die kleine Starterbatterie wie sie im normalen Auto vorhanden ist, nie ausreichen, daher sind im Fahrzeugboden Akkus verbaut.

Jacke001  10.03.2023, 08:48

Völlig richtig, dennoch haben die Elektrofahrzeuge auch ein handelsübliche 12V Batterie, wie sie in jedem Verbrenner verbaut ist.

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Haben sie, für alles was so mit 12 Volt funzt im E Auto. Also Licht, Infotainment, Sitzverstellung und Heizung, Lüfttung, Scheibenwischer etc.

das Ganze hat zwei Gründe.

  1. Beim Abstellen wird die Primärbatterie mit einem Relais vom Rest entkoppelt, um die Selbstentladung zu minimieren. um das wieder aktiviern zu können, brauchts eben eine 2. Batterie
  2. Es ist effizienter, mit einem kleinen Laderegler aus der Fahrbatterie die Systembatterie nachzuladen, als einen großen DC/DC Wandler genügend Energie bereit zu stellen.

Das einzige, was neben dem Hauptantrieb beim E Auto noch aus der fahrbatterie direkt gespeist wird, sind die Klimaanlage und eventuell die Servolenkung.

irgendwann in den 90ern, etwa zu der Zeit, als ich mit der Ausbildung begann, hatte BMW mal mit einem 42 Volt Boardnetz expirimentiert. Dünnere Leitungen und geringere Verluste sollten dem zunehemnden Strombedarf im Auto gerecht werden.

Man hat das Projekt dann wegen der Tatsache, dass man es für zu komplex hielt, die Leitungen aufwändiger isolieren zu müssen, verworfen.

Ich habe aber nie verstanden, warum man nicht dann einfach mal auf 24 Volt gegangen ist. den Sprung von einer 6 Volt auf eine 12 Volt Elektrik hat man ja auch mal irgendwann geschafft und das 24 Volt Zeugs war doch im LKW schon lange erprobt.

Ich meine, wenn ich mir das Anlasserkabel von meinem V8 so betrachte. das hat einen Querschnitt von 50 mm² mit 16 mm² statt dessen bei 24 Volt stünde ich sogar noch besser da.

auch generell: wo bei 12 Volt 2,5, 4, 6, 10 oder 16 mm² gebraucht würden, reichen bei 24 Volt um gleichwertig zu sein 0,75, 1, 1,5, 2,5 oder 4 mm²

lg, Anna

Jacke001  10.03.2023, 08:50

Mittlerweile werden bei neuen Verbrennern sogar 48V Systeme angewendet, wenn ich nicht richtig entsinne.

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Peppie85  10.03.2023, 16:34
@Jacke001

nicht ganz. auf der 48 Volt ebene werden sogenannte Mildhybdride gebaut. Also Hybridantriebe, deren Leistung zum reinelektrischen Fahren nicht reicht, aber beim Beschleunigen unterstützen.

das Starten des Verbrenners wird mit 48 Volt bewerkstelligt. ggf. auch andere große Verbaucher wie die Klimaanlage, die Servolenkung etc. aber der rest, wie steuergeräte, Licht etc. laufen mit 12 volt.

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Jacke001  10.03.2023, 17:50
@Peppie85

Ah interessant, das wusste ich nicht. Danke für die Erläuterung! ;)

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Die haben vorne eine kleine fürs Bordnetz, wie bei Verbrenner üblich.

die Große für den E-Antrieb befindet sich im kompletten Unterboden deines Autos.
das ist ein großes System aus vielen kleinen Batterien, die zusammengeschlossen sind.