Haben die Neandertaler schon an höhere Wesen geglaubt?
10 Antworten
Bestattungsrituale sind bis ca. 90.000 - 120.000 Jahre vor der Zeitenwende belegt, auch für Neandertaler.
Offensichtlich bestand also damals schon die Idee, daß es nach dem Tod irgendwie weitergeht.
Kein Mensch in damaliger Zeit hat an höhere Wesen geglaubt. Die ersten Glaubensrichtungen waren mit heutigen Naturreligionen vergleichbar. Sprich es wurden sichtbare Naturerscheinungen wie die Sonne, Regen oder Tiere verehrt.
Hinzu kamen noch diverse Jenseitsvorstellungen, sehr ähnlich den sterotypischen "ewigen Jagdtgründen" die man dem Glauben amerikanischer Ureinwohner (Indianer) nachsagt.
Erst in der Antike und kurz davor entwickelten sich Glaubensrichtungen welche "höhere" Wesen verehrten, indem besagte Naturerscheinungen fiktiven Wesen zugeordnet wurden.
sprich, sie sehen darin ein übergeordnetes Wesen.
Ich weiß dass es vor allem Gläubigen sehr schwer fallen kann nicht polarisierend und ausserhalb der engen Beschränkungen ihrer Fantasiewelten zu denken, aber vielleicht schaffst du es:
Die Sonne zu verehren bedeutet nicht ihr damit automatisch ein Bewusstsein zuzuschreiben oder sie als übergeordnetes Wesen zu sehen.
Es wurden auch Steine, Berge und Pflanzen verehrt, nicht indem man dachte sie hätten ein Bewusstsein, sondern ohne ihnen menschliche Eigenschaften zuzuschreiben. Sie brauchten diese nicht um erhaben zu wirken.
Die Namen kamen mit der Idee der übergeordneten Wesen.
Wie oft hört man so etwas?
Leider nach wie vor viel zu oft.
engen Beschränkungen ihrer Fantasiewelten
Welch ein Widerspruch!
Ich frage mich immer wieder, wie so gescheite Menschen wie Du solch unsinnige Aussagen treffen...
Vermutlich brauchen solche Menschen eine Selbstbestätigung, sonst fällt ja das Kartenhaus zusammen...
Du bist doch derjenige, der in einer engen Beschränkung seiner Welt lebt, da Du doch derjenige bist, der nicht über den Tellerrand hinaussehen will oder gar kann.
Menschen mit ihren Fantasien und ihren Fantasiwelten sind doch wesentlich freier, offener, neugieriger, verspielter in ihren Gedanken, als Du es bist (und vielleicht sogar je sein wirst), weil sie eben keinen engen Beschränkungen unterliegen (wollen), sondern auch in den unbegrenzten Weiten (ihrer Fantasien), welche sich hinter dem Tellerrand befinden, sich aufhalten wollen...
Wenn es jene Menschen nicht gegeben hätte, gäbe es keine Technologien, Literatur usw.
Gruß Fantho
Eine sehr gute Reaktion von Dir!
Spricht nur für Dich...
Tipp: Werde erwachsen...
Gruß Fantho
An ein Leben nach dem Tod haben sie geglaubt. Das setzt ja zumindest den Glauben an eine geistliche Welt voraus.
Die Fähigkeit zur Religiosität benötigt abstraktes und symbolisches Denken und ausreichend Planungsvermögen. Beim Neandertaler sind u. A. Bestattungen und mit Blumen geschmückte Gräber nachgewiesen. Damit war er wohl mit der erste Menschentypus mit obigen Fähigkeiten. Allerdings glaubten weder er noch der frühe Homo sapiens an personale, menschengleiche Gottheiten. Derartige Vorstellungen kamen erst Ende der Jungsteinzeit auf, evt. bei den Sumerern.
Historiker gehen davon aus! - Da der Mensch angeblich die Grundanlagen in sich trägt, an höhere Wesen zu glauben, haben auch die Neandertaler bestimmt nicht nur an ihr "Neandertal" geglaubt.
Das klingt aber sehr überzeugt. Die einfachste Gegenfrage wäre, ob Du jemanden kennst, der dabei war.
Das erübrigt sich aber. Denn Du widersprichst Dir ja gleich darauf selbst. Wenn Menschen die z.B. die Sonne anbeten oder verehren, dann doch nur, weil sie ihr ein Art "Bewusstsein" zuerkennen - sprich, sie sehen darin ein übergeordnetes Wesen.
Später hat man diese Wesen dann stärker personifiziert und ihnen Namen gegeben, z.B. bei den Ägyptern. Das macht die Sache greifbarer.
Heute ist es doch auch nicht anders.
"Ich glaub nicht an Gott wie er in der Kirche beschrieben wird aber irgend ein höheres Wesen muss es da draussen geben". Wie oft hört man so etwas?