Findet ihr das Schulsystem muss überarbeitet werden?
Wenn ja wieso, wenn nein, selbiges.
Vielen Dank für eure Antworten :)
28 Stimmen
12 Antworten
Hauptschulen, Gymnasien, Realschulen abschaffen. An Gesamtschulen können alle 3 Schulabschlüsse erreicht werden, ohne dass selektiert wird.
Zudem sollten Schulen nicht dem Landesrecht angehören und stattdessen bundesweit einheitlich geregelt werden
es muss in eine bildungspflicht verwandelt werden! In Deutschland herrscht, im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern der EU, Schulzwang. So werden bei uns regelmäßig Eltern zu Bußgeldern verurteilt, Kinder werden mit Polizeieinsatz zur Schule gebracht und Familien müssen in andere Länder flüchten, erhalten dort teilweise sogar Asyl, denn der Sorgerechtsentzug durch das Jugendamt ist letztendlich die härteste und meist gefürchtetste Strafe für Eltern, die ihre Kinder zu Hause unterrichten wollen.
Wir werden in Deutschland für etwas hart bestraft, was in den restlichen Ländern der EU, in Australien, Amerika, Russland und anderen Ländern längst zum Alltag gehört. Dort besteht Unterrichtspflicht, die voraussetzt, dass Kinder unterrichtet werden. Den Eltern bleibt es selbst überlassen, für welche Unterrichtsform sie sich entscheiden. In einigen Ländern wird der Lernfortschritt jährlich überprüft.
Wie kann das sein? Wo bleibt da unser Recht auf Gleichberechtigung?
Die deutschen Behörden sprechen in Fällen von Homeschooling von Kindeswohlgefährdung.
Doch was ist mit all den Kindern anderer Länder, die zu Hause unterrichtet werden?
Ist deren Wohl durch die Entscheidung der Eltern gefährdet und niemand greift ein? Und nur unsere deutschen Kinder entgehen dieser Gefährdung, dank unseres Schulzwanges?
In Wahrheit ist genau das Gegenteil der Fall!
Es ist in Deutschland schon fast zur Normalität geworden, "auffälligen" Kindern den Schulalltag mit Hilfe starker Medikamente zu erleichtern und auch den Lehren somit einen störfreieren Unterricht zu ermöglichen. Unzählige Kinder sind bereits im Grundschulalter in psychologischer Behandlung.
Ist nicht genau DAS die Gefährdung des Kindeswohles?
Könnte unseren Kindern dieser Angriff auf ihre psychische und physische Unversehrtheit nicht erspart bleiben?
Nein! denn das Würde die Manipulation stören! Schule tut heute noch genau das, wofür sie mal gegründet wurde: Menschen zu erziehen, die möglichst widerspruchslos der Obrigkeit folgen. Wir sollen die veröffentliche Meinung akzeptieren und glückliche Konsumenten werden. Das sagt heute natürlich niemand mehr. Aber man tut schon bei den Jüngsten alles dafür, dass dies eintritt. Zum Beispiel: in dem bei einer gestellten Rechenaufgabe nicht nur das richtige Ergebnis zählt. Nein, die Aufgabe wird erst dann mit einer guten Note belohnt, wenn auch der vom Lehrer vorgegebene Weg gewählt wird. Wenn man richtig recherchiert bekommt man auch raus, dass die Schulpflicht eigendlich Schulzwang heißen sollte! Eine Pflicht ist eine Sache, die man tun muss, weil es dafür eine Notwendigkeit gibt. Zwang ist, wenn man etwas tun muss, weil einen sonst jemand bestraft. Von daher kann es keine Schulpflicht geben, weil es keine Notwendigkeit gibt, in die Schule zu gehen. Wer nicht zu Schule geht, wird weder verhungern noch verdummen. Es gibt so viele Bildungsangebote neben der Schule wie Bibliotheken, Konferenzen, Museen oder das vielgeschmähte Internet. Bei dem, was in unseren Gesetzen steht, handelt es sich um einen Schulzwang. Wenn man nicht geht, bekommt man eine Strafe aufgebrummt, auch wenn man nachweist, dass man sich gebildet hat
Alles in allem ist Schulpflicht nur ein Falschwort, um zu verdecken, dass es sich um einen rational nicht begründbaren Zwang handelt. Die Schule verwendet einige solche Falschwörter: Disziplin statt Gehorsam, Konsequenz statt Strafe, Hilfe statt Übergriff usw.
homeschoolng in deutschland: 2 leute können mit guten internet mitmachen der rest bekommt nichts mit mit den 0,2 mbits
Keine Trennung, komplette Entfernung des dämlichen Religionsunterrichts, Abschaffen von Noten, die nichts bringen (Kopfnoten und Ethik). Und aufhören, Zeit mit G9 zu verschwenden.
Und endlich mal die Digitalisierung auf die Reihe kriegen.
Das hängt natürlich davon ab, welches Bild Du von der Schule hast. Ich ziere mich mal selbst. Die Antwort gab ich hier vor sieben Jahren, als danach gefragt wurde, ob die Schule ihren Sinn verloren habe.
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Das Problem ist, dass die meisten der Schule einen Sinn zuschreiben, den sie nie hatte. Den Sinn, den sie bei Gründung in DE tatsächlich hatte, hat sie bis heute nicht verloren und er steht nach wie vor in den Schulgesetzen der Bundesländer.
DIE SCHULE HAT EINEN ERZIEHUNGSAUFTRAG ZU ERFÜLLEN!
Das, was Du in der Schule an Wissen bekommst, kannst Du in ein bis zwei Jahren erwerben. In dieser Zeit kann man Dir aber nicht bestimmte Denk- und Verhaltensweisen antrainieren.
