Freund möchte ein Kind mit seiner besten Freundin - Trennungsgrund?
Kurz zum Kontext: Mein Freund (28) und seine beste Freundin (27) sind seit dem Kindergarten befreundet. Vor fünf Jahren hat sie eine Beziehung mit einer Frau (sie ist Bi) begonnen und sie haben ihn gefragt, ob er vielleicht irgendwann der Erzeuger für deren Kind sein möchte. Er hat daraufhin zugestimmt. Vor zwei Jahren sind wir zusammen gekommen. Vor ein paar Monaten kam das Thema wieder auf, weshalb er mich gefragt hat, ob es klar geht. Ich war erstmal baff.
Nach ein paar Tagen Überlegzeit bin ich zum Schluss gekommen, dass ich nicht möchte, dass mein Freund ein Kind mit einer anderen Frau hat. Vor allem möchte ich nicht, dass unsere Kinder später einmal Halbgeschwister haben. Er hat meine Bedenken zwar verstanden, wollte mich aber überreden. Er sagte dann, dass sie zwar geplant haben, dass sie (im letzten Abschnitt) GV haben, es aber für mich die Bechermethode anwendet, weshalb nichts dabei wäre.
Nach dieser Aussage war ich mir noch sicherer, dass ich damit nicht einverstanden wäre. Er sagte aber, er müsste es tun, weil er die beste Freundin nicht im Stich lassen kann (sie können sich keinen Spender leisten). Nun überlege ich, ob ich mich Trennen soll, oder über diese Sache hinweg sehen sollte (die Beziehung ist ansonsten super). Natürlich verstehe ich, dass sie als Paar kaum andere Möglichkeiten haben, aber mich würde es sehr stören, wenn sie ein Kind von ihm hätte (und ich momentan noch nicht). Was würdet ihr tun?
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Das Paar könnte auch jemand anderen als Samenspender nutzen. Es ist nicht schwer jmd zu finden der zustimmen würde. Und bestimmt finden sie auch jmd der nett ist und gute Gene hat. Ich kann aber auch verstehen das es mit jmd, den man wirklich schätzt und dem man vertraut, am Besten wäre.
Bei ihm verstehe ich, dass er sein Versprechen nicht brechen möchte. Seinen Freunden ist es ja offenbar sehr wichtig, ein geplantes Kind ist schließlich ein Herzenswunsch. Er möchte sie unterstützen und für sie da sein, vermutlich findet er auch den Gedanken schön ein "Mini-Me" zu haben, ohne die Verantwortung und die Pflichten dazu.
An deiner Stelle wäre ich auch dagegen (bzw war ich, ich hatte eine ähnliche Situation). Man darf nicht vergessen das es keine normale Samenspende ist, er hätte ständigen Kontakt zu dem Kind. Somit wäre er emotional auch sehr verstrickt. Und zu wissen das der Partner mit einer anderen Frau ein Kind zeugt, ist was anderes als wenn er mit einer Ex bereits eins hat.
Sofern er nicht soziopathisch angehaucht ist, bezweifle ich, dass er sein eigenes Kind, zu dem er ständig Kontakt hätte, einfach ignorieren könnte.
Ihr Wunsch ist verständlich, aber es ist eben nicht die einzige Lösung, daher sollte sie Verständnis haben für dich. Ist natürlich schwierig wenn ER dazu bereit ist und es tun will.
Ja, er würde es immer wieder sehen. Er hat mir zwar angeboten, den Kontakt auf ein Minimum zu reduzieren und alles zu tun, damit es für mich angenehm ist. Aber das ändert nichts für mich
Ich denke er stellt es sich zu vereinfacht und zu Realitätsfern vor. War bei meinem Freund auch das Problem.
Ich stehe wahrscheinlich eher alleine mit dieser Meinung da, aber egal.
Ich denke, es ist nicht sonderlich schlimm, weil die daraus entstehenden Kinder sowieso nicht gesetzlich zu ihm gehören.
Ich finde es großartig, dass er einem homosexuellen Paar ermöglicht Kinder zu haben. Was soll man dagegen haben? Ich würde es ihnen gönnen. Außerdem hat er sein Wort gegeben.
Ich meine, was kann schon schlimmes passieren? Er hat doch nach der Spende kein Anrecht auf diese Kinder und wenn er Kontakt zu den Kindern sucht, dann ist es in Ordnung, solange die Eltern einverstanden sind.
Wenn das deinem Idealbild deiner Familie nicht entspricht, okay, aber ansonsten sehe ich da kein Problem.
Ich habe da schon ein Problem. Der Fakt das im Raum stand, dass sie miteinander Intim geworden wären, ist für mich wie ein Verrat.
Ja, das war doch vor eurer Beziehung oder nicht? Willst du ihm jede Beziehung vorwerfen, die er vor dir hatte? Das macht halt null Sinn für mich. Er hat dir doch bestätigt, dass er das über einen Becher machen würde. Wo ist das dann Verrat?
Nein, das hat er geändert, als er gemerkt hat, dass ich nicht einverstanden bin. Er ist am Anfang davon ausgegangen, dass ich einverstanden bin (weil ich sonst eig sehr offen bin). Sein Plan war es dann, mit mir Intim zu werden, und das "Ende" mit seiner besten Freundin. Er meinte, sie hätte ihm gesagt, dass es am besten für eine Schwangerschaft wäre.
Ja ok. Aber alleine, dass er dir das alles erzählt hat, zeigt für mich, dass du nicht irgendeine 08/15 Freundin für ihn bist. Wahrscheinlich war ihm gar nicht klar wie verletzend das für dich ist. Wenn er sein Wort hält mit der Bechermethode, sehe ich kein Problem.
