Gibt es in der Bibel solche Unstimmigkeiten?
Ich zitiere einen Kommentar meines letzten Beitrages bei einer Antwort:
SirSileniusvor 11 Minuten
Weil die Bibel ein Sammlung von Geschichten ist, die die Gesellschaftsordnung eines Hirtenvolkes wiedergibt.
Die Bibel kein einheitliches Buch, sondern eine Sammlung widersprüchlicher, kulturell geprägter Texte.
Fragen wie: Warum muss ein allmächtiger Gott ein Opfer (Jesu Tod) bringen, um zu vergeben?
Warum ist Glaube ein so zentrales Kriterium für Erlösung – und nicht etwa Handeln, Mitgefühl oder Vernunft?
Widersprüche im Text: Unterschiedliche Schöpfungsberichte in Genesis 1 und Genesis 2.
Abweichende Berichte über dieselben Ereignisse in den Evangelien.
Historische Unstimmigkeiten (z. B. die Volkszählung unter Quirinius in Lukas 2).
Und natürlich der menschliche Einfluss auf die Auswahl an Texten, die es in den offiziellen Kanon geschafft haben. Frauen könnten heute von viel zentralerer Rolle sein, wenn "Mann" sich nicht entschlossen hätte, verschiedene Texte außen vor zu lassen.
Ja, ich weiß, der Heilige Geist hat alle geleitet und so. Und politische Erwägungen haben >natürlich< nie eine Rolle gespielt bei Übersetzungen oder ähnlichem. ;)
Was denkt ihr darüber über diese Ansicht?
6 Antworten
Fragen wie: Warum muss ein allmächtiger Gott ein Opfer (Jesu Tod) bringen, um zu vergeben?
- Er musste ja nicht ,aber weil er uns liebt hat Jesus es nun eben getan.Hättest du lieber selbst umsonst steben wollen für deine Sünden ???
- Jesus ist ja gar nicht der Vater
- Und das liegt daran weil "Sünde" nur durch "Blut" ="Leben" Gesühnt werden kann.
Lev 17,11:
„Denn das Leben des Fleisches ist im Blut, und ich habe es euch für den Altar gegeben, dass eure Seelen damit entsühnt werden.“
➡️ Da Sünde den Tod verdient (Röm 6,23), symbolisiert das vergossene Blut des Opfertiers die Hingabe des Lebens zur Sühne.
➡️Das makellose Opfer als Vorbild Christi
Unbeflecktes Lamm (Ex 12,5/ Lev 22,20–21):
Nur ein perfektes Opfer konnte Gottes Heiligkeit genügen
➡️ein Hinweis auf Christus, das „Lamm Gottes ohne Fehl (1 Petr 1,19; Joh 1,29).
Hebräer 9,22
„Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung.“*
➡️Dies weist voraus auf das eine, vollkommene Opfer Jesu am Kreuz (Hebr 10,10).
Vorläufiger Charakter der alttestamentlichen OpferDie Tieropfer waren nicht endgütig , sondern eben Schatten des wahren Opfers (Hebr 10,1–4).
Christus erfüllte das Gesetz (Mt 5,17) und ersetzte die zeitlichen Opfer durch sein ewiges Sühnopfer. Gott verlangte im Alten Bund Blut und makellose Opfer, um: Die Ernsthaftigkeit der Sünde (Trennung von Gott) zu zeigen, Ein Bild für das vollkommene Opfer Christi zu geben, Die Menschen auf die erlösende Kraft des Kreuzes** vorzubereiten.
Warum ist Glaube ein so zentrales Kriterium für Erlösung – und nicht etwa Handeln, Mitgefühl oder Vernunft?
DAs hatte ich heute ja anderswo schon beantwortet.
Widersprüche im Text: Unterschiedliche Schöpfungsberichte in Genesis 1 und Genesis 2.
➡️Auch hier die Frage,warum hatt die Kirche diese Texte nicht Harmonisiert ???
➡️Weil die Genesis uralte Texte Beinhaltet die über Gott berichten und über die Urgeschichte .Und daher weil zwei solche auch ubterschiedliche existieren Existieren ,zeigt uns die Kirche beide Schpfungsgeschichten.
Das Spricht nicht gegen die Bibel aber für die Kirche. DIE urgeschichte hat janicht den Ansprucheine Naturwissenschaftlicher Rapportder Erd oder Menschenstehung zu grben.DassindTexte des Glaubensdie etwasüber die Beziehung Gott/smenschuns erzählen.Undso müsden die auch verstanden werden.
