Glauben Muslime an die Altsteinzeit?

14 Antworten

Zwischen gläubig sein und dem Wörtlichnehmen irgendwelcher religiöser Bilder, Vergleiche und Metaphern liegen Welten. Oder glaubt vielleicht jemand ernsthaft, dass Maria körperlich in den Himmel aufgefahren ist? Fahrstuhl? Düsenantrieb? Heißluftballon? Oder dass Jesus übers Wasser gelaufen ist? Verdeckte Steine? Surfboard? Kite? Ballonschuhe?

Dass sich Religion und Wissenschaft (außer für Amis, die im "Bibelgürtel" zu Hause sind) nicht ausschließen, beweist schon die wissenschaftliche, philosophische und künstlerische Hochkultur im Nahen Osten zu einer Zeit, als für unsere Kreuzritter das Draufhauen noch das höchste der Gefühle war, und vom Papst auch noch gefördert wurde.

Nur als Anmerkung: Ich stehe weder der christlichen, noch der muslimischen, noch sonst einer Religion feindlich gegenüber. Ich selber bin jedoch seit 55 Jahren Atheist und damit gut gefahren, das Denken ganz grundsätzlich dem Glauben vorzuziehen.

Hallo Ceyla61,

natürlich hat der Islam - wie das Christentum und andere Religionen auch - das Problem, dass es fundamentalistische Randgruppen gibt, die dann eine kreationistische Debatte führen.

In dieser Debatte geht es aber nur vordergründig um Religion, sondern tatsächlich um Autorität. Die heilige Schrift hat dem Kreationisten wortwörtlich wahr und unfehlbar zu sein, um daraus einen Autoritätsanspruch abzuleiten. Die Genesis wird deshalb nicht als Gleichnis, sondern als Tatsachenbereicht dargestellt.

Das trifft nicht mehr die echte religiöse Bedeutung dieses Textes. Religion ist eine Deutung der Welt aus dem Blickwinkel einer Glaubensüberzeugung heraus. Schöpfung ist deshalb ein philosophisches Konzept, bei dem der Gläubige sein Leben als Gegenüber von Gott und von diesem gewollt versteht.

Schöpfung macht von daher keine Aussage über in der Natur ablaufende Prozesse.

Der Prozess der Evolution ist wie kaum ein zweiter durch zahllose Befunde bestätigt. Diese gehen weit über den bloßen Fossilienbefund hinaus. Nichts in der Biologie ergibt Sinn, außer im Lichte der Evolution. (http://www.scilogs.de/natur-des-glaubens/nichts-in-der-biologie-macht-sinn-au-er-im-licht-der-evolution/)

Adam und Eva waren mit Sicherheit(!) nicht die ersten Menschen. Keine Spezies ist überlebensfähig mit einem derart kleinen Genpool von nur 2 Individuen. Du hast dann in der Spezies zu wenig "Allele" (Ausprägungen von Genen)

Unser eigener Körper ist voller stummer Zeugen unserer Verwandtschaft mit allen anderen Spezies dieses Planeten. Manche leugnen dies aufgrund ihres religiösen Fundamentalismus. Wissenschaftliche Argumente dagegen gibt es nicht. Echte religiöse auch nicht.

Grüße

Deine Verständnisprobleme sind absolut nachvollziehbar.

Wurde die Menschheitsgeschichte in der Bibel noch einfach und bildlich von Menschen niedergeschrieben, so ist es schon verwunderlich, wenn Allah (ein Gott) im Koran die selbigen Erklärungen nutzt.

Der von Dir aufgegriffene Punkt ist aber schon immer Gegenstand diverser Diskussionen gewesen. Dies auch unter dem Gesichtspunkt von Sklettfunden aus der Frühgeschichte der Erde. Ich habe schon von Geschichten gehört, wo Imame Sklettfunde in der Wüste zerstören liessen, weil diese nicht ins islamische Weltbild passten, und somit vom Shaitan waren. Auch wird die Konfrontation mit Urzeitwesen, die im Koran nicht erwähnt sind damit erklärt, sie würden keine Relevanz für den Islam haben. Fragt man dann warum andere Dinge im Koran vermerkt sind, die eigentlich gleichsam keine Relevanz für den Islam haben, dann endet sowas oft in üblen Streitereien.

Zur Studie Deiner Fragen empfehle ich Dir das Neandertal-Museum in Düsseldorf bzw. Mettmann. Das wird zwar Deine islamische Frage nicht klären, aber zumindest kannst Du Dir einen Überblick zur Realität machen.

Nein sie leben in dieser Zeit. Nicht alle aber die Fundamentalisten.

Gemäß den Buchreligionen ( J,C,M ) ist der Mensch so erschaffen worden, wie er im Grunde auch noch heute ist.

Änderungen der Lebenserwartung, und der Körpergröße sind auch irgendwo beschrieben, aber ist nicht so relevant, da es eher um den "Geist.. Intelligenz" des Menschen geht

Wer "gläubig" ist, glaubt nicht an eine Evolutionstheorie.

Konkret hat es in bekannten Geschichte in der "Seele/Geist/Intelligenz" des Menschen keine "Evolution" gegeben

Natürlich  im wissenschaftlichen und technischen Bereich, wo die Errungenschaften der Vorgänger von den Nachfolgern übernommen wurden.

ansonsten:

Wenn ich heute 100 Kinder isoliere, und ihnen beibringe, dass Blitz und Donner "Götter" sind.. und sie von Technologie fernhalte, stehen sie da wie der "Ochse vor der Apotheke".. wenn sie mit Neuerungen konfrontiert werden.

Vermutlich hätten auch die Menschen vor x-tausend Jahren kein Problem damit gehabt, wenn sie in unsere heutige Zeit versetzt werden würden, und mit Computern, Autos, Flugzeugen und I-fons aufgewachsen wären.

Sie hätten es einfach als "gegeben" übernommen, und weiterentwickelt...

Was die "Seele/Geist/Intelligenz" betrifft:

Schon vor x-tausend Jahren ging es darum, wer der Stärkste ist,  bzw. der Größte ist..oder irgendwas hat, was als " das Größte" gilt... wer die Schönste ist .. wer wen an "Wissen, Intelligenz, Verschlagenheit und Intriganz übertrifft...etc..

....wie man sich zu Lasten der anderen Menschen bereichert..

wer wen versklavt, und wer wen beherrscht....etc....

Selten ging es darum, wer seine Mitmenschen am meisten liebt, am besten für ihr Wohlergehen sorgt und den Frieden gut bewahrt....

______________________________________________________________

Ein Muslim KANN nicht an die Altsteinzeit glauben

Sonst müsste man davon ausgehen, dass die anfänglichen Menschen und Profeten eher "wenig" intelligent waren.. die nachfolgenden Menschen und Profeten dann immer etwas mehr intelligent... usw.... und man müsste sich fragen wie intelligent die Menschen heute sind, im Vergleich zu dem Menschen und Profeten vor 2000 Jahren (Jesus) vor rund 1400 Jahren ( Mohammed)  ..

Allerdings kann man eines tun:

Sich entweder für die "Evolutionstheorie" entscheiden, oder für einen "Glauben"