Guten Morgen - Überzieht Verdi mit seinen Forderungen?
Guten Morgen liebe Gugumo-Gemeinde!
Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst sind erstmal gescheitert und jetzt ist man in der Schlichtung. Gefordert von Verdi sind 10,5 % mehr Lohn, mindestens jedoch 500 €. Das letzte Angebot der Arbeitgeberseite waren 8 % mehr Lohn, jedoch mindestens 300 €, plus eine steuerfreie Einmalzahlung von 3000 €. In Anbetracht der klammen Kassen der Kommunen, finde ich das durchaus ein faires Angebot.
Sehe ich das falsch? Was denkt ihr darüber? Wenn die Schlichtung nicht erfolgreich ist, und im öffentlichen Dienst sind sie das eher selten, könnte ein wochenlanger Streik folgen. Ist es das wert?
Eure Meinungen dazu, würden mich sehr interessieren. Habt einen schönen Freitag, ein tolles Wochenende und seid lieb gegrüßt! :)
17 Antworten
Guten Morgen an alle in der Runde, heute zum Freitag.
Zuerst wollte ich dich für deine interessante Frage bedanken, bestimmt dass das mein erstes Mal ist, eine Gugumo Frage in diesem Thema zu sehen. Das interessiert mich sehr, meine Meinungen zu diesem Thema zu äußern, obwohl ich mich nicht zu viel darüber kenne.
Als ich die Beschreibung deiner Frage sah, denke ich, dass es eine gute Erforderung ist und das ist schon ausreichend. Sicherlich wäre das ja gut für ihn, aber ich glaube, dass es nicht nur 8% ist ( ein Zeitraum fehlt dabei ), sondern 8% in einem Zeitraum von 27 Monaten. Es sollte ja akzeptiert werden - und das ist meine Vorhersage bei diesem Fall, aber ich weiß nicht, wie es laufen würde. Also mit 8 Prozent davon würde ich zufrieden sein, und ca. 10,5 wäre ja zu viel bei mir, da in meiner Heimat wir nicht immer mit hohen Steuern gewöhnt sind. Obwohl viele Leute denken, dass dieses System unkompliziert und einfach zu verstehen ist, eigentlich ist es nicht. In allen Gruppen u. Bereichen davon bezahlen sie unterschiedliche Anzahlen von Miete, aber ich kann das nicht genau dazu sagen, z. B. in westdeutsche Städte man muss mehr dafür bezahlen, bestimmt für Rentner.
Ich wünsche euch einen schönen Freitag und Start ins Wochenende.
Mit freundlichen Grüßen, Ethan.
Einen wunderschönen guten Morgen, JaquesSchabrack, auch an alle anderen in der Runde hier und vielen Dank für diese Frage.
Ich finde schon, dass diese Forderungen etwas unverschämt sind und an Erpressung grenzen.
Das trägt zu einer Preisspirale bei, die nur noch nach oben gehen kann und viele werden dabei auf der Strecke bleiben.
Für einen Einzelfahrschein zahlt man in Dresden ab dem 1. April 3 Euro. Das ist für viele Rentner und andere Menschen mit einem geringen Einkommen fast unerschwinglich. Also werden sie gezwungen sein in die Märkte zum Einkaufen oder zu ihrem Arzt, sich zu Fuß auf den Weg zu machen, um sich die 6 Euro zu sparen. Man muss sich mal vor Augen führen, dass es viele Rentner gibt, die von 750 Euro Rente, im Osten Deutschlands, 500 Euro Miete zahlen müssen. Da bleibt kein Spielraum mehr für teurere Fahrscheine.
Ich wünsche allen noch einen schönen Freitag, ein schönes Wochenende und sende herzliche Grüße von Lazarius.
Bitteschön, sehr gerne, vielen Dank für deinen Kommentar.GLG, Lazarius.
Servus lieber W., d hast du es richtig gesehen, ich fände aber Fixbeträge als Erhöhung zu geben, denn da bekommet jeder das Gleiche und nicht in Prozenten.
Fred grüßt dich herzlich und wünscht euch einen sehr schönen Freitag
Grüß dich, lieber Fred, das ist eine gute Idee.
Euch noch einen schönen Tag und herzliche Grüße aus DD.
Nein, die Forderungen sind nicht überzogen. Bereits in den Vorjahren hat es Abschlüsse gegeben die unter der Inflationsrate lagen, also einen Reallohnverlust bedeuteten. Das Ganze vor dem Hintergrund der Coronakrise.
Nun kommen die Arbeitgeber mit einem Angebot, von 8% bei einer Laufzeit von 24 Monaten aus dem Gebüsch. Das ist vor dem Hintergrund der bereits bestehenden Inflation von über 8% schlicht dreist.
Es bleibt nun abzuwarten was die Schlichtung ergibt, ich sehe da kaum vernünftige Chancen.