Abweichende Berichte über dieselben Ereignisse in den Evangelien.
Historische Unstimmigkeiten (z. B. die Volkszählung unter Quirinius in Lukas 2).
➡️Auch hier ,es gibt immer historische Unstimmigkeiten.Aber auch lösungen die man fir aber verschweigt :
Die scheinbare Diskrepanz zwischen Lukas 2,1–2 (Volkszählung unter Quirinius) und historischen Quellen (Quirinius wurde erst 6 n. Chr. Statthalter Syriens) lässt sich auf mehrere Weisen auflösen:
1. Mögliche Lösungsansätze
A) Quirinius hatte zwei Amtszeiten Historische Hinweise :
- Laut Inschriften (z. B. Lapis Tiburtinus) könnte Quirinius bereits zwischen 10–7 v. Chr. eine militärische oder administrative Rolle in Syrien gehabt haben.
- Eine lokale Volkszählung in Judäa (noch unter Herodes dem Großen, †4 v. Chr.) wäre möglich.
B) Übersetzungsfrage: „Erste“ Volkszählung (Lk 2,2)
- Der griechische Text sagt: „Diese Volkszählung war die erste, als Quirinius Statthalter von Syrien war.“ Möglich ist, dass Lukas eine frühere Erhebung unter Quirinius’ Mitwirkung meint (vor seiner offiziellen Statthalterschaft 6 n. Chr.).
C) „Provinzielle“ vs. „imperiale“ Volkszählung
- Herodes der Große führte Steuererfassungen durch (Josephus, Antiquitates 15.365).
- Lukas könnte eine lokale Erhebung meinen, die später (6 n. Chr.) in die römische Reichszählung integriert wurde.
➡️ Lukas betont, dass Jesus in Erfüllung der Prophetie (Mi 5,1) in Bethlehem geboren wurde.
➡️Die scheinbare Ungenauigkeit ändert nichts an der Glaubwürdigkeit der Weihnachtsgeschicht, da:
- Antike Geschichtsschreibung oft summarisch berichtete.
- Lukas gilt als sorgfältiger Historiker (vgl. Apg 1,1–3).
Päpstliche Bibelkommission (1905): Erklärte,
- dass Bibeltexte nicht naturwissenschaftlich präzise sein müssen, aber in Glaubensfragen unfehlbar.
Benedikt XVI. Buch :(Jesus von Nazareth)
- „Lukas hat offenbar verschiedene historische Vorgänge zusammengezogen, um die Bedeutung der Geburt Jesu in Bethlehem herauszustellen.“
Die Unstimmigkeit beruht auf:
- Lückenhafter römischer Überlieferung (keine vollständigen Provinzarchive).
- Differenten Verwaltungsvorgängen (lokale vs. Reichszählungen).
- Lukas’ theologischer Zielsetzung* (Jesus als Davidssohn aus Bethlehem).
Quellen:
-Josephus, Antiquitates
- Lapis Tiburtinus (CIL XIV 3613)
- Benedikt XVI., Jesus von Nazareth: Die Kindheitsgeschichten
- Päpstliche Bibelkommission (1905)
Und natürlich der menschliche Einfluss auf die Auswahl an Texten, die es in den offiziellen Kanon geschafft haben. Frauen könnten heute von viel zentralerer Rolle sein, wenn "Mann" sich nicht entschlossen hätte, verschiedene Texte außen vor zu lassen.
- DIe da wären konkret ?Gnostische Pseudo Evangelien die aus dem 4,5,6 Jhr stammen ❓
Ja, ich weiß, der Heilige Geist hat alle geleitet und so. Und politische Erwägungen haben >natürlich< nie eine Rolle gespielt bei Übersetzungen oder ähnlichem. ;)
WElche Politischen Erwägnungen konkret ❓
Was denkt ihr darüber über diese Ansicht?
Alle Diese vielen vorbehalte kenne ich seit 25 Jahren,sie sind zwar legitime Fragestellungen allerdings meist :
- wenig überdacht,
- schlecht rechechiert
- und die vielfältigen Vorhandenen Antworten dazu werden von ihren Verfechtern immer gekonnt Fragenden Zweiflern unterschlagen.
- und niemals ehrlich abgewogen und geprüft .
lg ⚘
Abweichende Berichte über dieselben Ereignisse in den Evangelien.
