Glaubt ihr, dass Jesus Gottes Sohn ist?

Das Ergebnis basiert auf 58 Abstimmungen

Ja 59%
Ne 41%
Stine1224  10.05.2022, 07:24

Weißt du, dass du zweimal JA angefordert hast?😁 Einmal auf Deutsch und einmal auf Griechisch. War das Absicht?

17 Antworten

Ne

Die Christen haben sich ein gewaltiges theologisches Problem geschaffen, als sie Jesus zum Gott erhoben und das kam so:

In den Anfängen des Christentums, als verschiedene Leute den christlichen Glauben auch unter den Heiden verbreiten wollten, standen sie in Konkurrenz zu anderen Religionen und deren Götter. Mit dem, was Jesus von Nazareth eigentlich war, nämlich ein Menschensohn, wie er sich selber bezeichnete, der eine Lehre vom guten Zusammenleben und inneren und äußeren Frieden verbreitete, konnte man aber gegen die Götter der anderen Religionen und deren Macht nicht so recht anstinken. Daher fand letztlich aus Marketinggründen eine zunehmende Mythologisierung und Überhöhung statt.

Paulus erfand die Heilslehre, um die Menschen von ihren Sünden reinzuwaschen, es wurden billige Begräbnisse ohne teure Zeremonien und Grabbeigaben gestattet, es wurde ein Leben nach dem Tode versprochen, Jesus wurden viele Wundertaten zugeschrieben und letztlich wurde er selber zum Gott erhoben, um damit andere Götter ersetzen zu können. Das hat dann auch funktioniert und viele Heiden tauschten ihre bisherigen Götter gegen den Gott Jesus aus. Schon aus dem 2. Jahrhundert sind Zeugnisse überliefert, dass Jesus als Gott verehrt wurde. Beim Konzil zu Nicäa 325 wurde das Dogma, dass Jesus Gott sei endgültig von den römischen Katholiken festgezurrt und konnte mit der Macht Kaiser Konstantins im Rücken durchgesetzt werden und diejenigen, die dieses weiter ablehnten, wurden verfolgt und gegebenenfalls als Häretiker getötet.

Später, so im 3. und 4. Jahrhundert merkten dann aber die dann schon herrschenden Katholiken, dass sie ein theologisches Problem mit Jesus als Gott bekamen, denn dadurch wurde der christliche Glauben zunächst mal eine polytheistische Religion. Das durfte aber nicht sein, weil man sich mit dem Monotheismus ja gerade von den ganzen anderen polytheistischen Religionen abheben wollte.

Die Lösung fanden dann die römischen Katholiken darin, die Trinität zu erfinden. Die Trinität lehrte zum einen, dass es nur einen Gott gibt, ließ aber dennoch den Freiraum, Gott und Jesus als Götter zu sehen. Entsprechend der antiken Tradition wurde als drittes dann noch der Heilige Geist dazu genommen, da die Dreiheit auch in anderen Religionen eine heilige Angelegenheit war.

Unter den Frühchristen gab es aber eine ganze Reihe von Bischöfen, die die Trinität für ziemlich unlogischen Blödsinn hielten. Darüber wurde daher bei den Konzilien im 3. und 4. Jahrhundert heftig gestritten. Als dann aber durch Kaiser Konstantin die römischen (katholischen) Christen die Oberherrschaft und die Macht erhielten, ihre Vorstellungen von Trinität und Jesus als Gott durchzusetzen, nutzen sie diese Macht auch und verfolgten alle, notfalls mit Mord, die sich dem katholischen Dogma von Jesus als Gott und der Trinität widersetzten. Deren Schriften wurden zusätzlich systematisch gesucht und vernichtet.

Es gibt jede Menge Versuche, diesen Irrsinn der Trinität irgendwie so hinzudrehen, dass die Gläubigen irgendwann mal glauben, das ganze verstanden zu haben oder zumindest Ruhe zu geben, weil sie aufgehört haben, darüber nachzudenken. Einige dieser Versuche, die Trinität plausibel zu machen, sind auch hierzuforum immer wieder nachzulesen. Bei genauerer Untersuchung dieser Argumentationen erkennt man aber regelmäßig, dass das irgendwelche Vergleiche sind, die an mindestens einer Stelle kräftig hinken.

