hab zu viele fragen?
also wenn christopher columbus 1492 amerika entdeckt hat und dort schon menschen gelebt haben (ureinwohner amerikas) wieso wird er dann als entdecker amerikas bezeichnet? und wieso haben wir menschen erst so spät so ein riesen stück land entdeckt? und wie kamen die ureinwohner amerikas überhaupt dorthin und seit wann leben sie dort?
7 Antworten
Die Ureinwohner kamen von Nordost-Asien (also heute Nordost-Russland) über das, was wir heute "Beringstraße" nennen (früher sah es aber dort anders aus als heute, man spricht daher von "Beringia"), nach Alaska. Und von Alaska aus gelangte man in die Gebiete, die wir heute Kanada und USA nennen. Das war vor ca. 15.000 Jahren.
Und das fand nicht nur einmal statt (mindestens 3 Einwanderungswellen sind anzunehmen, zu verschiedenen Zeiten). Die Menschen gelangten bis nach Südamerika, in die Anden und bis nach Feuerland.
Und vor Kolumbus waren bereits andere Europäer in der Neuen Welt, und zwar waren dies Leif Eriksson und seine Leute, das waren Isländer, Seefahrer, welche über Grönland bis nach Kanada gelangten (genauer gesagt bis nach Neufundland, eine Insel).
Dies geriet aber in Vergessenheit, in großen Teilen Europas interessierte man sich nicht dafür, welche Inseln die Isländer entdeckt hatten. Man dachte, dies wären kalte, unwirtliche Gebiete, die ohnehin uninteressant wären.
Erst als Kolumbus nach Indien segeln wollte und auf noch unbekannte Inseln (in deutlich südlicheren Gefilden) stieß, erwachte das Interesse. Zu Kolumbus Lebzeiten war die Tragweite seiner Entdeckung noch nicht ganz klar, aber ihm folgten viele andere Schiffe, und dann entdeckten die Europäer auch das, was wir heute "Mexiko" oder "die USA" nennen.
Man erkannte, dass es nicht nur irgendwelche Karibikinseln gab, sondern riesige (auch warme) Gebiete voller reichhaltiger Natur - und mit unbekannten, fremden Menschen (die eben "Indianer" genannt wurden, obwohl sie nichts mit Indien zu tun hatten; aber Kolumbus wollte eben nach Indien).
Kolumbus hatte vieles davon nicht mehr miterlebt, der erste Europäer, der am Mississippi war (und damit "in den USA" nach heutigen Maßstäben), war wahrscheinlich Hernando de Soto, ein Spanier.
Hernan Cortez eroberte Mexiko, Francisco Pizarro das Inkareich (in den Anden), das waren spanische "Conquistadores", die meist rücksichtslos mit den Ureinwohnern umgingen (auch wenn der clevere Cortez es geschafft hatte, einige Stämme als Unterstützer zu gewinnen).
Warum so spät? (Kolumbus)
Das hing auch mit der Seefahrt zusammen, man brauchte ja nicht nur hochseetaugliche Schiffe, sondern man brauchte auch eine Veranlassung, so eine weite Reise zu unternehmen. Und das hing damit zusammen, dass man eine neue (bessere) Route nach Indien suchte (als den mühsamen, langen Landweg durch den Nahen Osten). Indien war u.a. wegen der Gewürze (die es in Europa nicht gab) interessant.
Das mit der Entdeckung Amerikas ist halt so eine Geschichte, die nicht stimmt.
Natürlich haben es die Ureinwohner (später Indianer genannt) vor ca. 25000 Jahren als erste entdeckt. Es waren Asiaten aus Sibirien, sie über die heutige Beringstraße über die in der Eiszeit existierende Landbrücke (Beringia-Landbrücke) kamen.
Man hat lange geglaubt es wäre vor 13000 Jahren gewesen (Clovis Kultur), aber inzwischen weiß man, daß es schon vor weit mehr als 20000 Jahren eine erste Siedlungswelle gab.
Die Expedition von Kolumbus war noch nicht mal die erste europäische (Wieder)-Entdeckung, denn die Wikinger (Leif Ericson) haben 1001 schon einmal Nordamerika erreicht und sogar Siedlungen gegründet.
"glaubten die Menschen auch damals an eine scheibenförmige Welt" Was für ein "damals" meinst du denn?? Schon die alten Griechen wußten, dass die Erde eine Kugel ist.
Im 4. Jahrhundert vor Christus postulierte der Philosoph Aristoteles: Die Erde ist keine Scheibe, sondern eine Kugel. 150 Jahre später berechnete der Grieche Eratosthenes den Erdumfang – mit einfachen Mitteln, aber erstaunlich genau.
Das war also kange VOR der Gründung der kath. Kirche, die übrigens NIE die Scheienform lehrte. Sie haben sich lange geweigert anzuerkennen, daß nicht die Erde sondern die Sonne im Mittelpunkt des Sonnenssystems steht. Aber die Kugelform der Erde war nie bestritten worden.
Die Schriften von Aristoteles waren der Kirche bekannt. Aber wie gesagt, hatten normale Menschen keinen Zugang zu solchem Wissen. Warum sollte die Kirche den existierenden Aberglauben zerstreuen, wenn man den zum eigenen Vorteil nutzen kann? Es ging der Kirche um Macht, um mehr nicht.
