Fußbodenheizung Verbrauch viel zu hoch?


03.01.2024, 10:13

2MWh von Oktober bis Dezember

4 Antworten

Eine Nebenkostenabrechnung impliziert, dass die Anlage nicht von Dir betrieben wird. Außerdem wäre eine Abrechnung, die den Dezember bereits enthält wahrscheinlich noch nicht da - es sei denn, es findet eine Fernablesung statt.

Insofern gehe ich jetzt einmal davon aus, dass Du Deinen Zähler selbst abgelesen hast, darauf deutet auch der verfügbare Momentanverbrauch hin.

Auch die von Dir passiv beheizte Fläche muss in die Betrachtung einbezogen werden. Zudem wird der Gesamtverbrauch der Anlage mit bis zu 50% auf die Fläche umgelegt. Ein Blick in den Vertrag bzw. die Abrechnung bringt hier Klarheit.

Kurzum: Eine Aussage ist so nicht möglich. Setze ich jetzt einmal trotzdem 4 MWh/a auf 75m2 an, kommst Du bei 53,3 kWh/m2/a raus, was ein sehr guter Wert ist.

Man könnte es auf 1 Jahr hochrechnen, indem man den Verbrauch auf 1 Monat runterbricht und dann mit 6 multipliziert. Ausgehend davon, dass von Oktober bis März geheizt wird und von April bis September nicht. Das wäre ziemlich grob, aber durch warme Phasen im Winter und evtl. etwas kältere im Frühling und Sommer, bei denen man die Heizung wieder anmacht, gleicht sich das in etwa aus.

Du hättest somit einen Verbrauch von 4000 Kilowattstunden und runtergebrochen auf 1 m² wären das dann 160 Kilowattstunden pro m² und Jahr. Hast Du von der Wohnung einen Energieausweis, könntest Du die Zahl mit der dort angegebenen vergleichen.

Eine Wärmepumpe, wenn sie ordentlich funktioniert, setzt höchstens ein Drittel davon in Form von elektrischer Energie ein. Bei guten Anlagen darfst Du sogar von nur 1 Viertel ausgehen. Somit 1000 Kilowattstunden Stromeinsatz, um die 4000 an Wärmeenergie zu erhalten. Der Stromtarif für die Wärmepumpe ist hoffentlich nicht der normale Haushaltsstrom, sondern ein spezieller Wärmestromtarif. Bei EON z. B. ab dem 1.2.2024 in der Grundversorgung für Wärmestrom rund 35 Cent je kwh.

Somit würde Dich die Heizung im Jahr 350 € für elektrische Energie kosten, bzw. pro Monat 29 Euro.

FBHFRAGE 
Fragesteller
 03.01.2024, 10:39

Danke für die ausführliche Antwort. Das könnte hinkommen, da zwar nur in einem Zimmer mit 25qm geheizt wird, aber die Türen zu den anderen Zimmern offen stehen und das zusammen dann in etwa 70qm sind, wenn man von einer gleichmäßigen Wärmeverteilung ausgeht.

Habe mal alles ausgeschaltet und mir wird ein aktueller Verbrauch von 170 Watt angezeigt. Ist das normal (Frostschutz)?

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Ein Einfamilienhaus verbraucht durchschnittlich 22.400 kWh bzw. 22,4 MWh Wärmeenergie pro Jahr. Gehen wir hierbei von ca. 100m² aus würde deine Fußbodenheizung (25m²) ca. 5,6 MWh pro Jahr verbrauchen.

Die 2 MWh für 3 Monate kling also erstmal plausibel.

Wenn die Fußbodenheizung über eine Wärmepumpe erwärmt wurde kannst du den Verbrauch durch ca. 4 Teilen um auf den Strombedarf zu kommen.

Das ist natürlich falsch. Bist du dir sicher, dass du es richtig abgelesen hast und nicht den Vorjahresstand des Gerätes bei deiner Rechnung übersehen hast. Im Schnitt verbraucht man in Deutschland 130KWh Heizenergie pro Quadratmeter und Jahr. Was schon viel ist). Das wären dann bei dir und 25qm in drei Monaten zusammen ca. 800KWh. Bei einer Wärmepumpe sollte dort bei einer Fussbodenheizung ein Mindestfaktor von 2,5 zum Strom drin sein. Das wären dann so 320KWh Strom.

Da stimmt also etwas nicht.

Ups, ich habe natürlich vergessen, dass es ja nur halbjährlich geheizt wird. Also doch etwas mehr…!🫣

Woher ich das weiß:Hobby – Heimwerker, Bastler, Reparierer, Erfinder, Gartenfreund