Gleiches Gehalt für Erzieher und Lehrer?

12 Antworten

Seitdem mein Sohn die Kita besucht habe ich ein ganz anderes Bild vom Beruf der Erzieher/innen als ich das vorher hatte. Es steckt schon einiges mehr dahinter, als die Kinder nur zu bespaßen. Von daher wäre ich auch für eine noch etwas bessere Bezahlung, wobei generell auch der TVöD schwachsinnig ist. Da ich aber auch mit vielen Lehrern befreundet bin finde ich diesen Beruf- mal abgesehen vom Ausbildungsweg - schon noch anspruchsvoller. Insofern würde ich die Lehrer durchaus auch immer noch besser bezahlen.

Um Lehrer zu werden muss man ein Abitur und ein abgeschlossenes Universitätsstudium vorweisen. Um Erzieher zu werden, reicht ein Realschulabschluß, wenn gerade mal wieder Bewerbermangel herrscht, tut's zur Not auch ein Hauptschulabschluss und ein wenig (unspezifizierte) Berufserfahrung.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Erzieher besser bezahlt werden sollten. Aber die Angleichung an Lehrer ? Nix als heiße Luft......

Die Ausbildung zu Erzieher(in) kommt einem Studium ja schon recht nahe (zumindest nach Beobachtung von außen, bin selbst kein Erzieher).

Auch die Kompetenzen im Vergleich zu Grundschullehrern sind ja schon relativ ähnlich.

Wer jetzt mehr arbeitet lässt sich beim Lehrer nur schwer feststellen, da natürlich viel ohne Kontrolle im "Homeoffice" gemacht wird (oder halt auch nicht).

Wer aber behauptet, dass Erzieherinnen nur basteln und singen, der sollte sich vielleicht mal informieren, auch im Kindergarten gibt es einen pädagogischen Auftrag der erfüllt werden muss und da gehört mehr als nur basteln und singen dazu.

Das beide Berufe gleich viel verdienen halte ich für übertrieben, das Studium des Lehrers sollte durchaus berücksichtigt werden beim Gehalt, aber zumindest sollte das Gehalt der Erzieherin steigen.

Ich finde es schon ok, dass Lehrer mehr verdienen. Sie haben studiert und müssen mit anderen Problemen fertig werden als Erzieher.

Mal schwierigeren, mal leichteren...

Wer es nicht selber mal gemacht ahn nicht, wie sehr einen kleine Kinder zermürben können, auch wenn man intellektuell (jetzt vom Erwachsenen Niveau aus betrachtet) mit ihnen nicht so viel machen kann. Zumal auch dort mittlerweile extrem viel zu dokumentieren ist. Das einfache "nur ein bisschen bespaßen und beim spielen zugucken" gibt es in der Form nicht mehr.

Ich bin daher klar der Meinung, dass der soziale Bereich (egal ob Erzieher, Altenpfleger o.a.) zu gering bezahlt werden.

Manche unterschätzen aber auch, was ein guter Lehrer alles leistet. Die faulen Leute mal nicht mitgerechnet, die gibt es in jedem Beruf.

Die wenigsten Lehrer die ich kenne haben eine 40 Stunden Woche, viele Arbeiten deutlich mehr. In den Ferien haben sie viele Seminare oder arbeiten die nächsten Wochen vor, haben Sonderaufgaben in der Schule (z.B. Chemikalien kontrollieren) usw.

Dazu wollen arbeitende Eltern ihre Gespräche natürlich möglichst spät haben, gerne erst ab 18/19 Uhr, dass der Lehrer auch ein Privatleben hat interessiert sie nicht. Auch in der Freizeit kann man immer mal wieder Schüler treffen und dann muss man sich entsprechend vor ihnen benehmen, im Supermarkt wird man von Eltern angesprochen, das kann einem immer und unerwartet treffen. Selbst im Urlaub in anderen Ländern trifft man mit Pech Schüler... Zudem kann man nur reisen, wenn es überall überlaufen und teuer ist. Dafür haben sie aber auch Steuervorteile, eine bessere Pension statt Rente usw.

Die Arbeit beider Gruppen ist vergleichbar wichtig, also OK.

Wäre noch die Frage, ob die Ausbildung beider Gruppen entsprechend ist.

KleinesReptil  26.03.2018, 07:45

Die Arbeit ist doch nicht vergleichbar!

Die Erzieher arbeiten hart und ganztags und haben nur normal Urlaub. Lehrer „arbeiten“ nur halbtags und haben fast nur Urlaub. Ihr Gehalt muss dem angepasst werden, und zwar nach unten. Die meisten sind Schmarotzer, die auf Kosten der Steuerzahler sich nen schönen Lenz machen — und PISA-Schüler produzieren, die so unfähig sind wie sie selber.

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Skibomor  26.03.2018, 07:47
@KleinesReptil

Tolle Idee - auch Putzfrauen arbeiten härter als manche andere, z.B. Banker. Sollten nun etwa die Putzfrauen - und das ist nicht abwertend gemeint - so viel verdienen wie die Banker oder diese so wenig wie Putzfrauen?

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KleinesReptil  26.03.2018, 07:52
@Skibomor

Am besten wär‘s! Aber dass die Lehrer für‘s Nichtstun am Nachmittag noch Geld bekommen, ewige Ferien haben, dauernd krankgeschrieben sind und durch Unfähigkeit PISA-Opfer produzieren, das sind alles wahrnehmbare Tatsachen. Die ganze Misere an den Schulen wäre vorbei, wenn das Gehalt der Leistung und der Arbeitszeit angemessen wäre. Dann würden nämlich nur noch Idealisten Lehrer werden wollen, denen es um die Kinder geht.

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turnmami  26.03.2018, 07:54
@KleinesReptil

Die Lehrer haben in den meisten Ferien Fortbildungen und Korrekturen. Aus dir spricht nur Neid und Unkenntnis.

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Skibomor  26.03.2018, 07:56
@KleinesReptil

Und mich stört, dass ich oft von angehenden Erzieher/innen höre, dass sie die Ausbidung nur machen, "weil sie nichts anderes gefunden haben"... Das sind ganz wahrnehmbare Aussagen, die mir Sorgen um unsere Kinder bereiten.

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wfwbinder  26.03.2018, 08:56
@KleinesReptil
Die Erzieher arbeiten hart und ganztags und haben nur normal Urlaub. Lehrer „arbeiten“ nur halbtags und haben fast nur Urlaub.

Demnach brauchen Lehrer den Unterricht nicht vorzubereiten, keine Klassenarbeiten korrigieren, keine Elternabende abzuhalten?

In der heutigen Zeit möchte ich kein Lehrer mehr sein, so wie sich Kinder und Jugendliche verhalten.

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