Die Bezeichnung von Christoph Kolumbus als „Entdecker Amerikas“ ist aus heutiger Sicht kritisch zu hinterfragen. Zwar erreichte er im Jahr 1492 im Auftrag der spanischen Krone die Karibik und leitete damit eine neue Ära europäischer Expansion ein, doch lebten zu diesem Zeitpunkt bereits seit Tausenden von Jahren Menschen auf dem amerikanischen Kontinent – die sogenannten indigenen Völker oder Ureinwohner Amerikas. Aus europäischer Perspektive mag es so gewirkt haben, als sei Amerika „neu entdeckt“ worden, in Wahrheit aber handelte es sich um belebte, vielfältige Kulturen mit langen eigenen Geschichten. Der Begriff „Entdeckung“ spiegelt also vor allem eine eurozentrische Sichtweise wider.
Dass dieses riesige Landstück – also die beiden amerikanischen Kontinente – aus europäischer Sicht erst so spät bekannt wurde, liegt daran, dass es im Mittelalter keine globalen Karten, GPS oder moderne Navigation gab. Die meisten Reisen fanden auf dem Landweg statt, und die Ozeane galten lange Zeit als gefährlich und unerforscht. Erst als sich im Zeitalter der Entdeckungen neue Schiffe, Navigationsmethoden und wirtschaftliche Interessen entwickelten, wagten sich europäische Seefahrer über den Atlantik. Kolumbus selbst war eigentlich auf der Suche nach einem Seeweg nach Indien – und hielt bis zu seinem Tod fälschlicherweise daran fest, in Asien angekommen zu sein. Die Ureinwohner Amerikas stammen ursprünglich aus Asien. Während der letzten Eiszeit – vor etwa 15.000 bis 20.000 Jahren – existierte eine Landbrücke zwischen Sibirien und Alaska, die sogenannte Beringstraße. Über diese Verbindung wanderten die ersten Menschen nach Nordamerika ein. Von dort aus verbreiteten sie sich in vielen verschiedenen Gruppen über den gesamten Kontinent – bis nach Südamerika. Sie lebten in ganz unterschiedlichen Regionen und entwickelten jeweils eigene Kulturen, Sprachen und Lebensweisen. Zu den bekanntesten zählen die Maya, Azteken und Inka, aber auch viele weitere indigene Gruppen wie die Inuit, Cherokee, Sioux oder Mapuche prägten die Geschichte Amerikas lange vor der Ankunft der Europäer
Ich möchte dich nur in 1-2 kleinen Punkten korrigieren:
1.Die Landbrücke heißt oder hieß nichjt Beringstraße. Die Beringstraße ist eine Meeresstraße zwischen Alaska und Asien, (nach dem deutschen Seefahrer in russischen Diensten benannt). Während der Eiszeit war die Beringstarße nicht existent, weil durch die Beringia-Landbrücke unterbrochen.
2.Die erste Besiedlung Amerikas über Alaska fand schon vor 25000 Jahren statt, manche Geschichtswissenschaftler sprewchen sogar von 30000 Jahren.
Columbus war natürlich nicht der erste Entdecker Amerikas, sondern der letzte, der aber die Besiedelung des Kontinentes quasi anstieß von Europa aus, er brachte quasi Europa mit Amrika zusammen. Nicht umsonst wird mit der Entdeckung Amerikas durch Columbus manchmal auch das Ende des Mittelalters in Verbindung gebracht. Ansonsten wurde Amerika auch schon von den Wikingern um das Jahr 1000 entdeckt, möglicherweise gab es aber auch schon vorher noch andere Hochkulturen, die Amerika entdeckten, aber das ist unklar und spekulativ. Doch auch die Wikinger schafften es nicht Amerika dauerhaft zu besiedeln. Die ersten Menschen kamen gegen Ende der Eiszeit vor etwa 18.000 bis 15.000 Jahren (evtl. auch noch früher) nach Amerika, als es durch das Eis noch eine Landverbindung nach Amerika gab, quasi eine vereiste Beringstraße. Es gab mehrere Einwanderungswellen, nach der Eiszeit und des dadurch bedingten Anstieg des Meeresspiegels war Nordamerika vorwiegend über den Seeweg erreichbar und weitestgehend isoliert, was auch lange so blieb, denn sehr lange Seefahrten waren in der Jungsteinzeit nicht möglich und der Antike zumindest schwierig und gefährlich. Daher blieb Amerika wohl lange unentdeckt.
Also:
- Er wird aus unserer, europäischen Sichtweise als Entdecker Amerikas betrachtet. Die Europäer waren früher sehr gerne der Mittelpunkt von allem und deshalb hat sich das so "eingebürgert". Wirst Du einen Amerikaner fragen, wird die Antwort mglw. anders aussehen
- "Wir" Menschen ist schwierig. Die damaligen Ureinwohner waren auch Menschen. Aber wir Europäer hatten anfangs nicht die Möglichkeit, über einen Monat zu über das offene Meer zu segeln. Und wer würde denken, dass dann irgendwas kommt. Zu der damaligen Zeit hätte dies kaum einer bewusst gemacht. Die Entdeckung war ja auch eher ein Zufall.
- Die ersten Menschen kamen aus Afrika, sind über dem heutigen Russland nach Amerika gewandert.
Schöne Grüße :)
Nicht zu vergessen: So wie heute einige dumme Flacherdler, glaubten die Menschen auch damals an eine scheibenförmige Welt. Von deren Rand hätte man ja fallen können. Die Kirche wußte es eigentlich schon längst besser, aber da Wissen bekanntlich auch gleich Macht ist, wurde die Wahrheit unterdrückt. Die Wickinger dagegen standen noch nicht so sehr unter kirchlichem Einfluß und waren daher nicht so leicht in Furcht zu versetzen. Kolumbus hingegen hatte bereits Kontakt zu Gelehrten, die eine Veränderung wollten. Er war quasi ein Kind der Aufklärung und bereit Risiken einzugehen.