Findet ihr das übergriffig?
Ich bin mit einem Kollegen befreundet, wenn man das so nennen kann. Mir ist im Laufe der Zeit aufgefallen, dass er mir ständig seine Sicht aufdrängen möchte. Zum Beispiel :
.. er trinkt keine Cola und meint, ich solle das auch nicht machen, weil ungesund zu viel Zucker
- Döner ist ihm zu teuer und als ich mal meinte, ich hole mir einen Döner später nach der Arbeit, was wieso? Das ist zu teuer, kauf dir lieber...
- wir streiten darüber, weil er nicht nachvollziehen kann, dass ich weiter zu einem Mediziner fahre, wo wir doch hier auch Ärzte haben
Ich könnte ewig so weiter machen..
Warum will er mich ständig nach seinen Vorstellungen umpolen?
8 Antworten
Übergriffigkeit ist ein dehnbares Wort und wird von jedem anders ausgelegt.
Ich würde seine Art als belehrend bezeichnen. Gemein gesagt, er ist ein Besserwisser.
Sicher, er meint es nur gut, aber er möchte Dir seine Sicht aufdrängen.
Ich hörte mal eine Aussage : "Hüte dich vor Menschen, die es nur gut mit Dir meinen, denn sie mischen sich in dein Leben ein".
Das ist tatsächlich so und mir ist das auch schon mein ganzes Leben untergekommen. Es ist sein Charakter, seine Art. Seine Belehrungen und Besserwisserei, ziehen sich durch alle Themen des Lebens.
Das wird sich auch nicht ändern und er macht das nicht nur mit Dir, sondern mit allen Menschen in seinem Umfeld. Zumindest versucht er es. Bei manchen fruchtet es und bei manchen stößt er auf Granit. Es wird ihn Sympathien kosten.
Liebe Grüße
Es ist eine Art Beschützerinstinkt, der Dir gegenüber zum Ausbruch gekommen ist. Eigentlich super nett von ihm, aber Du solltest Dich davon nicht beeindrucken lassen. Der erste Anfang wäre schon mal, gar nicht so viel erzählen von dem, was Du machst und wie.
Wenn er meint, sein Ernährungsverhalten wäre auch gut für Dich, ignoriere das einfach. Zu welchem Arzt Du wann fährst, würde ich ihm gar nicht erzählen. So etwas geht ihn nun wirklich nichts an.
Ratschläge, die Du von ihm nicht haben willst, ignorierst Du einfach, gehe auch gar nicht darauf ein und somit lässt Du ihn ins Leere laufen.
Wäre er dort gleichrangiger Kollege? Oder ein Vorgesetzter?
Wäre der Wechsel in seine Abteilung mit einem Aufgabengebiet verbunden, das Dich reizt?
Wäre ein Wechsel in seine Abteilung mit einem beruflichen Aufstieg verbunden oder würden die Chancen dazu steigen?
Das wären so Kriterien, anhand derer man prüfen sollte, ob man das wirklich will.
Egal, ob Kollege oder Vorgesetzter, Du findest ihn zwar so ganz nett, aber dieses ständige Dreinreden in Dein Leben willst Du nicht. Insofern ist es besser, nicht nur Dein privates Leben, sondern auch Dein Arbeitsleben besser mit etwas Abstand von ihm zu verbringen.
Wenn es aber beruflich erhebliche Vorteile bringen würde, wäre es sicher zu überlegen.
Sicher kennst Du auch Liebesbeziehungen, die sich am Arbeitsplatz entwickelt haben. Was wurde aus diesen, wenn sie zu Ende gingen? Vermutlich nichts Gutes für die Firma oder das Amt und für die beiden Beteiligten. Wenn schon, dann sollte man sich innerhalb der Firma so versetzen lassen, dass man nicht den ganzen Tag mit dem Partner verbringt und dieser auch nicht zu viel Einblick bekommt in das, was man wie so den ganzen Tag macht. Gut möglich, dass der Kollege beabsichtigt, Dir näher zu kommen. Dann wäre der Wechsel in seine Abteilung aber erst recht verkehrt.
Aber ich denke, dass währe nicht so produktiv?
Absolut! Ich kenne das sehr gut, wie das läuft, wenn ein gesprächiger Mitarbeiter oder Mitabeiterin immer dem Kollegen oder der Kollegin im gleichen Raum die Ohren vollquatscht und sie dadurch von der Arbeit abhält. (Noch schlimmer, wenn beide gerne ratschen.)
Will eine Person konzentriert arbeiten und wird dauernd vollgequatscht, führt dies zwangsläufig zu Zoff. Will man das?
Unter übergriffig verstehe ich was anderes.
Aber ich halte es jedenfalls für unangemessen.
Ihr seid Arbeitskollegen UND befreundet. Da ist es natürlich etwas schwierig, Grenzen zu setzen, ohne das seitherige kollegiale und freundschaftliche Verhältnis zu belasten.
Aber bevor es Dich zu sehr belastet, solltest Du es tun.
Etwa:
"Bitte, akzeptiere und respektiere doch einfach meine Entscheidungen. Danke !"
Gut analysiert, aber in dieser massiven Form ist es tatsächlich übergriffig.
Ja. Er verhält sich übergriffig, wenn er Dir seine Meinung in privaten Entscheidungen aufzudrängen versucht.
Ich frage mich, warum Du trotzdem mit ihm befreundet sein willst. Ich würde mir sein Verhalten verbeten. Er ist ein Kollege, und Du hast ihn nicht um Feedback gebeten.
Giwalato
dann tu ihn dir halt nicht an ganz einfach auch wenn ihr mädchen idioten nicht aus eurem leben streichen könnt
Wir arbeiten in verschiedenen Abteilungen hier im Amt und er versucht mich zu überreden, in seine Abteilung zu wechseln.