Findet ihr man kann ,,Negerkuss'' heute noch sagen?
Habe in der Vergangenheit viel darüber Diskutiert, kann aber beide Ansichten verstehen. Was sagt ihr? Würde mich mal interessieren.
LG
51 Stimmen
25 Antworten
Ja kann man. Man kann auch Zigeunersoße usw noch sagen.
Die meisten die sowas "schlimm" finden haben damit selbst nichts zu tun.
Das sind oft Leute die sich für andere einsetzen wollen aber nicht um denen zu helfen sondern um sich selbst zu profilieren.
Man darf diesen Begriff verwenden, das ist nicht verboten, aber es ist unsensibel und unnötig es zu tun.
Es sollte bekannt sein, dass das N-Wort als abwertend und beleidigend empfunden wird und dass es nicht politisch korrekt ist, es zu verwenden. Wer es trotzdem verwendet, möchte gerne ein bisschen rassistisch sein.
Meine Wahl: ich nenne Essen, wie ich es immer genannt habe. Bei Menschen verwende ich dagegen Worte, die angemessen sind - was "Neg er" in keinem Fall wäre.
Ist doch nicht schlimm. Ich finde es traurig, dass die Cancel Culture am liebsten alles verbieten würde. Erst gestern aß ich ein Zigeunerschnitzel, es gab keine irritierenden Blicke im Restaurant.
Seit es keine Zigeuner mehr gibt, haben die Wirte auch Probleme Material für ihre Schnitzel herzubekommen.
Paprika gibt es ja noch, auch wenn man sie in Deutschland kaum noch anbaut
Ich hab aber schon immer automatisch dickmann gesagt. Liegt wahrscheinlich an den damaligen Werbespots meiner Kindheit.
Ich habe noch keinen Schwarzen getroffen, der sich daran gestört hat, wenn ein leckeres Naschwerk nach ihm benannt wurde.
Sich von sowas beleidigt zu fühlen, darauf kommen nur weiße Pseudointellektuelle, die zuviel Zeit haben.
Und wie mein Kumpel aus Nigeria immer sagt: I did not ask them to speak in my name.
Ein Problem ist es, wenn man es zu einem macht. Ich habe wahrscheinlich weit mehr ausländische Freunde als du und keinen von denen stört es.
ich kenne auch frauen & homosexuelle, die AfD wählen. Was ist das für ein Argument, ändert auch in deinem Beispiel nichts, dass das Wort an sich rassistisch untermauert ist.
Ja, was ist das für ein Argument, dass Schwarze garnicht wollen, dass weiße linke Student*Innen in ihrem Namen sprechen. Es geht ja schließlich nur darum, sich selbst als besserer Mensch darzustellen und nicht darum, was die Betroffenen wirklich wollen.
es geht halt fr nicht nur darum, dass sich dunkelhäutige Personen davon diskriminiert fühlen könnten, auch wenn sie es nicht tun, wird dadurch ein rassistisches Weltbild, sowie eine solche Vergangenheit & eben dafür erschaffenes Wort unterstützt. Es geht um einen gesellschaftlichen Grundgedanken bei sowas, nicht immer um einzelne Personen. Und eine dunkelhäutige Person wird sich genauso nicht diskriminiert fühlen, wenn man das Wort einfach nicht verwendet :)
Und nein, ich spreche im Namen von niemandem, außer mir selbst.
Es gibt zwei Herangehensweisen an dieses Thema: Man kann alle historisch belasteten Begriffe zum Tabu erklären, sie damit mystifizieren und ihre Nutzung als Schimpfwort festzementieren. Oder man kann ihre Herkunft kritisch im Kontext der Zeit betrachten, sie aber ohne abwertenden Hintergedanken im Heute verwenden, weil man sich damit die Deutungshoheit über die Wertigkeit des Begriffs und über seine Sprache zurückholt. Schwarze, die sich gegenseitig mit dem N-Wort rufen, zeigen es doch bereits vor, wie es geht, mit einem belastenden Erbe umzugehen. Wie man vermeintliche Schwächen zu einer Stärke machen kann. Wie man ironisch und stolz selbst mit einem sehr schweren Erbe umgehen kann. In China nennen sie mich Langnase oder Halbmensch, in Thailand nennen sie mich Franzose und in Japan sagen sie mir, ich stinke – wie alle Weißen. Das ist dort völlig normal. Menschen mit Würde hören das, machen sich bewusst, dass der einzelne Mensch zählt und nicht die Racial Slurs, die jedes Volk für die "Anderen" erfunden hat, und haken das Thema ab. Über Diskriminierung zu klagen ist eine Eigenart sehr weicher weißer Intellektueller. Nirgendwo sonst auf der Welt ist das Thema. Und wo wir schon dabei sind mit selbst auferlegten Sprech- und Denkverboten: Was denkst du, würde Hitler mehr freuen: Wenn sein Name für alle Zeit ein rotes Tuch bleibt, weil er ja so bedeutsam war, dass sich alle nachfolgenden Generationen der Verunreinigung des Namens durch seine Person beugen müssen. Oder, wenn heute ein Transmann Adolf heißen würde?
Na und, was ist schon dabei? - Es hat schon dreimal Wetter-Namen wie der meine benannt gegeben, einmal direkter Vorname, zweimal mit kleinem Anhang. Hätte ich etwas dagegen unternehmen können/sollen??
Zitat: "es geht halt nicht nur darum, dass sich dunkelhäutige Personen davon diskriminiert fühlen könnten..."
- Na und, was ist schon dabei? - Es hat schon dreimal Wetter-Namen wie der meine benannt gegeben, einmal direkter Vorname, zweimal mit kleinem Anhang. Hätte ich etwas dagegen unternehmen können/sollen??
Schwachsinn. Vielleicht findet er auch nur, dass ein Unterschied existiert zwischen Menschen und Sachen und daher eben auch sprachlich ein Unterschied gemacht werden kann....