Die einzige wirklich ernstzunehmende Erklärung für die Trinität steht im katholischen Katechismus Nr 237:
"......Aber sein innerstes Wesen als heilige Dreifaltigkeit stellt ein Geheimnis dar, das der Vernunft nicht zugänglich ist..."

Hier wird klar festgestellt, dass die Idee der Trinitität keiner Überprüfung mit Verstand und Logik standhalten kann. Letztlich gilt dann der typisch katholische Grundsatz, der an anderer Stelle im Katechismus festgehalten ist, dass dieses Dogma schlichtweg geglaubt werden müsse, weil Papst und Bischöfe das so befehlen und es dem einfachen Gläubigen nicht zustehe, dieses Dogma mit seinem eigenen Verstand zu hinterfragen. Dass die Trinität nicht mit Vernunft und Logik zu tun hat und daher dem Verstand völlig unzugänglich ist, führt dann letztlich auch zu den verschiedensten Versuchen von Laien, die auch hier zu lesen sind, die Trinität irgendwie zu erklären, wobei die meisten Erklärungsversuche irgendwo zwischen Hilflosigkeit und Absurdität hängen bleiben.

Wagen es katholische Theologen, die Trinität zu hinterfragen oder anzuzweifeln, hat die Kirche zwar nicht mehr die Macht, diese zu exkommunizieren, ermorden zu lassen oder selber auf den Scheiterhaufen stellen zu lassen, trifft solche Theologen dennoch bis heute die volle Härte des katholischen Kirchenrechtes, z.B. durch Entzug der Lehrerlaubnis.

So schrieb z.B. die katholische Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann:

„Mit ihren »drei Personen« des einen Gottes schufen sich die Christen nie zu lösende Denkprobleme gegenüber dem Monotheismus der Juden. Aber den Christen ist eine gedankliche Unlösbarkeit und eine unlösbare Gedankenlosigkeit nur Beweis ihres größeren Glaubens. Und evangelische und katholische Theologen gleichermaßen haben alle Hände voll zu tun, zu erklären, das der Begriff »Personen« bei der Dreifaltigkeit nicht in dem Sinne von »Personen« zu verstehen ist, wie ihn jedermann sonst von »Personen« versteht. Dass an einer Dreifaltigkeitslehre, die fast alle Menschen dahingehend missverstehen, dass es sich doch um drei »Personen« handelt, dass an einer solchen Lehre vielleicht etwas nicht stimmt, dieses Zugeständnis wird man von den Theologen vergeblich erwarten.“

Der Theologe Heinz-Werner Kubitza schrieb:

"Jesus kannte keine Trinität, erst recht nicht mit ihm selbst als trinitarischer Person. Die Ausbildung der Trinitätslehre ist religiöse Lyrik, erdichtet aus spekulativer Fantasie ebenso wie aus theologischer Notwendigkeit. Die Gottesvorstellung Jesu war dagegen einfach und klar, es war (und ist noch heute) die Vorstellung jedes frommen Juden, der neben Gott keinen Platz für irgendwelche Nebenherrscher kennt, mögen sie noch so dreieinig sein."

Karlheinz Deschner schrieb zur Trinität:

"Das ganze erste Jahrhundert kannte keine christliche Trinität. Wohl aber gab es eine Fülle von Götterdreiheiten: die Apis-Trinitätslehre und die Sarapis-Trinitätslehre, die Trinität der Dionysosreligion, die kapitolinische Trias, Jupiter, Juno, Minerva; es gab den dreimal großen Hermes, den dreieinigen Weltgott, von dem man glaubte, er sei »allein ganz und dreimal einer«, um aus der Vielzahl antiker Trinitäten nur einige zu nennen."

hanschristian99  12.08.2022, 09:32

In der ganzen Bibel stellt sich der eine Gott als Vater Sohn und Hl. Geist dar. Das Kunstwort "Trinität" beschreibt diesen Umstand sehr gut.

Deschner, der Christenhasser ist so ernst zu nehmen wie wenn dir ein Moslem das Christentum erklären würde.

Zum Theologen kann man auch meist sagen: Theo log

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Hamburger02  12.08.2022, 09:33
@hanschristian99
In der ganzen Bibel stellt sich der eine Gott als Vater Sohn und Hl. Geist dar.

Aber auch nur, wenn man sich die Worte so hinbiegt, wie man sie braucht und haben möchte.

