Frage an Gläubige Menschen: respektierst und benutzt du gewünschte Pronomen einer Person?
Ich frage heute nicht nur Christ:innen. Ich frage alle, die in irgendeiner Weise ein moralisches oder ethisches Bewusstsein haben.
Auch Atheist:innen, Agnostiker:innen, Suchende, Zweifelnde.
Denn ganz gleich, ob du an Gott, an die Menschlichkeit, an das Universum oder an gar nichts glaubst – wir leben alle in Beziehung zueinander.
Und niemand verliert etwas, wenn er oder sie oder sie* einer anderen Person den Respekt erweist, in ihrer selbstgewählten Identität wahrgenommen zu werden.
Pronomen sind kein Trend.
Sie sind ein Teil des Selbstverständnisses eines Menschen.
Und manchmal der einzige Bereich, in dem eine trans oder nicht-binäre Person selbst über sich bestimmen darf – in einer Welt, die ihr so vieles abspricht.
Als gläubige Christin glaube ich: Gott ist größer als unsere Begriffe.
Gott hat uns nicht geschaffen, um uns in binäre Schubladen zu pressen – sondern um füreinander da zu sein. Um das Leben zu schützen, nicht die Ordnung.
Wer sein „Glaubensgewissen“ gegen den Respekt stellt, hat etwas Entscheidendes am Geist der Liebe nicht verstanden.
Und wer sich für „vernünftig“ oder „aufgeklärt“ hält, aber Menschen absichtlich falsch anspricht, handelt nicht rational – sondern grausam.
Daher meine ehrliche Frage an dich – ob gläubig, spirituell, zweifelnd oder atheistisch:
👉 Respektierst und benutzt du die gewünschten Pronomen einer Person? Warum – oder warum nicht?
Was bedeutet dir Respekt im Miteinander?
Was wiegt für dich schwerer: persönliche Überzeugung – oder die konkrete Würde eines Gegenübers?
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Das religiöse Symbolbild zum Sonntag 💆♀️🐴👰♀️🕊️🇮🇱🏳️🌈😺🌈🐘🐑☧👭darf natürlich auch nicht fehlen
7 Antworten
Auch Atheist:innen
Na wenn das so ist, dann kann ich ja auch antworten :)
Respektierst und benutzt du die gewünschten Pronomen einer Person? Warum – oder warum nicht?
Sagen wir es mal so: ich versuche es.
Ich bin ein Mensch, der sich mit Pronomen generell nicht so leicht tut.
Insbesondere bei Neopronomen.
Aber ich finde, dass generell der Versuch zählt und diesen bin ich bereit, zu tun.
Was bedeutet dir Respekt im Miteinander?
Dass man bedenkt, dass alle Rechten und Pflichten haben und eben auch gewisse Grenzen.
Freiheit hört da auf, wo man andere einschränkt.
Was wiegt für dich schwerer: persönliche Überzeugung – oder die konkrete Würde eines Gegenübers?
Ich versuche, beides gleichermaßen zu beachten aber natürlich geht der eigene Schutz vor.
Wenn man Menschen hat, die einem schaden, ist es wichtiger, auf sich selbst zu achten.
Selbstverständlich verwende ich die Pronomen, um über eine Person zu sprechen, die diese Person sich wünscht. Das schadet mir nicht, das schadet niemand anderem, und ist ganz einfach ein Zeichen von Anstand und Respekt.
Ich bin Atheist.
Ich bin zum Glück noch nicht in eine Situation geraten, in der jemand so etwas von mir wollte.
In einem Gespräch benutzt man die Pronomen ja eh nicht. 🤨
Vielleicht treffe ich mal so jemanden, dann sehen wir weiter. ✌🏻
Erfundene Pronomen braucht niemand zu respektieren.
Ich tu das jedenfalls nicht.
Nicht erfunden sind diejenigen, die nicht in dieser Liste stehen: https://lgbt.fandom.com/de/wiki/Pronomen
Damit sagst du quasi aus, dass alle Pronomen erfunden wurden.
Er/ihm, sie/ihr stehen auch auf der Liste.
Da ich keine Person kenne, die andere Pronomen aktiv nutzt oder Wert darauf legt, dass sie individuell angesprochen wird, habe ich weder Notwendigkeit es zutun noch mir darüber Gedanken zu machen.
Mfg
DerEineHalt08
Welche Pronomen sind denn nicht erfunden?