Habe eine Rabenmutter?
Mit mittlerweile 23 merke ich, was für eine Rabenmutter ich hatte.
Sie hat meinen Bruder und mich damals mit 10 und 8 JAHREN immer bei Intertoys (dort konnte man Xbox spielen, ist wie toysRus in Holland) ausgesetzt, sodass sie auf Dates gehen konnte.
Sie war nie Zuhause und wir waren häufig alleine im Auto. Da hätte wunder-wer-weiß-was passieren können.
Sie hat damals nach 1 MONAT unseren Vater geheiratet, weil er sie angeblich gedrängt hat. Mittlerweile glaube ich eher sie wollte nicht alleine da stehen mit 33. Schließlich hat mein Vater seine Neue auch erst nach 3 Jahren geheiratet.
Vor 2 Jahren hat sie ihren Krebs fingiert und seitdem ich das aufgedeckt habe nie wieder darüber gesprochen. (Zwecks Ruhe die eine Person bekommt, die eine tödliche Diagnose hat)
Ich könnte die ganze Zeit so weiter machen. Sie hat halt eine total aalglatte Art, was immer dazu führt dass man sie wieder in sein Leben lässt.
Bei mir kommen vor dem Schlafen gehen immer solche Erinnerungsfetzen hoch. Manchmal bin ich deshalb echt drauf und dran sie bei WhatsApp zu blockieren.
Aber dann kommt mein Vater, der ja sowieso ein sehr familiärer Mensch ist und versucht die Situation zu retten und pusht sie wieder in mein Leben.
Es kommt häufig vor dass ich mir deshalb ihrer beider Tod wünsche, um mich dann schlussendlich nicht mehr damit auseinandersetzen zu müssen.
Mein Vater war auch nicht immer ganz koscher mit seinen afrikanischen Erziehungsmethoden, aber bei ihm hatte ich immer das Gefühl er kümmert sich und sorgt sich und tut nicht nur so, sodass es nach Außen scheint als wäre man ein guter Elternteil.
Was haltet ihr davon?
3 Antworten
Beende den Kontakt. Mach da mal einen kompletten Cut. Lass auch nicht zu, dass dein Vater deine Mutter da immer wieder mit reinbringt. Dann würde ich mich von ihm auch erst mal fernhalten. Dann schau, wie es dir bekommt.
Jetzt mal ehrlich du bist 23. Warum machst du dir darüber noch Sorgen. Du bist volljährig. Eventuell schon von zuhause ausgezogen und gehst gehst arbeiten oder Studium.
Die meisten Probleme die du oben geschildert hast sind eigentlich die deiner Mutter.
Ich wäre froh wenn meine Mutter einmal freiwillig sagen würde setzt dich vor ne Konsole und spiel. Dass deine Mutter mal Freiraum für Dates und Co gebraucht hat ist völlig normal.
Was das mitdeinem Vater angeht. Wenn deine Mutter das meint und in ihrem Selbstmitleid versinkt soll sie doch. Ist nicht dein Problem. Sie hat ihn ja immer noch mit eigener Motivation geheiratet und scheiden lassen geht auch noch.
Und erstreckt versteh ich es nicht dass du dich über den fingierten Krebs aufrgegst. Du hast sie doch schon bloßgestellt.
Dein Vater scheint mir außerdem äußerst sympathisch da er einfach nur ohne Streit leben will.
Du solltest dich anstattuf die Vergangenheit auf die Zukunft konzentrieren.Wenn du jeden Tag wieder an altes und u wichtiges denkst wirst du niemals im Entwicklungsvortschritt weiterkommen. Denk einfach ab sofort positiv und fang dein eigenes Leben an.
Das traurigste an all dem ist dass dir das ein 16-jähriger sagen muss.
Ich glaub ich hab im Leben schon viel mehr durchgemacht als du. Ich musste meine Eltern sogar anzeigen. Deine paar kleinen mikro problemchen die du einfach ignorieren könntest sind dagegen gar nichts.