Wie lange der dann folgende Streik dauert wird sich zeigen. Spätestens wenn sich der Müll in den Strassen stapelt und die ersten Bürger ihren Müll vor die Rathäuser kippen wird ein besseres Angebot kommen.
Absolut. Dieser Streik, der mit großer Sicherheit kommen wird, wird sehr unangenehm für die Bevölkerung. Dann die Leute auch mal am eigenen Leib zu spüren bekommen, dass der ÖD nicht nur aus Verwaltungsbeamten besteht und ohne ihn einfach nichts mehr läuft.
Ich kann natürlich den Wunsch verstehen, dass man nicht nur die Verluste durch die Inflation ausgeglichen haben möchte, sondern auch einen realen finanziellen Zuwachs. Das wünschen sich Alle. Ob dies ökonomisch realistisch ist, ist noch mal eine andere Frage.
Wir werden sehen, wie es weiter geht. Ich setze da auch wenig Hoffnung auf die Schlichtung. Hoffen wir das Beste!
Danke für deine Meinung. LG! :)
Ich war noch beim zweiten großen Streik dabei als das völlig freche Angebot der AG vertretung kam.
Mit dem neuen Angebot war ich ehrlich gesagt fine.
Mal sehen wie es jetzt läuft. Auf der einen Seite ist eine Inflationsanpassung die auch wirklich die Inflation fängt berechtigt. Ich will gerne die 10,5. Aber jo, mit den 8 wäre ich auch zu frieden gewesen.
Die 8 % wären aber nicht auf einen Schlag für ein Jahr, sondern verteilt über 24 (27?) Monate. Somit würde die jährliche Erhöhung nicht mal bei 4 % liegen. Das finde ich bei gut 8 % Inflation schon frech.
Ahhh ja so genau hab ich das gar nicht angeschaut. In dem Fall gut dass sie es nicht angenommen haben.
Das wurde in den diversen Berichten auch jedesmal "vergessen" zu erwähnen.
Wenn Weihnachtsgeld gezahlt wird. Zudem wird Weihnachtsgeld seit dem Mindestlohn, gern von einigen AG Monatlich ausgezahlt und zählt somit legal als Teil des Lohnes. Damit umgehen die AG die Lohnerhöhungen durch den Mindestlohn. Zudem siehe Pflegekräfte welche von Spahn einen Bonus bekommen sollten, wie Praktisch das es da so viele Ausnahmen gibt das Arbeitgeber sich vor den Zahlungen drücken können. Wer weiß wer von dem Bonus und Einmailzahlungen überhaupt was hat.
Guten Tag,
am Ende haben beide Fehler gemacht - das Verhalten der Arbeitgeber wie auch der Gewerkschaft war und ist nicht überzeugend. So sind die Forderungen durchaus überzogen und die Art und Weise des Vorbringens ist das auch, aber die Arbeitgeber hätten vorher schon einlenken können - das wäre vermeidbar gewesen.
Gewerkschafter sind aber selten fair und realitätsnah - das habe ich auch bei IG Metall und anderen Bereich erlebt. Wer dort faire Arbeit machen will, wird von den "Oberen" ausgebremst - und die Aggressiven sind im Gegenzug diejenigen, die bei Firmen wegen ungebührlichem und respektlosem Verhalten Hausverbot bekommen; habe ich selbst schon erlebt. Der Ton macht die Musik und wer nur droht und schreit, braucht sich nicht zu wundern, wenn das der Gegenseite zu dumm wird.
https://www.youtube.com/watch?v=ymRkNx--dk0
https://www.youtube.com/watch?v=osE0qYEr1Mw
Bei den Beamten (Stichwort Beamtenbund) muss man aber sagen - denen geht es, ohne dass ich Neid schüren will, jetzt schon besser als vielen normalen Arbeitnehmern, ohne dass sie mehr dafür tun. Da habe ich weniger Verständnis. Hier hätte man vor Jahren schon am System feilen müssen und ich verstehe den Aufstand nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=qCBOQLBK9Nw
Egal, es geht weiter ... man darf nicht alles so schwarz sehen. Wünsche ein schönes Wochenende - mit "Kein schöner Land in dieser Zeit" - da kann man ja mit Gotthilf Fischer und seinen Chören mitsingen.
...aber gerne - ist "nur" ehrlich und direkt! Schönes Wochenende!
Ja, leider haben das nicht immer alle Leute auf dem Schirm, dass solche Lohnerhöhungen auch immer zu höheren Preisen führen und man muss bei den Tarifabschlüssen aufpassen, dass die Inflation dadurch nicht noch angeheizt wird.
Unser Rentensystem und die steigende Altersarmut, ist dann noch mal ein ganz anderes Thema. Wenn da nicht bald was passiert, dann kann man sich schon mal fragen, wie das noch weiter gehen soll?
Vielen Dank für deine Antwort. LG! :)