Exfrau hasst mich, was kann ich tun?

kugel  16.01.2025, 13:34

Wie alt sind seine Kinder?

Claire818 
Beitragsersteller
 16.01.2025, 14:01

8&11, meins 13

5 Antworten

Das tut mir leid. Solch einen Stress braucht niemand.

Mein Mann versucht seit Jahren immer wieder neutral ein Gespräch zu finden aber ohne Erfolg.

Dann wird es Zeit, dass er daraus lernt. Wenn neutrale Gespräche nicht möglich sind, lässt man sie sein. Man kann niemandem ausreden aggressiv zu sein.

Ein Gegenangriff wäre auch nicht sinnvoll. Konsequenter Abstand wäre hilfreich, ist aber mit gemeinsamen Kindern nicht umsetzbar.

Es bleiben nur klare Ansagen. Dein Mann kann ihr Grenzen setzen, die er dann aber auch konsequent einhalten muss. Man kann da auch Anzeigen wegen übler Nachrede in Betracht ziehen. Besuche vom Jugendamt klingen ja danach, als hätte sie falsche Anschuldigungen verbreitet.

Den Kindern die eigene Sicht der Dinge zu berichten, solltet ihr nur mit großer Vorsicht machen. Selbst wenn ihr recht habt, bringt es die Kinder in einer furchtbare Lage. Emotionale Zwickmühlen sind die Hölle.

Deine Idee ihr einen versöhnlichen Brief zu schreiben ist sympathisch. Im Allgemeinen ist offene und sachliche Kommunikation der beste Weg. Bei hasserfüllten Expartnern versagt diese Strategie bisweilen.

Ein professioneller Mediator könnte helfen, den Kontakt wieder so zu gestalten, dass wenigstens die Kinder nicht mehr mitreingezogen werden.

Sie gibt ihm alleine die Schuld für alles und behauptet er hat sie verlassen, klar ist ja auch der einfachste Weg.

Am besten lasst ihr euch auf solche Spielchen nicht ein. Die Lösung der Schuldfrage ist nie hilfreich. Vielleicht ist dein Mann aus ihrer Sicht tatsächlich Schuld. Und dann?! Wenn es seine Entscheidung war aus einer Ehe auszubrechen, die lieblos wurde, ist er "Schuld" und es war gleichzeitig in Ordnung.

Werdet euch klar, was genau euer Ziel ist. Rache, Recht haben, die Exfrau als Schuldige enttarnen, die Kinder auf eure Seite ziehen, glückliche Harmonie - das ist alles nicht realistisch und die eigentliche Last tragen die Kinder dabei.

Mit einem "Waffenstillstand" hättet ihr schon etwas Wertvolles erreicht.


Claire818 
Beitragsersteller
 16.01.2025, 14:09

Unser Ziel ist es tatsächlich einfach nur Ruhe zu finden und die Kinder, Kinder sein zu lassen.
Es geht auch nicht um Schuld oder nicht. Ich persönlich bin der Meinung das zu jeder funktionierenden Ehe 2 Personen gehören, genauso wie zu jeder scheiternden Ehe 2 Personen gehören. Egal wer was beendet hat.

Auf Abstand gehen ist durch das Wechselmodell echt schwierig oder generell weil man ja Dinge wegen der Kinder besprechen muss.

Wir halten die Kinder aus den Differenzen raus aber es ist verrammt hart wenn mein Mann von ihnen gesagt bekommt das sie nicht mehr mit uns reden sollen oder behauptet wird er würde nicht zu Feierlichkeiten kommen, diese Manipulation findet von ihr statt und es ist schwer zu ertragen. Mein Mann dementiert auch nichts bei den Kindern weil er eben nicht diesen physischen Druck bei den Kindern möchte. Aber sie plagen sich trotzdem.

einen neutralen Mediator hat er auch mehrfach angeboten, alleine, gemeinsam als Eltern. Sie lehnt es ab und will nicht. Klar kann man sie nicht zwingen aber ich frag mich wo das noch alles enden soll. Es stehen die nächsten Jahre noch wichtige Entscheidungen an, wie sollen die funktionieren wenn man nicht miteinander spricht?

Die Kinder wünschen sich auch so sehr das die Geburtstage zusammen gefeiert werden können und man muss sie jedes Jahr enttäuschen.

Mir tut es leid das mit anzusehen, Vorallem weil es bei meinem Exmann und mir anders ist, obwohl er so übel zu mir war. Wir sprechen über die Kinder, ihre Leistungen, Regeln, feiern Firmung und weiteres zusammen, alles möglich. Und für die Kinder meines Mannes ist immer eine Entscheidung da - Mama oder Papa.

Auch finde ich es für meinen Mann schlimm wie er behandelt wird weil er wirklich ein guter Kerl ist der immer darauf bedacht ist alles für seine Kinder zu tun und sich gern mit ihr verstehen würde

mjutu  16.01.2025, 14:45
@Claire818
Mein Mann dementiert auch nichts bei den Kindern weil er eben nicht diesen physischen Druck bei den Kindern möchte.

Das ist stark von deinem Mann. Er behält im Blick, dass der Schutz der Kinder im Vordergrund steht.

Ihr könnte es den Kindern erklären, wenn sie groß sind. Sei werden verstehen wie wichtig es war, dass sie nicht heute zwischen die Mühlsteine geraten sind.

Kinder sind nicht doof. Sie durchschauen solche Manipulationen auch.

wenn mein Mann von ihnen gesagt bekommt das sie nicht mehr mit uns reden sollen

Puh. Das klingt wirklich schrecklich. Er kann den Kindern dann mitteilen, dass niemand auf der Welt ihnen verbieten kann, mit ihm zu sprechen. Erklärt ihnen, dass es natürlich eine unverrückbare "Papa-Aufgabe" ist, als Gesprächspartner für die Kinder da zu sein, wann immer sie das brauchen.