Ja, er dachte es wäre in Ordnung, weil keine Gefühle im Spiel wären und seine beste Freundin möchte diese Methode immernoch anwenden, weil die Bechermethode sehr oft wiederholt werden muss, bis es klappt.
aber für mich wäre das dennoch so, das mein Freund ein Kind mit einer anderen hat und mit mir nicht
Ich meine, was kann schon schlimmes passieren?
Die Mutter könnte zum Beispiel Unterhaltszahlungen verlangen.
Er hat doch nach der Spende kein Anrecht auf diese Kinder
Doch. Warum sollte er kein Anrecht haben? Er ist der biologische Vater.
Wenn er das machen möchte, ist es sein Recht. Das Recht kannst du Ihn nicht absprechen. Akzeptieren musst du dies aber auch nicht. Wenn einer von euch nicht nachgibt, kommt Ihr an einer Trennung nicht vorbei.
Ich weiß, dass er es nicht machen würde, wenn ich ihm sagen würde, dass ich mich dann trenne. Ich will aber diese Beziehung dann auch nicht weiter führen und immer wieder daran erinnert werden, das ich der Grund dafür bin, das sie keine Kinder haben.
Liebe Olivia,
dass ist ja der Punkt. Am Ende der Geschichte wird einer immer ein Schuldgefühl haben, was euch begleiten wird. Wenn er damit Leben kann, wäre es eine Lösung. Wenn du damit Leben könntest, wäre es ebenfalls eine Lösung. Aber nur Temporär. Nimmt euch einen Abend Zeit und Sprecht euch darüber aus. Das muss nicht gleich das Ende bedeuten.
Ich würde damit nicht klarkommen, nein. Das habe ich ihm gesagt
Wie gesagt, nimmt euch Zeit und Sprecht euch aus. Ich wünsche euch viel Erfolg!
Kinder sind keine Ware die es zu verhandeln gilt.
ich versuche das hier etwas neutral zu halten, weil es leicht wäre dir den schwarzen Peter zu zu spielen. Du bist halt diejenige die dem Plan im Wege steht.
zuallererst die haben das schon Jahre vor euch abgekaspert, sie hätten schon ewig sich einen anderen Spender suchen können, sparen können oder sich über ONS genmaterial holen können.
Es ist toll das er seiner besten Freundin helfen will, aber auch auf Kosten seiner beziehung?
bechermethode… was würde dich mehr stören, das er mit ihr Sex hat, oder mit ihrer Partnerin falls es bei ihr nicht klappt, oder das er parallel vater in einer anderen Familie ist. Selbst wenn er die Rolle nicht ausüben sollte?
wärst du eher gewillt gönnerhaft zu sein wenn ihr bereits gemeinsame kind(er) hättet?
eine Forderung das er zwei Familien gründen soll, wäre wohl machbar, erhöht aber auch den Druck wenn es eben nicht klappt.
was wenn es zwischen euch beiden nicht klappt aber mit der besten Freundin schon, würdest du das verkraften?
willst du die böse sein die zuerst geschwängert werden soll bevor ihr Mann seine dna an die Freundin gibt?
das sind Gedanken die man vielleicht nicht zu tief durchspielen mag, oder sollte.
den Punkt Halbgeschwister finde ich etwas Doppelmoralig. Du willst nicht das eure Kinder welche haben. Wärst du in diese Beziehung mit einem Kind gegangen…. Würdest du dann dem Kind auch keine Halbgeschwister zumuten?
du bist nicht die böse, du musst auch nicht zeigen wie tolerant du gegenüber anderen Lebenswegen eingestellt du bist.
es geht um dich, deinen mann und in wie weit du sein altes Versprechen mit tragen kannst oder es eben nicht geht. Ob ihr euch und eventuelle Kinder lieben könnt ohne das es später zu einem Streit kommt.
keine leichte Entscheidung.
Ich habe selbst Halbgeschwister und es war nicht sehr schön für mich. Deshalb will ich diese Situation nicht wissentlich auslösen. Bei einer Trennung wäre es nicht zu vermeiden.
Und ich finde beides schlimm, dass er ein Kind mit einer anderen hat und dass er mit ihr Intim werden wollte.
Und ich möchte schon ein Kind mit ihm, aber jetzt wäre das noch zu früh.
Da du deren Plan nicht mittragen kannst, wäre es irgendwie auch falsch die Entscheidung rauszuzögern.
in zwei Jahren wenn „wir“ ein gemeinsames Kind haben, denken wir nochmal drüber nach.
oder du bist dann eifersüchtig, oder vermindert fruchtbar….
also bevor die Entscheidung vertagt wird, solltet ihr über Trennung nachdenken.
er kann dann sein Versprechen halten und seine bff knallen und ihr beide könnt euch noch nach einem neuen Partner umschauen um eine eigene Familie zu gründen. Eine mit weniger seltsamen Vorraussetzungen.
Also wenn mir mein Partner sowas sagt, dann bin ich weg da sieht mich die Frau aber so schnell gar nicht mehr und natürlich brauch ich so eine Person auch nicht als Lebenspartner :D
Sowas ist einfach ein Geständnis dass er eher sich ein Leben mit Kinder eher bei der anderen vorstellt als mit dir - ist einfach total No-Go und klarer Trennungsgrund.
Ja, andere Samenspender gäbe es auch, sie möchte nur gerne ihn haben, weil sie seit der Kindheit befreundet sind und sie ihm sehr vertraut.
Eben, er würde das Kind immer wieder sehen. Das Kind wüsste zwar nicht, das er der Vater ist, aber ich und er wissen es ja