GoXLR und Shure SM7b Rauschen beim reden?
Hallöchen ihr Lieben!
Frisch zum Jahreswechsel habe ich mich dazu entschlossen, mein 10 Jahre altes Rode NT1A durch das allseits beliebte Shure SM7B zu ersetzen. Leider benötigt dieses Mikrofon ganze 20db mehr Gain als mein altes und ist ohne Noise Gate am GoXLR Mischpult auch definitiv extrem am rauschen. Mit Noise Gate rauscht es aber immer noch beim reden, was für den Preis nicht so wirklich gewollt ist. Ich habe bereits versucht das XLR-Kabel, das Mikrofon und auch das Mischpult durch ein identisches Produkt auszutauschen, leider ohne Verbesserung.
Hat jemand ein ähnliches Setup? Bei den Youtubern, die ich gesehen habe, funktioniert das Ganze rauschfrei mit dem GoXLR-Mini ... extrem frustrierend. Oder hat vielleicht jemand eine Idee woran es noch liegen könnte? Liebe Grüße
3 Antworten
Hallo,
Quellen für Rauschen: Schmutzspannung und Einstreuung.
Da das GoXLR-Mini via USB mit Spannung versorgt wird, könntest du da mal ansetzten. Falls du die Möglichkeit hast probier das Setup mal an einem Laptop im Akkubetrieb aus (ohne angeschlossenes Netzteil). Ansonsten könnte man bei einem Desktop PC auch mal alle angeschlossenen Geräte, die nicht unbedingt nötig sind, abziehen, sowie ggf. vorhandene Netzteile aus der Steckdose ziehen. PC-Netzteile sind was Ripple/Noise angeht meist unterirdisch, wenn es um die Ansprüche von Audio-Equipment geht. Auch Boards erkaufen sich EMV-Ratings oft durch Jittering und Grafikkarten sind ebenfalls oft Problemquellen.
Neben dem PC können natürlich auch noch andere Geräte Probleme verursachen. Auch da hilft es alle Geräte (und ggf. ihre Netzteile) die man nicht unbedingt benötigt vom Stromnetz zu trennen. Mitunter machen auch Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen oder LED-Leuchtmittel Probleme.
Das GoXLR-Mini ist halt nur Behringer (aka Rauschinger) Technik. Ein höherwertigeres Interface mit einem ordentlichen separaten Netzteil wäre mitunter nicht die schlechteste Idee. Die Pre-Amps in deinem Interface sind halt auch einfach eher so mittel.
Also das GO XLR Mini ist doch von TC und nicht von Behringer. Oder?
Von der TC-Helicon Webseite: "Music Tribe, the parent company of Behringer, Bugera, as well as British pro audio icons Midas, Turbosound, and Klark Teknik acquired the TC Group bringing together different brands catering to different sectors of the professional audio industry."
Gründer und CEO von Music Tribe ist ein gewisser Uli Behringer.
Und kurz zu Behringer. Ich weiß, dass Behringer kein hippes Status Image hat, aber so schlecht, wie der Ruf aus alten Zeiten ist Behringer nicht.
Kommt drauf an was du kaufst. Die haben billige Plastikschrottboxen und kleine In-Line-Mikrofonverstärker die besser sind als das doppelt so teure Markenprodukt.
Und ich bin in einem Alter, in dem ich meine paar Behringer Teile nicht mehr schamhaft verstecken muss. ;)
Ich durchaus auch. Ich weiß aus erster Hand wie sehr sich das Behringer Angebot in den letzten 20 Jahren insgesamt qualitativ verbessert hat.
Das GO XLR hat auch Midas PreAmps, die eigentlich rauscharm sind.
Wie immer in der Audio-Technik ist es nur rauscharm, wenn es mit ordentlicher Gleichspannung versorgt wird. Spannungsglättung- und -siebung kostet halt Geld. Wenn man einen Blick auf die Platinen der günstigen Behringer Produkte und vergleichbaren Produkten von Yamaha oder Tascam wirft, fällt recht schnell auf, dass die Behringerprodukte weniger und kleinere Kondensatoren haben - Das könnte durchaus ein Indiz sein.
Das billige Schaltnetzteil mit austauschbarem Netzstecker, das dem Go XLR beiliegt ist auch wenig vertrauenserweckend.
Die Midas Dinger sind in der Konzeption schon nicht verkehrt; das habe ich etwas undifferenziert ausgedrückt - Die Technik drum herum ist nicht so gut.
