Fühlt ihr euch durch das Wort "Erziehungsberechtigte" angegriffen?
Mir hat gerade eben ein Mitarbeiter gesagt das er sich durch das Wort "Erziehungsberechtigte" angegriffen fühlt, weil das Eltern dasein dadurch als unnatürlich dargestellt wird. Ich habe ihm darauf geantwortet das es ja um die Erziehungsberechtigten geht die eben nicht die Eltern von den jeweiligen Kindern sind und das das Wort einfach vollumfänglicher ist. Er meinte darauf hin das ca. 90% der Leute/Eltern sich durch das Wort angegriffen fühlen. (Info: Er ist selbst Vater von 3 Kindern)
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
5 Antworten
weil das Eltern dasein dadurch als unnatürlich dargestellt wird.
Das ist ein Argument, das nur zählt, wenn man sich davon unnatürlich darstellen lässt.
die Erziehungsberechtigten geht die eben nicht die Eltern von den jeweiligen Kindern
Das ist genau das. Lehrkräfte sind in gewissem Sinn auch Erziehungsberechtigte. Die Großeltern, solange die Kinder dort sind, kann man auch dazuzählen. Und viele mehr.
Wie Jost79 schreibt, geht es meistens um rechtliche Zusammenhänge. Und wer in Juristenumfeld unpräzise beschreibt, hat mit Folgen zu leben. Ganz besonders juristisch gesehen ist der Begriff klar und aussagekräftig.
Er meinte darauf hin das ca. 90% der Leute/Eltern sich durch das Wort angegriffen fühlen.
Ich gehöre zu den 10% und denke, dass die 10% deutlich mehr sind als ein Zehntel. :D
Er ist Erziehungsberechtigter und Elter. Und Vater vielleicht auch, wenn er sich entsprechend benimmt.
Es beschreibt die Funktion, die erforderlich ist für (meistens) die Unterzeichnung eines rechtlichen Zusammenhangs. An der Stelle ist Sprache sehr genau. Und Eltern sind nun mal nicht immer erziehungsberechtigt und Erziehungsberechtigte sind nicht immer die jeweiligen Eltern. Egal, um welchen Prozentsatz es dabei geht. Wer und warum man sich von bürokratisch notwendiger Sprache angegriffen fühlen kann, erschließt sich mir nicht. Habe ich auch noch nie gehört.
Der Begriff ist nicht "schlimm", sondern unprofessionell, weil man mittlerweile von "Sorgeberechtigung" spricht.
Die 90% halte ich auch für absolut frei erfunden. Ich höre hier heute das erste mal, dass es Menschen gibt, die sich davon angegriffen fühlen. Und die Eltern sind nicht immer unbedingt auch die Erziehungsberechtigten, der Begriff hat schon seine Richtigkeit.
Diese Gesellschaft muss dringend mal wieder herunterkommen und gelassener werden. Wenn man sich schon durch ein solch neutrales Wort angegriffen fühlt, sollte man mal sehr tief in sich gehen und den eigenen Kompass neu justieren.