Zu Widersprüchen in der Bibel:
Die Evangelisten haben unterschiedliches überliefert. Für mich ist das kein Problem, ich sehe darin sogar einen Vorteil: Wenn die Bibel verfälscht worden wäre, dann hätte man doch sicherlich alles vereinheitlicht. Aber das ist nicht passiert, was meiner Ansicht nach dafür spricht, dass es keine Verfälschung gab. Man hat die Evangelien so gelassen, wie sie waren.
Im Christentum hat man von Anfang an verschiedene Evangelien genutzt. Von Anfang an war klar, dass diese einige Sachen unterschiedlich berichten. Das wurde in der 2000 jährigen Geschichte des Christentums nie als Problem wahrgenommen.
Wenn auf der Straße ein Unfall mit Fahrerflucht passiert, dann kann es sein, dass drei Zeugen drei unterschiedliche Aussagen machen. Der eine meint beispielsweise, dass das Auto rot wäre, der andere meinte, dass es blau gewesen sei. Dies ist normal. Die Polizei weiß also nicht genau, welche Farbe das Auto hat, aber deswegen sagt die Polizei nicht, dass die ganze Geschichte erfunden wurde und das es den Unfall nie gegeben hat. Alle drei Zeugen sagen, dass es den Unfall gegeben hat. So ist es auch mit der Bibel: Alle sagen, dass es die Kreuzigung und Auferstehung gegeben hat.
Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Warum muss ein allmächtiger Gott ein Opfer (Jesu Tod) bringen, um zu vergeben?
Früher konnte man Vergebung für seine Sünden bekommen, wenn man ein Tier opferte. Daher war es für die damaligen Menschen durchaus logisch, durch Jesu Tod Vergebung zu bekommen.
Manche mögen das heute als überholte Ansicht ansehen. Interessant ist jedoch, dass gerade in der heutigen Zeit sehr viele Filme existieren, in denen sich ein Held opfert, um damit eine große Anzahl an Menschen zu retten. Vielleicht ist das also doch nicht so überholt...
Die Bibel ist über 1500 Jahre von verschiedenen Autoren verfasst worden. Sie ist in der Tat nicht einheitlich. Echte Widersprüche gibt es aber nicht. Sie lassen sich durch Vergleichen auflösen. Wo sie dennoch bestehen bleiben, geht es um Nebensachen.
Es gibt keine Texte, die außen vor gelassen wurden, um den Inhalt zu ändern.
Daß der Glaube das zentrale Element wäre, ohne alles andere, ist falsch.
Sünden verlangen Strafen, das folgt aus der Gerechtigkeit. Einfach so zu vergeben wäre ein Hohn auf die Gerechtigkeit.
Unterschiedliche Schöpfungsberichte in Genesis 1 und Genesis 2.
Richtig.
Es gibt zwei (!) Schöpfungsgeschichten. Sie sind nicht nur unterschiedlich, sie widersprechen sich sogar.
1) Jahwist, vermutlich die ältere Version
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6pfungsgeschichte_(Jahwist)
2) Priesterschrift:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6pfungsgeschichte_(Priesterschrift)
Hier listet Wikipedia die Unterschied auf:
Mensch vor den Pflanzen:
5 und es noch kein Gesträuch des Feldes gab auf der Erde und noch kein Feldkraut wuchs, weil der HERR, Gott, noch nicht hatte regnen lassen auf die Erde und noch kein Mensch da war, um den Erdboden zu bebauen,
https://www.bibleserver.com/ZB/1.Mose2%2C5
Pflanzen vor Mensch:
11 Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe, und fruchtbare Bäume, die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist auf der Erde. Und es geschah so.
https://www.bibleserver.com/LUT/1.Mose1,11
Der Mensch mal am Schluss und nach den Landtieren und mal am Anfang vor den Landtieren:
Quelle: Dan Harlow (professor of biblical and early Jewish studies)

Es gibt zwei Schöpfungsberichte, die verschiedene Blickwinkel auf das Geschehen werfen und einander ergänzen. Auf keinen Fall handelt es sich aber um verschiedene Schöpfungsberichte, die sich widersprechen. Wie beide zueinander passen, wird beispielsweise hier recht gut erklärt: Zwei verschiedene Schöpfungsberichte? :: bibelkommentare
Sehr empfehlenswert und interessant zur Frage ist auch der folgende Artikel: Genesis 1 und 2: Zwei sich ergänzende Schilderungen vom Anfang (wort-und-wissen)
Hier werden weitere solcher angeblicher Widersprüche widerlegt: