Fahrrad für 7 Jährigen ohne Rücktrittbremse?

16 Antworten

Ich würde einem 7-jährigen lieber ein Rad mit Rücktrittbremse kaufen.
Allerdings gibt es noch einen anderen Grund gegen ein Rad mit 21 Gängen: ein 7-jähriger kommt damit evtl. gar nicht vernünftig zurecht.
Ich hatte meinem Sohn zuerst auch ein 21-Gang Rad gekauft. Mit diesem Rad hatte er gleich mehrere Schwierigkeiten - und das, obwohl er beim Kauf damals schon 10 Jahre alt war:
Erstens hat er es selten geschafft, rechtzeitig vor Steigungen oder vor dem Anhalten einen passenden, kleinen Gang einzulegen. An Steigungen hieß es dann "absteigen" und das Losfahren in einem zu großen Gang kann auch gefährlich sein, wenn es z.B. zügig über eine Straße gehen soll.
Zweitens ist er gerne mit "unzulässigen" Übersetzungen gefahren, also z.B. vorne auf dem kleinsten Kettenblatt (Zahnrad) und hinten auch auf dem kleinsten Ritzel (oder umgekehrt "groß - groß"). Damit schleift die Kette am Umwerfer oder an einem anderen Kettenblatt, was sich nicht nur furchtbar anhört, sondern auch einen hohen Verschleiß und nicht optimale Kraftübertragung zur Folge hat.
Ich habe den Kauf eines Rades mit 21-Gang Kettenschaltung für ihn jedenfalls schnell bereut.
Was dann kam, war so nicht geplant, hat aber dazu geführt, diese Entscheidung noch einmal korrigieren zu können:
Mein Sohn wurde nämlich auf dem Schulweg von einem Auto angefahren. Er wurde zum Glück nur leicht verletzt, aber das gerade mal 6 Monate alte Rad hatte danach nur noch Schrottwert, weil das Auto mitten darüber gefahren war.
Wir haben dann auf Kosten der gegnerischen Autoversicherung ein neues Rad bekommen und da habe ich ihm natürlich dann eines mit 7-Gang Nabenschaltung (und folglich auch mit Rücktrittbremse) gekauft. Das hat er jetzt seit über zwei Jahren und kommt damit viel besser zurecht, weil man erstens keine "falschen" Übersetzungen wählen kann und zweitens auch im Stand schalten.
Einem 7-jährigen würde ich also schon aus diesem Grund kein Rad mit 21-Gang Schaltung kaufen.

ich bevorzuge heute noch Rücktrittsbremsen, es ist einfach sicherere durch die GEwohnheit. Frag ihn doch mal und wenn er es will am besten ÜBEN ÜBEN ÜBEN.......es haben sich schon paar damit mal überschlagen.....zu doll in der Fahrt nur vorne gebremst.

joshij  08.03.2013, 09:00

ja aber die vorderbremse hast du auch bei nem rad mit rücktrittbremse

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unconditional  08.03.2013, 09:06
@Samila

aber kindleins und ich :S verwechseln das wen Forder und Rücktritt beide sich vorne befinden

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MetalFighter  08.03.2013, 17:11
@Samila

Sollte man sich aber angewöhnen, da die Reaktionszeit bis zum Einsetzen der Rücktrittbremse abhängig vom Stand der Pedalen ist. Das kann ganz schnell ganz gefährlich werden.

Für einen 7-jährigen empfehle ich trotzdem ein Rad mit Nabenschaltung (und demnach mit Rücktrittbremse), aber man darf auch keinen Fall die Vorderradbremse vernachlässigen.

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Rheinflip  08.03.2013, 10:08

Rücktritt ist nicht sicherer als Felgenbremse. Die Bedienung ist immer eine Lernsache.

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Meine Kinder (8 und 10 Jahre) haben Räder mit zwei Hand- und einer Rücktrittbremse. Die Rücktrittbremse benutzen sie kaum. Es spricht zumindest bei meinen Kindern nichts gegen ein Rad ohne Rücktritt. Aber es spricht viel gegen eine Kettenschaltung: Sie benötigt viel Wartung und verschleißt relativ stark. Ich würde mir das als Vater nicht antun. Die 21 Gänge (die eigentlich nur 21 verschiedene Schaltkombinationen, aber maximal 14 oder 15 unterschiedliche Gänge sind) sind für ein Kind oversized. Eine 7-Gang-Schaltung reicht völlig aus, oft sogar eine 3-Gang-Schaltung. Wir haben uns für die 7-Gang-Variante entschieden, weil die Kinder damit auch Urlaubstouren fahren. Ich rechne auch damit, dass die Kinder die Räder drei bis vier Jahre fahren. Und noch ein Tipp: Vergiss gefederte Räder. Federgabeln bei Kinderrädern sind sehr schnell festgegammelt und nicht vernünftig auf das Kindergewicht abgestimmt. Auch Federgabeln müssen gewartet werden (manche Hersteller geben Wartungsintervalle von 50 bis 100 Stunden vor) und sind reichlich schwer.

Nein,würd ich mir nichtmal als Erwachsene kaufen...Ich mag Rücktritt...

Rheinflip  08.03.2013, 12:24

Rücktritt bremst schlechter, eine zweite Bremse ist soweiso vorgeschreiben.

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Die Gänge sind übertrieben das stimmt aber Bremse? Er soll doch vernünftig bremsen können und das geht mit nur Rücktritt nicht. Wenn die Bremsen zu stark eingestellt sind kann man die Bremsbeläge ein wenig zurechtstutzen so dass die Bremswirkung (vorne) ein wenig entschärft wird und man sich nicht überschlägt.

Bujin  08.03.2013, 09:09

Mein erstes Fahrrad hat einen Gummiblock von oben auf den Reifen gedrückt. Bei Nässe hatte ich keine Bremswirkung mehr :-)

Ohne Hinfallen wird man eh kein guter Radfahrer. Helm ist natürlich Pflicht, er sollte nur cool aussehen. Es schadet auch nicht wenn man dem kleinen erzählt dass der Helm wie ein Spoiler wirkt und man dadurch windschnittiger und schneller ist ;-)

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