Fleisch wird irgendwann viel teurer.. Was dann?

15 Antworten

Find ich gut, dass sich da endlich mal was bewegt, aber mich persönlich berührt das nicht, weil ich eh schon seit 10 Jahren weder Fleisch noch Milchprodukte konsumiere.

Da ich gleichzeitig zum größten Teil aufgehört habe, industriell verarbeitete und verpackte Lebensmittel zu kaufen und auf Bio umgestellt habe, ist meine Ernährung deutlich günstiger geworden und einen Kühlschrank brauche ich auch nicht mehr.

Natürlich habe ich selbst dadurch mehr Arbeit, weil ich alles selbst zubereite, kann aber auch meiner Phantasie bei Rezepten freien Lauf lassen und hab mich von dem Gedanken befreit, dass Mahlzeiten so hergerichtet werden müssen, wie die Industrie das vorgibt.

Glück habe ich auch insofern, dass ich auf dem Land wohne, Hühner haben kann und der Garten so einiges hergibt. Auch wenn ich nicht direkt viel anbaue, so gibt es doch etliche Obstbäume hier und Wildkräuter kann man das ganze Jahr ernten.

Zur Zeit ist Quittenernte und aus dem Pulp, der beim Geleemachen übrigbleibt, wird Quittenbrot hergestellt. Das ist eine Süßgkeit, die bis zur nächsten Ernte reicht.

Wenn man ganz anders an seine Ernährung rangeht, braucht es einfach weniger Geld.

Vorratshaltung spielt da auch eine Rolle. Wenn ich Biomehl, -haferflocken, kidneybohnen oder was auch immer z.B. im 25 Kg Sack kaufe, ist der Kilopreis erheblich weniger. Und wenn man so verschiedene Vorräte hat, mit denen man arbeiten kann, bleibt auch das ständige Bedürfnis weg, immer wieder einkaufen gehen zu müssen.

Fleisch in Maßen und dafür gute Qualität ist die Zukunft.

Das Gehalt hat damit rein garnichts zu tun, aber da muss gesellschaftlich sowieso auch was passieren, sonst ist in ein paar Jahren der Fleischkonsum das geringste Problem.

Der Rindfleischpreis ist gegenüber von vor 12 Monaten um 10% eingebrochen.

Wie soll der Bauer mit diesen Preisen in zusätzliches Tierwohl investieren?

Von den Handelskonzernen bekommt er das Geld jedenfalls nicht.

Diese verlangen aber immernoch 30% mehr und maximieren so ihren Profit. Mit Tierwohl haben die Discounter nichts am Hut. Nur Lieferanten im Preis drücken und Kunden abzocken.

Die deutsche Landwirtschaft überschlägt sich seit 10 Jahren geradezu im Tierwohleifer. Aber beim Verbraucher kommt dieser Fakt fast nicht an. Da ist bei weitem das Multimedia-Getute übermächtig vom ewig leidenden Tier.

Sehr breite Interessenkreise wollen schlicht keine Tierhaltung mehr. Das hängt damit zusammen, dass man dann noch die letzten Wiesen und Äcker in Deutschland zubauen kann. Nahrung kommt dann hoffentlich aus Übersee, aus dubiosen Pulverdosen.

Sehr fraglich ist aber, ob unser Land ohne Landwirtschaft funktionieren kann. Weiterhin ist Fleisch ein wertvolles natürliches satt machendes Nährstoffkonzentrat. Ganz im Gegensatz zu den so hochgelobten Vegan-Nudeln. Daher kann man durchaus besorgt sein wegen der Kohlenhydrat-Überernährung, die durch das Veganfood kommt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – TU München, langj. Berufsrätigkeit

Eine Entwicklung, die ich durchaus befürworte. Ich kaufe so wenig Fleisch, dass es mir nicht weh tut, wenn ich dann zum besseren greife.