Zumindest bei einem kleinen Podcast Low Budget Wandler, den ich manchmal für Podcasts verwende - den Behringer U-Phoria UMC202HD (192kHz, 24-Bit, Midas, 2 Kanäle) Der schlägt sich im Vergleich zu unserer amtlichen RME Wandler-Hardware und Channel-Strips wirklich sehr gut. Gerade, was das Rauschen betrifft, weit besser, als wir erwartet hatte. ;) Also Rauschinger stimmt schon lange nicht mehr.
Das kommt halt auf Hardware und Umgebung an. Hier auf der Plattform finden sich viele die Probleme mit den kleinen UMC-Dingern haben. USB-Powerd heißt halt, dass das Rausch und Nebengeräuschverhalten recht stark vom Recher abhängt. Dass Rechner über USB gerne mal Schmutzspannung ausgeben ist nicht ungewöhnlich. - Dazu noch ein paar billige LED-Leisten im Raum, damit das Gaming-Setup stimmt - Dann kommt hier eine Frage dazu.
Rauschinger halt auch relativ. Für einen Podcast stelle ich an das Rauschverhalten der Hardware auch andere Anforderungen als für eine Musikproduktion mit X-Spuren deren Rauschen sich dann überlagert. Selbst je nach Produktion - Ne Metalband bei der alle laut spielen und rumschreien ist halt auch was anderes als eine flüsternde Stimme mit einem antiken Bändchenmikrofon aufzunehmen.
"Rauschinger" kommt halt von Leuten die mit dem Zeug arbeiten müssen. Ich nehme halt flüsterne Stimmen mit ollen Bänchenmikrofonen auf und will nicht im Studio stehen und um ein Interface herumarbeiten müssen.
Danke für die ausführliche Antwort - TC und Behringer wusste ich nicht.
Und ja in Sachen USB Strom hast sicher recht, gute externe Schaltnetzteile wären generell besser als schlechte im Gerät verbaute oder USB-Versorgung
Ich hab den stabil gebauten und gut klingenden Uphoria umc202hd an ner guten Lenovo W540 und P52 Workstation laufen, die sind auch schon älter aber sehr ordentlich gebaut. So dass ich das USB-Strom-Problem damit nicht habe. Und klar, wenn Du in der Bändchen Klasse Musik & Sound aufnimmst kann man den Spruch von den "seidigen Höhen " ja durchaus ernst nehmen.
Aber mal im erst, welches Homestudio von Podcastern / Normal-YouTubern hat eine Sprecherkabine und ist akustisch so optimiert und trocken gebaut, dass dort ein Bänchen benötigt würde. Ich zweifle schon den Hype um die heftig gestylten Billig Großmembran Kondensatoren für den Podcaster-Markt an. Mit meinen alten Neumann oder Gfell hat das nix zu tun. Ein paar in der 300€ Klasse probiert probiert und wieder weggelegt. Da waren meine ehemals teuren und inzwischen auch schon über 35 Jahre alten Beyerdynamic statischen Mikros linearer und feinzeichnender. Also nix für ungut, denn ich weiß ja, was Du meinst. Servus und LG - Markus
Bei den Youtubern, die ich gesehen habe, funktioniert das Ganze rauschfrei mit dem GoXLR-Mini
Hi, das bezweifle ich! Schon ein SM57 macht oft Probleme, weil es viel Gain braucht. Die verwenden mit großer Wahrscheinlichkeit einen Fethead oder einen anderen Inlineverstärker, um das SM7B gut klingen zu lassen.
Das go xlr hat nur 40 dba. Zudem ist es ein Recht einfaches Interface. Du benötigst auf jeden Fall ein feathead . Das bringt ca 25 DB. Sollte reichen. Das ,7,b braucht knapp 6o dba
Also das GO XLR Mini ist doch von TC und nicht von Behringer. Oder?
Und kurz zu Behringer. Ich weiß, dass Behringer kein hippes Status Image hat, aber so schlecht, wie der Ruf aus alten Zeiten ist Behringer nicht. Und ich bin in einem Alter, in dem ich meine paar Behringer Teile nicht mehr schamhaft verstecken muss. ;) Das GO XLR hat auch Midas PreAmps, die eigentlich rauscharm sind. Zumindest bei einem kleinen Podcast Low Budget Wandler, den ich manchmal für Podcasts verwende - den Behringer U-Phoria UMC202HD (192kHz, 24-Bit, Midas, 2 Kanäle) Der schlägt sich im Vergleich zu unserer amtlichen RME Wandler-Hardware und Channel-Strips wirklich sehr gut. Gerade, was das Rauschen betrifft, weit besser, als wir erwartet hatte. ;) Also Rauschinger stimmt schon lange nicht mehr.