Flüssigkeiten sind (in ganz geringem Maße) unterschiedlich stark kompressibel. Wovon hängt die Kompressibilität ab, vom Anteil gelöster Gase i.d. Flüssigkeit?
1 Antwort
Solche Eigenschaften werden in der Regel von absolutierten Flüssigkeiten gemessen. Soll heißen, dass da keine Gase mehr drin sind.
Ohne das genau zu wissen würde ich aber stark vereinfacht eine Kombination aus verschiedenen Effekten verantwortlich machen.
Erstens: zwischenmolekulare Kräfte. Die bestimmen die molekulare Struktur und auch darüber wie gut sie äußeren Einflüssen standhalten kann. Das schließt im weiteren Sinne auch die Elektronenhüllen ein, die sich bei erzwungenem Kontakt abstoßen.
Zweitens: Größe und Struktur der einzelnen Teilchen (was logischerweise auch etwas in Punkt 1 einfließt) Große Teilchen können äußeren Zwängen schlechter ausweichen als kleine, einfach weil sie weniger gut beweglich sind.
Deswegen sollten Flüssigkeiten aus kleinen Teilchen besser komprimierbar sein als solche aus großen. Das ist auch so, wenn man sich z.b. Öl und Methanol anschaut.
Wasser bildet da natürlich wieder die Ausnahme wegen seiner Wasserstoffbrückenstruktur.
Das ist, wie gesagt, extrem vereinfacht und lässt sich wahrscheinlich thermodynamisch und materialwissenschaftlich noch viel besser begründen.