Als die Schulpflicht 1717 eingeführt wurde, dies geschah in Preußen, hatte sie in erster Linie erzieherische Funktionen und in gewissem Rahmen eine Ausbildungsfunktion, aber nie eine Bildungsfunktion. Der "Soldatenkönig", Friedrich Wilhelm der Erste, brauchte Soldaten mit bestimmten Fähigkeiten. Gottgläubigkeit, Untertänigkeit und gewisse Lese- und Rechenfähigkeiten.
Es war damals so wie heute. Mit markigen Worten versucht man erfolgreich den Leuten einzureden, wie gut und wichtig doch die Schule für die nachwachsende Generation ist.
„Wir vernehmen missfällig und wird verschiedentlich von denen Inspectoren und Predigern bey Uns geklaget, dass die Eltern, absonderlich auf dem Lande, in Schickung ihrer Kinder zur Schule sich sehr säumig erzeigen, und dadurch die arme Jugend in grosse Unwissenheit, so wohl was das lesen, schreiben und rechnen betrifft, als auch in denen zu ihrem Heyl und Seligkeit dienenden höchstnötigen Stücken auffwachsen laßen..“
"gegen zwei Dreier wöchentliches Schulgeld,..., im Winter täglich und im Sommer, wann die Eltern bei ihrer Wirtschaft benötigt sein, zum wenigsten ein- oder zweimal die Woche, damit sie dasjenige, was im Winter erlernet worden, nicht gänzlich vergessen mögen." ...“Falls aber die Eltern das Vermögen nicht hätten; So wollen Wir dass solche Zwey Dreyer aus jeden Ortes Allmosen bezahlet werden sollen.“
http://www.preussenchronik.de/episode_jsp/key=chronologie_002390.html
Wenn die Schule tatsächlich so gut ist, warum brauchen wir dann einen gesetzlichen Schulzwang? Und warum glauben so viele Leute, wenn es den nicht gäbe, würden die wenigste Leute die Schule besuchen? Da kann doch etwas nicht stimmen.
Um es abschließend noch einmal zu sagen: Die Schule hatte nie die Funktion, die individuelle Bildung des Einzelnen zu gewährleisten. Dem steht schon der Drang nach immer mehr Vereinheitlichung von "Bildungs"abschlüssen entgegen; und das Europa weit. Aber die Verwendung von Wörtern wie "Bildung" im Zusammenhang mit der Schule erweckt ein völlig falsches Bild von ihr.
Gruß Matti
PS: Auch die dortige Antwort vom User Machtnix könnte Dir weiterhelfen
https://www.gutefrage.net/frage/hat-schule-ihren-sinn-verloren
Ich verstehe das was du meinst. 100% und dass die Schule damals nie zur Selbstentwicklung geschaffen wurde, kann man nachvollziehen. Nur ging es mir eher darum, ob die Schule zur jetzigen Zeit passt oder eben um der heutigen Gesellschaft und jedem einzelnen einen Nutzen zu bieten, überarbeitet werden sollte. Für was sie damals geschaffen wurde, ist da erstmal redundant, auch wenn natürlich die Geschichte dahinter, interessant zu wissen ist.
Ob die Schule zur jetzigen Zeit passt, hängt davon ab, wen Du fragst. Die meisten Lehrer und Schulbürokraten werden diese Frage bejahen. Warum sollte sie die Hand beißen, die sie füttert.
Man muss das Schulsystem nicht überarbeiten, sondern durch etwas ganz anderes ersetzen. Unser heutiges Schulsystem tut das, was es immer tat. Es richtet Mensch ab, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Lass Dich nicht davon täuschen, dass die physische Gewalt der Lehrer abgeschafft wurde.
Woraus schließt Du, dass die Schule dem Einzelnen einen Nutzen bieten soll. Das soll sie nicht und sollte sie nie. Der eine oder andere Lehrer mag diesem Glauben anhängen und auch versuchen, das durchzusetzen, aber das System steht dem entgegen.
Man kann das von mir Geschriebene an einer ganz simplen Tatsache festmachen. Wenn es um die individuelle Bildung des Einzelnen ginge, würde der Lernende die Fragen stellen und ein von ihm auserwählter Lehrender würde die Antwort geben. Es ist aber genau umgekehrt. In der Schule stellt der Lehrende die Fragen und ein Lernender muss antworten. Und er muss nicht nur antworten, sondern "richtig" antworten, wenn er keinen negativen Folgen verspüren will.
Wenn Unwissen negative Folgen hat, will man keine Fehler machen. Keine Fehler zu machen, ist tödlich für das Lernen.
Richard David Precht hat schon mehrfach in der Öffentlichkeit folgendes sinngemäß über die Schule gesagt: Würden wir heute neu über die Schule nachdenken, hätte sie zu 95% nichts mehr mit den heutigen Schulen zu tun. Er sagt am Ende des folgenden Vortrages auch, warum er eine Reformation der Schule für nicht durchführbar hält.
Fängt schon damit an, dass jedes Bundesland seine eigenen Regeln aufstellt. Das ist einfach nur grausig.
Weiter gehts damit, dass unser Schulsystem zu viel Wert auf Bullimielernen legt. Schülern muss beigebracht werden, sich Antworten selber herzuleiten, statt diese auf Krampf auswendig zu lernen.
Antwort ist zwar sehr spät, aber das einzige was ich zu bemängeln habe ist, dass ich Homrschooling problematisch finde, ohne dass die Lehrfähigkeit der Eltern geprüft wird.