Und die Qualität deiner Antwort lässt darauf schließen, dass du über die emotionale und intellektuelle Reife eines Kleinkindes verfügst. Ich gehe stark davon aus, dass du entweder eine gute Kindheit hattest oder von deinen Eltern zu sehr in deiner Freiheit eingeschränkt wurdest, was sich deiner Aussage „Ich wäre froh wenn meine Mutter einmal freiwillig sagen würde setzt dich vor ne Konsole und spiel“ entnehmen lässt. Dein Mangel an Empathie lässt sich höchstwahrscheinlich durch einen (oder mehrere) der folgenden 3 Faktoren erklären: 1.: Dir ging es im Leben einfach zu gut, sprich, du hast noch nicht viel Leid erlebt. 2.: Es mangelt dir an Reife und Weisheit, was ich dir aufgrund deines Alters nicht einmal verübeln kann. 3.: Du hattest doch Leid in der Kindheit erfahren und um dich vor weiteren Verletzungen zu schützen, hast du eine Art Panzer um deine Gefühlswelt aufgebaut, du bist abgestumpft. Dein Tipp von wegen „denk einfach positiv“ zeugt auch von einer gewissen Naivität bzw. einem Mangel an psychologischem Verständnis. Es wird nichts bringen, sich selbst zu sagen „mir geht es gut, alles ist positiv“, wenn es nicht so ist, denn das ist Selbstbetrug. Es geht darum, sich seinen alten Traumata zu stellen und mit seiner Vergangenheit Frieden zu schließen.
😅 Oh man. Ich bin jetzt nach fast 2 Jahren mal wieder auf dieser Plattform und bin schon wieder komplett fertig mit der Welt. Als ich deinen Kommentar gelesen hab war ich erstmal komplett entsetzt und hab mich dann nochmal eingelesen.
Ersteinmal möchte ich mich beim Fragesteller entschuldigen für meine äußest respektlose Art von damals.
Nun zu dir. Ja du hast in einigen Punkten recht. Hatte wirklich eine schwere Kindheit und dachte zu dem Zeitpunkt als ich den Kommentar verfasste ich wäre der einzige Mensch mit Problemen. Nachdem ich nun von zuhause ausgezogen bin und einige Zeit Ruhe hatte bin ich nun wieder besser beieinander.
Der Grund warum ich überhaupt antworte ist folgender. Ich finde deine Psychologischen Thesen wirklich erstaunlich präzise und wollte dir für einen solchen Kommentar danken. Er kam zwar leider etwas zu spät aber trotzdem hoffe ich dass du noch einigen anderen damit Hilfst.
In einem Punkt möchte ich dich jedoch korrigieren. "Denk positiv" ist eine ziemlich gute Einstellung. Es gib immer den Punkt im Leben in dem es einem schlecht geht und man nich mehr weiter weiß. Wenn man sich dann aber denkt dass es eienm nich schlechter gehen könnte, hat man oft einen besseren Überblick um seinen Standpunkt und Möglichkeiten besser zu strukturieren. Wenn man nun seine Probleme Stück für Stück abgearbeitet hat, ist immer noch genug Zeit "Traumata" zu überwinden und "mit seiner Vergangenheit Frieden zu schließen"
In diesem Sinn wünsch ich dir noch ein schönes Wochenende
Hey Leon, das freut mich jetzt wirklich zu lesen, man merkt wirklich dass du dich zum positiven verändert hast und zwar gleich in vielen Punkten: Du bist deutlich reflektierter ( reflektierter als viele Menschen, denn du stehst zu deinen Schwächen aus der Vergangenheit (was kein Grund ist sich zu schämen, jeder macht mal Fehler)). Außerdem zeigt deine Dankbarkeit für meinen doch ziemlich direkten und unverblümten Kommentar, dass du über dein Ego hinausgewachsen bist und dich verändern möchtest.
Außerdem, Respekt dass du es geschafft hast mit 18 (?) von Zuhause auszuziehen, ich weiß aus eigener Erfahrung dass das nicht leicht ist (ich meine, bin ja auch erst 19 und war jetzt für paar Monate in Tamera, das ist so eine Friedensgemeinschaft in Portugal, wo ich auch viel an mir gearbeitet und gelernt habe. Weiß nicht was du gerade machst aber könnte ich dir echt empfehlen da mal so ein Volunteering zu machen). Das Sprichwort „Du bist der Durchschnitt der 5 Menschen mit denen du am meisten Zeit verbringst“ könnte wahrer nicht sein, deswegen ist es auch so wichtig sich aus einer schädlichen Familie zu entfernen. Gleichzeitig sollte man sich auch ein positives und unterstützendes Umfeld aufbauen und ich habe festgestellt, dass so eine intentional Community da ideal dafür ist
Ich rate dir dringend ein Buch zu lesen. Es heißt "Schloss aus Glas". Das Buch zeigt dir auf, wie schlimm Eltern sein können und Kinder sie dennoch lieben. Vielleicht hilft es, die Bezeichnung "Rabenmutter " zu relativieren.
Geh erstmal alleine aufs Töpfchen, dann denkst du über viele Dinge anders.