Glaubt ihr an Gott, warum?
Lange habe ich nicht verstanden wie man gläubig sein kann. Ich meine es gibt 0 Beweise für einen Gott und wieso lebt man nicht einfach selbstbestimmt sein Leben?
Es gibt soviel andere Erkenntnisse, die einen Gott "widerlegen". Es wirkt verzweifelt sich an seinen Glauben zu klammern. Ich kann auch nicht viel mit der Bibel anfangen..
Nicht böse gemeint, so war halt eben lange mein Bild.
Heute hatte ich eine Panikattacke während dem Religionsunterricht. Mein Lehrer (Pfarrer) hat mich beruhigt. Plötzlich kam mir ein Gedanke, undzwar wie toll es wäre wenn es einen Gott gäbe, der mir die Angst nehmen könnte und plötzlich fühlte ich mich besser.
Ich habe die Panikattacke durchgestanden und war aber nicht so erschöpft wie sonst.
Jetzt denke ich die ganze Zeit daran. Ich wünsche mir, dass es wahr ist. Dass es jemanden oder etwas gibt, irgendwo. Das die Konrrolle hat und allem einen Sinn gibt.
Ich möchte an Gott glauben, aber warum ist das Leben so ungerecht? Warum müssen Menschen sterben? Warum gibt es Hass? Wo ist Gott denn? Wieso lässt er uns alleine?
Wieso habe ich so eine große Angst? Ist es meine Strafe, weil ich nicht an ihn glaube?
Oder ist das alles einfach nur pure Wissenschaft? Vermutlich schon, aber ich würde gerne an Gott glauben. Menschen die an ihn glauben sind glücklicher. Ist es eine Art Placebo?
Ich bin bisexuell, viele religiöse Menschen akzeptieren das ja nicht so.. Warum eigentlich?
19 Antworten
Erstens lebe ich auch mit meinem Glauben durchaus ein selbstbestimmtes Leben.
Zweitens glaubt man nicht, weil etwas bewiesen ist, sondern wenn etwas bewiesen ist, dann weiß man, oder glaubt zumindest zu wissen.
Drittens habe ich nicht immer an einen Gott geglaubt, sondern wesentlich früher erst einmal nur an ewige Liebe, Ehe, Familie und ewiges Dasein. Mein Glaube an Gott kam dadurch hinzu, dass ich durch die evangelische Kirche Bestätigung meines Glaubens entsprechend der Verheißungen der Lehre Jesu gemäß der Klarheit der Evangelien fand.
Viertens habe ich irgendwann gelernt, die Verheißungen in Hinsicht auf Bitten zu Antworten und Beistand im Gebet für voll zu nehmen, was meinen Glauben an Gott in Folge erhaltener Antworten und Hilfe bestärkt hat.
Fünften habe ich, wenn auch bisher nur bei einer rein sensitiven geistigen Gabe ein hinreichendes Vertrauen entwickelt, um Anleitungen persönlich erhaltener Inspirationen entsprechen zu können.
Während Drittens meine Grundlage auch zum Glauben an Gott beschreibt, haben die darauf folgenden Punkte diesen immer weiter bestärkt.
Ich denke, dass Gott will, dass du ihn suchst, denn ich weiß, dass er lebt und uns liebt. Man kann es an der Schöpfung durch Nachdenken erkennen. In der Bibel kannst du mehr von Gott erfahren. Der Anfang der Bibel von der Schöpfung ist interessant - aber auch, was wir heute tun können - nämlich (JohannesEvangelium):
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist.
Er (Jesus) kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“
Johannes 1:1, 3, 11-13 SCH2000
Es gibt zahlreiche Beweise für Gott, nur werden sie von Atheisten zerredet und wegdiskutiert. Die Bibel fordert uns in schlichten Worten auf, von der Wirkung auf die Ursache zu schließen:
(Hebräer 3:4) Natürlich wird jedes Haus von jemandem gebaut, doch der, der alles gemacht hat, ist Gott.
Menschliche Weisheit stellt die Schöpfung so dar, als wäre alles ganz billig und einfach, doch das ist schlichtweg unwahr. Die Natur ist höchst komplex und kompliziert. Da kannst du hinschauen, wo immer du willst: Gravitation, Zeit, Universum, Ozeane, Berge ... lebende Zelle, Tierarten, egal wohin man blickt, alles ist hochkomplex aufgebaut und harmonisch zusammengefügt. Das Universum ist ein lebensfeindlicher Ort, nur auf der Erde ist eine solche Vielfalt von Leben möglich, weil Gott diesen Planeten dafür zubereitet hat.
