Fällt es euch auch so schwer auf Fleisch zu verzichten?

19 Antworten

Nein, ich esse seit ca 25 Jahren überhaupt kein Fleisch mehr. Bei mir war es aber so, dass ich Fleisch noch nie wirklich gerne gegessen habe. Als Kind hatte ich schon eine starke Abneigung dagegen, die Beilagen habe ich immer viel lieber gegessen.

Seltsamerweise habe ich trotzdem weiter Fleisch gegessen, wenn auch nur wenige Sorten, die im Aussehen nicht an das Tier erinnern durften. Aber im meinem Umfeld haben alle Fleisch gegessen und Alternativen kannte ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht. Dazu kam, dass ich der Meinung war, darauf nicht verzichten zu dürfen, da mir sonst etwas fehlen würde.

Erst als ich meine Ernährung auf Vegetarisch umgestellt hatte, habe ich gemerkt, dass es ohne Fleisch sehr gut funktioniert und ich mich damit deutlich besser fühle.

Ich habe auch ganz viele verschiedene Rezepte "entdeckt". Die vegetarische und vegane Küche ist tatsächlich sehr abwechslungsreich und vor allem lecker. Man darf nur nicht den Fehler machen und versuchen, das Fleisch durch irgendwelche Ersatzprodukte zu ersetzen. Es gibt genug Rezepte, die ohne so etwas auskommen und die richtig gut schmecken. Ich glaube, wenn man erst mal sieht, was ohne Fleisch möglich ist, dann kommt man auch schnell auf den Geschmack und wird das dann auch nicht mehr so sehr vermissen.

Egal ob es nun das Wurstbrot für die Arbeit, die Salami auf der Pizza, das Hack in der Bolognese oder das Hähnchengeschnetzelte in der "Gemüsepfanne" ist. Das Fleisch wird so unterbewusst verarbeitet und verzehrt, dass man kaum mehr daran denkt

Unbewusst?

Das ist wohl nicht dein Ernst.

Auf allen Produkten steht in fetter Schrift auf der Verpackung, dass Fleisch enthalten ist.

In manchen sogar im Produktnamen ( SALAMIpizza).

Unbewusst wird einem da gar nichts untergejubelt.

Wie ist es bei euch? Verzehrt auch ihr so viel Fleisch unbewusst?

Nein.

Aber 500g täglich, bewusst.

Gruß DayX19

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre Kraftsport-Erfahrung (Training und Ernährung)
LynxLady 
Fragesteller
 01.09.2021, 16:59

Es geht nicht darum, dass mir nicht klar ist, dass es Fleisch ist... es geht um die Menge.

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Nein, es fällt mir nicht schwer, ich bin seit zwölf Jahren Vegetarier. Für mich war die Umstellung ein kaum merklicher Katzensprung gewesen, was daran liegt dass es bei uns auch vorher schon nur ca. 2-3x die Woche Fleisch gegeben hatte.

Noch dazu hatte ich viele Fleischsorten schon alleine vom Geschmack nicht gemocht. Zum Beispiel mit Wienern, Fleischkäs und der von allen so geliebten Bolognesesoße konnte man mich als Kind jagen! Die Betonung liegt dabei natürlich auf "viele Fleischsorten", und nicht "alle" - Schnitzel zum Beispiel habe ich geliebt und mit Leidenschaft gegessen. Schnitzel essen war für mich damals ein Synonym für "im Restaurant essen gehen", und ich konnte mir gar nicht vorstellen, dort was anderes zu bestellen. Einfach deshalb, weil es das zu Hause nie so gut gab wie im Restaurant. Zu Hause gab es in der Regel nur Pute und Hähnchen, was mit ein bisschen Gewürzen in der Pfanne gebraten wurde. Das fand ich geschmacklich... okay, aber nichts was ich richtig gern mochte.

In der Jugend ist mir dann einfach so der Appetit auf Fleisch vergangen, es widerte mich am Ende nur noch an "das immer vorgesetzt zu bekommen". Ich habe es also nie als Zwang empfunden, kein Fleisch mehr essen zu "dürfen". Selbst die Schnitzel im Restaurant fand ich bis zum Schluss zwar noch ganz gut, aber auch nicht mehr sooo gut dass ich absolut nicht ohne leben könnte.

Das kenne ich genauso wie du. Wir wollten das selbe machen, haben es bis heute allerdings nicht geschafft.

Was wir dennoch versuchen ist auf die Produkte ein wenig zu achten. Das billigste Schweinefleisch riecht schon nach Massenproduktion und schrecklicher Lebensqualität des Tieres.

Es ist wichtig, dass man statt dem 3€ Fleisch vielleicht mal auf das 8-10€ Fleisch zurückgreift. Das macht die Problematik nicht besser, aber ist ein kleines Stück in die richtige Richtung.

Am besten verzichtet man dabei auf besonders billige Ware, Fertiggerichte oder Maggi-Produkte.

Irgendwann vermisst du es nicht mehr, ist Gewöhnungssache. Ich finde es mittlerweile sogar eklig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung