Glauben und Glaubensmissbrauch?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Jesus wird dann im Weltgericht sagen:

Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben. 43 Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich bin krank und im Gefängnis gewesen und ihr habt mich nicht besucht. 44 Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen oder als Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient? 45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. 46 Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben. (Matthäus 25,42-46)
  • Wieso verwechseln eigentlich so viele Menschen den Glauben an sich und den Glaubensmissbrauch? 

Das ist keine ""Verwechslung", sondern leider überall anzutreffende Realität:

Ohne Glaube kein Glaubensmissbrauch!

Und wenn jemand "glaubt", gleichzeitig aber seinen Gott aus Teilen seines Glaubens raushalten will, dann braucht er auch keinen Gott!

Monach2021 
Fragesteller
 03.11.2021, 10:34

Du, das Wort Missbrauch zeigt, dass dieses Verhalten eigentlich GEGEN den Glauben gerichtet ist. Sonst wäre es kein MISSBRAUCH.

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Stier1240  03.11.2021, 12:31
@Monach2021

Das ist billige Semantik. Wahrscheinlich, um den Glauben wiedermal schön zu reden.

Der Begriff heißt vor allem, dass MIT dem Glauben "Missbrauch" betrieben wird, nicht gegen ihn!

Sonst müsste man solche Begriffe kreieren wie "Verfälschung des Glaubens", "Verdrehung von Glaubensinhalten" u. ä.

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Monach2021 
Fragesteller
 03.11.2021, 12:33
@Stier1240

Ok. Wie erklärst Du Dir dann das Verhalten, dass wir häufig erleben, wenn doch klar in der Bibel steht:

Gal 5,14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«

Ich erlebe nur wenig, welche das wirklich tun.

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Stier1240  03.11.2021, 12:56
@Monach2021

Das musst du die fragen, die diese Banalitäten (denn die Bibel hat das Prinzip des Altruismus nicht erfunden, auch nicht die Gründer des Christentums!) in aller Welt herumposaunen und sich dann nicht daran halten!

Die nicht an den Unsinn in der Bibel glauben, halten sich mehrheitlich konsequenter dran, eben weil das ein allgemein geltendes Prinzip menschlichen Zusammenlebens ist. Die Verletzung dieses mosaischen Gebotes ist das, was oftmals typisch christlich ist.

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Nahezu alle "Gebote" in nahezu allen Religionen sind (oder waren zu ihrer Zeit) sinnvolle Regeln in den entsprechenden Kulturen.

Die machtgeilen Kleriker, Priester, Schamanen undwasweißich haben daraus religiöse Konstrukte zusammengelogen, um Macht ausüben zu können.

Kannibalismus ist bzw. war übrigens in manchen Kulturen wohl in bestimmten Situationen akzeptiert.

Religion kann keine Frage beantworten, die ohne Religion nicht auch zu beantworten wäre. Im Gegenzug macht Religion aber auf Dauer nur Ärger (jede!).

Monach2021 
Fragesteller
 03.11.2021, 10:54

Richtig. Und Jesus hatte bereits davor hierzu gewarnt:

Mt 6,24 Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

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In der Bibel finden sich so viele widersprüchliche Aussagen, da kann jeder draus basteln was er mag. Von daher spreche ich nicht gerne Menschen ihre eigene Aussage ab, was sie ihrer Meinung nach sind.

Woher ich das weiß:Hobby – Satanistin
Monach2021 
Fragesteller
 03.11.2021, 11:11

Stimmt nicht. Rauslesen kannst Du, was Du willst. Nur: Es gibt ein Kapitel welches den gesamten christlichen Glauben erklärt. Matthäus 7, 15-23.

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Lamanini  03.11.2021, 11:12
@Monach2021

Und dann kommt der nächste Christ, und sagt was ganz anderes. Und alle nehmen irgendwelche Bibelzitate, die das belegen sollen.

Fakt ist, Christen sehen die Bibel teilweise komplett unterschiedlich.

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Monach2021 
Fragesteller
 03.11.2021, 11:30
@Lamanini

Stimmt. Im Prinzip hat dieser Glaubenskampf mit dem Konzil von Serdica angefangen. Da zogen die Ostbischöfe der Orthodoxie aus. Und seither lehrt man nicht die Bibel, sondern die Kirchlehre. Deswegen ist aber auch nicht der Glaube falsch, sondern das Gespaltensein.

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Wieso verwechseln so viele ihren persönlichen Glauben mit dem Glauben an sich?
Andere picken sich andere Bibelstellen raus und halten die für den "wahren Kern".

Es gibt keinen wahren Glauben und keinen Glauben an sich. Jeder Glaube ist individuell, nur kann das keiner zugeben, weil der Glaube ja "was höheres" ist.
Daraus resultieren die ständigen Streitereien unter Gläubigen.