Fühle mich unfair behandelt - wie geht man damit um?
Liebes Forum,
ich brauche eure Hilfe. Vor 2 Monaten hatte ich Geburtstag (30) und meine Mama hat mir nicht einmal eine Kleinigkeit gegeben. Gestern hatte meine Schwester Geburtstag und meine Mama hat für sie eine Überraschung organisiert, sie hat mit den Geschwistern essen gehen organisiert und ihr noch einen Massagegutschein und Süßigkeiten geschenkt. Als meine Mama kurz über mich sprach, sagte sie, dass ich ja sowieso das meiste Geld hätte und man nicht wisse, was man mir schenken sollte.
Es tut mir weh zu hören, dass meine Mutter so über mich denkt und mich anscheinend nicht so wichtig findet wie meine Schwester. Ich möchte nicht eifersüchtig auf meine Schwester sein, aber ich fühle mich nicht fair behandelt. Ich weiß auch nicht, ob ich meiner Mama sagen soll, wie ich mich fühle oder ob ich einfach versuchen soll, darüber hinwegzukommen.
Ich wäre sehr dankbar für eure Ratschläge, wie ich mit dieser Situation umgehen soll.
Vielen Dank im Voraus!
7 Antworten
Bei Geschenken kommt es nicht darauf an, dass sie teuer sind, das hat deine Mutter anscheinend nicht verstanden. Es geht einfach um die Geste, um das Gefühl, das man jemandem vermittelt im Sinne von: Ich mag dich, ich habe deinen Geburtstag nicht vergessen. Sag deiner Mutter, dass du dich auch über eine Kleinigkeit freust, deine Lieblingssüssigkeit, eine schöne Bodylotion usw.
ja ich seh das genauso - und das wirklich ohne kleinlich zu sein, .. von der eigenen Mutter verletzt das halt wirklich und iwie ist das schon auch komisch wenn ma sowas dann Ansprechen "muss/will"? .. ich mein, sie reagiert oft etwas eingeschnappt wie: "ach zu bist so verweichlicht" oder ähnliches.. .
Du hast sicher recht, wenn Du dies als unfair ansiehst. Es sollte ein Gespräch mit Deiner Mutter geben. Sage ihr,auch wenn Du mehr Geld hast, die Aussage mit dem Vergleich zur Schwester wäre nicht nett gewesen. Es geht um die Geste, nicht ums Materielle. Wahrscheinlich wollte Deine Mutter es anders sagen,hat aber nur die falsche Wortwahl gewählt.
naja deine Mutter hat doch durchaus ein Grund genannt.
Ich weiß nicht wieso aber Eltern tendieren irgendwie dazu Kinder in " Braucht keine Hilfe" und "das Kind ist bedürftig" zu sortieren.
Das blöde dabei ist dass diese sortierung einmal erfolgt und nie mehr hinterfragt wird.
Wenn du also schon immer Kandidat Überflieger und Selbstläufer bist würde ich das zumindest nicht Mangel an Liebe oder ähnlichem bewerten.
Wenn du da was ändern möchtest dann solltest du das schon ansprechen. du kannst ihr durchaus sagen das bei all dem geld was du verdienst du dich trotzdem drüber freust wenn deine mutter dir ein kuchen backt, ein Abendessen organisiert oder einfach mal eine liebe Geburtstagskarte schenkt. Du kannst sie daran erinnern das du weiterhin ihr Kind bist
das ist wahr. einmal dieses Bild im Kopf, es wird nicht mehr hinterfragt oder verändert.
Ist bei meiner Freundin auch so, die Geschwister bekommen moralische und finanzielle Unterstützung und bei ihr heißt es, du bist stark, du schaffst das. Hatte auch mehrere Fehlgeburten.
Wie alt ist deine Schwester denn? Du bist 30. Da schenkt man eigentlich nichts materielles mehr
Aber man könnte ja trotzdem so ein gemeinsames Essen organisieren oder eine Kleinigkeit schenken. Find ich jetzt nicht vom Alter abhängig.
finde ich auch. ein geschenk muss nicht sein aber ein anruf oder zumindest eine einladung das man zum abendessen vorbei kommen soll ist doch wohl drinnen. immerhin feiert man als elternteil ja auch an dem tag die geburt des kindes.
Hm, hast du schon mal versucht mit deiner Mutter darüber zu reden? Erkläre in ruhe wie du dich dabei fühlst wenn sie so über dich spricht...
Am besten an einem neutralen Ort :)
Alles Gute
Rabe :)
Ohja - eine gute Freundin von mir kommt da auch nicht raus. Die war immer sehr patent und proaktiv und ihre Mutter hat sie einsortiert unter "na, die kommt schon irgendwie alleine durch".
Das führte dann aber so weit, dass die Mutter meiner Freundin nicht mal Unterstützung während mehrerer Fehlgeburten und einer schweren Depression anbieten konnte - es war für sie überhaupt nicht nachvollziehbar, dass ihre Tochter das nicht einfach alleine hinbekommt.