Frage an Schulsozialarbeitenden: Wie geht ihr damit um, wenn Lehrkräfte nicht kritikfähig sind?
Ist eine Frage an die Fachkräfte Sozialarbeit: Stellt euch mal vor, ihr wolltet bloß eine ganz normale Rückmeldung von Schülern aus einer Unterrichtssituation (hohe Fehlzeiten/reihenweise schlechte Noten) besprechen. Diese lautet: "Die Lehrkraft bezeichnet uns als dumm, ich habe das Gefühl, dass wir Allen scheissegal sind".
Die Lehrkraft reagiert gereizt und wirft der Schulsozialarbeiterin vor "alles noch schlimmer zu machen". Die Schulsozialarbeit könne das "abgekotze" zwar auffangen aber solle es nicht ernst nehmen, "Lehrjahre seinen keine Herrenjahre". Die Lehrkraft sagt Klassengespräche mit der Klasse ab und zeigt sich "eingeschnappt" mit allen Konsequenzen für SchülerInnen und andere Lehrkräfte.
Frage: Wie kann man einen professionellen Umgang mit dem Problem "mangelnde Kritikfähigkeit von Verantwortlichen" gestalten? Wer kennt sowas? Was tun?
3 Antworten
Das sind Situationen, in denen du deinen kompletten "Methodenkoffer" rauskramen musst! Genau das macht dich doch zur sozialpädagogischen Fachkraft - dass du in solchen Konfliktsituationen Methoden kennst und anwenden kannst, um die Konfliktparteien beide dort abzuholen, wo sie stehen, versuchst, ihren Standpunkt und die Beweggründe dafür nachzuvollziehen oder herauszuarbeiten und dann gemeinsam mit ihnen nach Wegen für einen besseren Umgang mit diesem Konflikt suchst.
Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es manchmal schwierig werden kann, mit der nötigen Distanz an sowas heranzugehen. Weil Schulsozialarbeiter*innen ja doch recht tief selbst im System "Schule" drinstecken. Weil sie eben keine neutralen, außenstehenden Dritten sind. Und weil sie von den anderen Beteiligten vielleicht auch nicht als solche gesehen werden.
Aber auch dafür hast du doch einen "Methodenkoffer", oder? Supervision, Moderation, Austausch/Fallvorstellung mit anderen Fachkräften bei Dienstberatungen bei deinem Träger und so weiter.
Von daher, mach deinen "Koffer" mal auf und überleg, was hier passen könnte!
Man muss emotional denken und empathisch.
Worum gehts ihr denn dass sie sich im Grunde jahrelang bemüht und es einfach irgendwo überfordert, dafür kann man Verständnis aufbringen aber trotzdem muss man eben dabei bleiben zu sagen: ,,du ich weiß ihr habs schwer aber du musst auch an den Selbstwert der Kinder denken, überleg mal wenn ich dich dumm nenne findest du es auch doof und ich weiß das Kinder sowas auch mal falsch verstehen, aber die Raten zb von Depressionen oder Sozialangst steigen auch bei Jugendlichen,,: natürlich können die Lehrer dass nicht abfangen aber ihr könntet als Schule intervenieren und damit den Druck von den Lehrern und Schülern nehmen.
Zb ein Aufklärungskurs wie man mit Stress liebevoll umgeht für alle die in der Schule sind und auch für Eltern.
Wie gehe ich mit Konfliktsituationen um die mich emotional aus der Bahn werfen.
Da muss man viel mit sich selbst interagieren lernen und dass man Wertvoll ist, es wäre also sinnvoll jemand Externes zu holen aber kein 0815 laberscheiß. Derjenige muss wirklich praktische Erfahrung haben.
Ich verstehe nicht ganz den Bezug zum Ergebnis gerade also Kontext fehlt etwas gerade.
Hmm aber klingt auch alles sehr Inkompetent leider lernen Lehrer keine Pädagogik im richtigem Umfang.
Mobbing und Umgang mit Klassen ist eigentlich eine Pädagogikfortbildung durch die Hintertür. Das sind eigentlich entscheidende Informationen im Umgang mit Menschen.
Ja leider wird das ned richtig vermittelt oder begriffen je nach Persönlichkeit auch schwer aufnehmbar sowas.
Ich stelle fest, dass die Verhaltensweisen von Lehrkräften und SchülerInnen sehr ähnlich sind, wenn sie im ähnlichen Kontext sitzen, daher die jungen Menschen sehr oft keine guten Vorbilder vorfinden.
Ja natürlich Beziehundsdynamiken spiegeln sich wieder wiel Kinder durch Imitation lernen am Vorbild.
Häufen sich über diesen Lehrer die Beschwerden und sorgt sein Verhalten für erhöhte Fluakation an der Schule, muss zum finalen Mittel der Strafversetzung gegriffen werden, am besten bevor ganze Schulklassen wegen ihm die Schule wechseln wollen.
Ich hatte schonmal jemanden für Lehrkräfte da zum Thema Mobbing im Klassenkontext.
Ergebnis: Handykonsum während Präsentation, rumlaufen, Quatschen und E-Mails schreiben, Unterricht vorbereiten. In Gesprächen nach Fortbildung wurde gesagt, dass der Berater seine Folien bearbeiten solle und die Vortragsweise noch Lücken aufweise. Inhalte: Nix angekommen.
Ich beiße gleich nochmal in den Tisch.