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Ja

Es ist heute IN, alles, aber auch wirklich alles, was Gott angeht, infrage zu stellen. Dabei könnte uns das Wissen aus der Bibel und über unsere Welt, ob nun die Natur, die Geschichte oder die gegenwärtigen Weltverhältnisse, sehr helfen, diese Fragen zu beantworten.

Aber da ist jemand, der sehr daran interessiert ist, dass der Sinn der Menschheit verblendet ist, damit "Das Licht der herrlichen guten Botschaft nicht hindurchstrahle!" Und dieser Jemand ist auch sehr daran interessiert, dass dieser Jesu in den Köpfen der Menschen zu einer Märchenfigur wird. Nur so kann er SEIN Vorhaben verwirklichen, so viel Menschen wie möglich mit in die Vernichtung zu ziehen.

Jesus Christus sagte unsere jetzigen chaotischen Zustände in der Welt voraus, auch die, die noch kommen werden. Daran zweifeln viele schon gar nicht mehr; sie zweifeln nur an dem göttlichen Ursprung dieser Voraussagen. Aber welcher Mensch hätte das alles vor tausenden von Jahren voraussagen können? Welcher Mensch hätte gewußt, dass gerader in dieser kurzen Zeit der Menschheitsgeschichte alle Vorhersagen geballt geschehen werden?

In der Bibel steht, dass Gott die Welt incl. Universum mit seinem Werkmeister erschuf, seiner ersten Schöpfung und dass die Engel jubelten, als alles fertig war. Dieser Werkmeister ist Jesus Christus, der somit auch z.B. wußte, dass es auf der Erde zu einem bestimmten Zeitpunkt mehr und heftigere Erdbeben geben würde - er kannte sie ja.

Dass dieser höchste Engel, Jesus, auch allein in der Lage ist, unsere Welt wieder in Ordnung zu bringen, die zuvor dieser Jemand, Satan, ins Chaos stürzte, das wusste auch JHWH und schickte seinen geliebten Sohn dazu auf die Erde. Viele glauben nicht an diese Hintergründe, aber sie sehen die Auswirkungen in der Realität. Und viele wünschen sich eine Weltregierung, damit es keine Kriege und soviel Ungerechtigkeit mehr gibt. Eine viel bessere Weltregierung, Gottes Königreich, kommt mit dem Christus als König. Das ist den Vielen dann aber doch zu hoch, obwohl auch von ihnen einige genau darum beten: "Dein Königreich komme, dein Wille geschehe auch auf ERDEN! " Dieses Gebet lehrte Jesus uns beten!

Ja

Mir ist Jesus sehr wichtig. Jesus hat vielen Menschen geholfen, wie man im Neuen Testament nachlesen kann. Und ich glaube, dass Jesus auch heute noch Menschen hilft. Ich bin über die Möglichkeit, Vergebung durch ihn zu bekommen, froh. Er hat meiner Meinung nach eine gute Lehre verbreitet. Ich glaube an die Auferstehung.

Ich glaube, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Ne

Selbstverständlichst NICHT.

Um einen Sohn zu haben müßte erstens ein Vater da sein - der fehlt.

Zweitens eine MUTTER - die fehlt auch. Denn gemäß spätbiblischen Mythen soll ja Jesus schon vor der Betlehem-Szene "beim Vater" existiert haben.

Jesus ist als uneheliches Kind (Maria wurde von einem römischen Soldaten vergewaltigt) bei dem Essener-Orden aufgewachsen. Als er erwachsen war und etliche fromme Sprüche draufhatte, zog er kurze Zeit durch Palästina. Aber die Obrigkeit machte dem schnell Schluß.

Und davor sinken noch heute die milliarden Menschen auf die Knie.....

Als Agnostikerin bin ich vermutlich nicht die geeignetste Ansprechpartnerin, um über göttliche Familienverhältnisse zu spekulieren, aber sei's drum ;-).

Daher mein Vorschlag zur Güte: möglicherweise ist Jesus nicht der "eingeborene Sohn" Gottes und somit göttlicher Natur, sondern Gottes Sohn durch seinen Glauben an einen Schöpfergott, der seinen "Kreaturen" in väterlicher Liebe verbundenen ist und an den sich Gläubige, wie Kinder an ihren liebe- und verständnisvollen Vater, voller Vertrauen wenden können.

Durch das Bekenntnis zu Jesus Christus wären dann alle Gläubigen Brüder und Schwestern in einer "Religionsfamilie" mit Gott als Vater und Familienoberhaupt.