Selbst Wasser, das man für ziemlich einfach hält, ist höchst erstaunlich. Hier mal ein Auszug zu diesem Thema aus einem Buch über die Schöpfung:
Auf der Erde gibt es riesige Wasservorräte. Das Wasser besitzt lebenserhaltende Eigenschaften. Es ist reichlicher vorhanden als irgendein anderer Stoff. Zu seinen vielen außergewöhnlichen Eigenschaften zählt, dass es innerhalb des Temperaturbereichs, der auf der Erde vorkommt, in drei verschiedenen Aggregatzuständen auftritt: als Gas (Wasserdampf), Flüssigkeit (Wasser) oder als fester Stoff (Eis). Ferner müssen die vielen tausend Substanzen, die die Menschen, Tiere und Pflanzen benötigen, in einer Flüssigkeit transportiert werden, wie zum Beispiel im Blut oder im Pflanzensaft. Das Wasser ist dafür ideal geeignet, weil sich darin mehr Stoffe lösen lassen, als in irgendeiner anderen Flüssigkeit. Ohne Wasser käme die Ernährung zum Stillstand, da lebende Organismen die Nahrung nur in Wasser gelöst verwerten können.
Die Art und Weise, wie Wasser gefriert, ist ebenfalls außergewöhnlich. Wenn das Wasser in den Meeren und Seen abkühlt, wird es schwerer und sinkt. Dadurch wird das leichtere, wärmere Wasser an die Oberfläche gedrängt. Nähert sich dei Temperatur des Wassers jedoch dem Gefrierpunkt, kehrt sich dieser Prozess um. Das kältere Wasser wird nun leichter und steigt auf. In gefrorenem Zustand schwimmt es. Das Eis wirkt als Isolator und bewahrt die darunterliegenden Wasserschichten vor dem Gefrieren, wodurch die Lebewesen im Wasser geschützt sind. Wenn das Wasser diese einzigartige Eigenschaft nicht hätte, würde in jedem Winter mehr und mehr Eis auf den Boden sinken, wo es die Sonne im nächsten Sommer nicht auftauen könnte. Sehr bald würde das Wasser der meisten Flüsse, Seen und sogar das in den Meeren zu festem Eis werden. Die Erde würde sich in einen unwirtlichen Planeten verwandeln.
Ungewöhnlich ist auch, wie das lebenserhaltende Wasser in Gebiete gelangt, die weit von Flüssen, Seen oder dem Meer entfernt sind. Jede Sekunde werden Millionen Kubikmeter Wasser durch die Wärme der Sonne in Wasserdampf verwandelt. Wasserdampf, leichter als Luft, steigt nach oben und bildet am Himmel Wolken. Diese werden vom Wind und von Luftströmungen weitergetragen, und die Feuchtigkeit fällt als Regen herab, wenn die richtigen Bedingungen vorhanden sind.
Aber die Regentropfen erreichen immer nur eine bestimmte Größe. Was geschähe, wenn das nicht der Fall wäre, und die Regentropfen riesig groß würden? Das wäre katastrophal. Statt dessen haben die Regentropfen gewöhnliche die richtige Größe, fallen sanft herunter und schaden nur selten einem Grashalm oder den zierlichsten Blumen.
Von welch einer Sachkenntnis und Rücksichtnahme die Eigenschaften des Wassers doch zeugen.
undzwar wie toll es wäre wenn es einen Gott gäbe, der mir die Angst nehmen könnte und plötzlich fühlte ich mich besser
Das Ding ist, nur weil etwas gut klingt, ist es deshalb nicht wahr.
Das ist ENORM wichtig. Nur weil man Vorteile hat, entspricht es nicht der Realität.
Letzendlich geht es dann darum "lieber glücklich mit einer Lüge, oder doch die Wahrheit?"
Gruß
Nun, einfaches Beispiel:
Jemand sagt im Lotto (6 aus 49, ein Spiel) 6 Richtige mit Zusatzzahl zu bekommen ist sehr wahrscheinlich 1:1000 und man gewinnt Millionen.
Super. Spielt man deshalb Lotto, ich meine man wäre ja dumm bei der Quote nicht zu spielen.
Das Ding ist, das ist einfach nur gelogen. Es klingt gut und man kann es glauben und entsprechend danach handeln. Nur das macht es einfach nicht wahr.
Man kann sich auch entscheiden mal nachzurechnen, oder wenn man das nicht kann/will, dann prüft man zumindest die Aussage (1:1000).
Dass etwas gut klingt hat nichts mit dem Wahrheitsgehalt zutun.
Ganz im Gegenteil, es kann sogar auf eine glatte Lüge hindeuten. "Too good to be true" - sozusagen.
Gruß
Also ich persönlich glaube an die Wissenschaft. Ich kann an nichts glauben, was ich nicht mit eigenen Augen gesehen habe. Aber jeder kann glauben woran er möchte. Ich sehe kein Problem daran, warum du nicht an Gott glauben könntest. Vielleicht bekommst du ja dann die Antwort auf deine Frage, warum Gott so ein Chaos entstehen lässt.
Diese Antwort ist nicht richtig