Einen Mediator könntet auch ihr zwei, dein Mann und du, erst mal zu zweit in Anspruch nehmen. Einen erfahrenen Profi halte ich immer für eine gute Idee, wenn eine Situation so vertrackt ist.

Je nach dem wie alt die Kinder sind, könnt ihr auch vorsichtig Klartext mit ihnen sprechen:

Es gibt Konflikte zwischen ihren Eltern und sie sind nicht schuld daran. Was auch immer die Erwachsenen für Stress mit einander haben, beide Eltern (und die neuen Partner) haben und und behalten die feste Aufgabe, für die Kinder zu sorgen. Die Kinder müssen sich nicht entscheiden, wer von beiden recht hat, denn das ist für die Kinder nicht wichtig. Selbst wenn sie den Behauptungen ihrer Mutter glauben, wird ihr Vater immer noch für sie da sein.

Sei vorsichtig mit den Details hier. Auch seine Exfrau könnte den Text hier lesen, denn GuteFrage ist kein Geheimtipp. Du schreibst hier zwar keine Lügen, aber je weniger Munition ins Feuer geworfen wird, desto weniger knallt es.

Also an sich gibt es meiner Meinung nach keinen Grund für dich, dich mit der Exfrau deines Mannes gut zu verstehen. Es wäre am besten, wenn sie komplett aus eurem Leben verschwindet, was natürlich schwierig ist wegen der Kinder.

Und wenn ihr einfach umzieht? Eine Distanz kann manchmal Beziehungen reparieren. Die Erfahrung habe ich zumindest persönlich gemacht.


Claire818 
Beitragsersteller
 16.01.2025, 14:12

Ich bin sehr harmoniebedürftig und mir ist ein „verstehen mit der Ex“ wichtig weil das „Nichtverstehen“ immer mehr Raum einnimmt da die Kinder von ihr involviert werden. Und sie auch Wünsche haben gemeinsam wichtige Ereignisse zu feiern und es uns einfach untersagt ist daran teilzunehmen.

Ein Umzug ist schwierig solange die Kinder noch zur Schule gehen. Wir haben ein Wechselmodell und das würde dann hinfällig. Mein Mann hat zudem noch Eigentum.

Für uns alleine ist klar das wir irgendwann wegziehen wenn die Kinder ihre eigene Wege gehen können.

Ich spekuliere mal,wenn dieser Ärger schon über 4 Jahre geht,dann hat entweder die Exfrau ein ernsthaftes psychisches Problem,welcher Art auch immer.Oder du blendest den Part deines Mannes komplett aus.

Im ersten Fall würde ich mich evtl. mal beim Jugendamt beraten lassen,wie man am professionellsten damit umgeht.Und ansonsten den Kontakt auf einer rein sachlichen neutralen Ebene lassen.Ohne Gespräch usw.

Im zweiten Fall habe ich schon des öfteren die Erfahrung gemacht,dass neue Frauen auf dem Ohr taub sind,was Wahrnungen von Exfrauen über den eigenen Mann betrifft.

In jeden Fall halte ich die sachliche,möglichst distanzierte Ebene für wichtig und damit die Zeit für sich arbeiten lassen.Nach der Zeit halte ich es für unwahrscheinlich,dass sie plötzlich nach einem Brief einlenkt.Oder man sucht einen neutralen Vermittler wie z.B. das Jugendamt.

Gegebenfalls braucht sie etwas mehr Gegendruck.


Claire818 
Beitragsersteller
 16.01.2025, 14:15

Danke. Ich habe auch viel hinterfragt und mein Mann hat mir viel von dem Wahnsinn der stattgefunden hat nichts erzählt bis ich immer hartnäckiger wurde weil ich mir bei weitem nicht vorstellen kann das man so sein kann.

Aber er hat tatsächlich eine reine Weste und ist selbst während der Phase der Trennung bis heute immer neutral und sachlich geblieben.

Es geht auch nicht um Schuld oder nicht.

Und genau das ist der Punkt!

Wer einen Schuldigen sucht, versucht sich der Verantwortung zu entziehen. Und genau das macht seine Ex, sie kann die Verantwortung für die Fehler die sie selbst begangen hat nicht (er)tragen.

Solche Menschen machen es allen um sich herum schwer, aber zuallerst sich selbst. Irgendwo kann sie einem leid tun.

ABER, es geht hier nicht um die Erwachsenen, die schon in der Lage sein sollten mit ihren Problemen klar zu kommen, sondern um die VERANTWORTUNG die Eltern ihren Kindern gegenüber tragen.

Kinder haben das Recht beide Elternteile zu lieben und das torpediert seine Ex.

Sie kann ihn hassen soviel sie will, aber sie hat NICHT das Recht, ihren Kindern abzusprechen den Vater lieben zu dürfen, das ist schlichtweg gemein den Kindern gegenüber.

Am Ende geben sie sich noch die Schuld an der Trennung der Eltern, aber auf jeden Fall geraten sie in einen emotionalen Zwiespalt und haben am Ende ein schlechtes Gewissen ihren Vater zu lieben.

Und das ist vielleicht die Schiene auf der ihr sie "kriegen könnt". Wenn sie ihre Kinder wirklich liebt, will sie ihnen sowas wirklich antun?

Schaltet einen Mediator ein, dann fühlt sie sich vielleicht nicht in die Enge gedrängt, Rechtsanwalt würde ich nur als letzte Möglichkeit in Erwägung ziehen, das würde die Front vermutlich noch mehr erhärten.

Die Idee mit dem Brief ist gut. Bleib sachlich, ohne Vorwürfe und stelle klar, dass ihr Unfrieden Euch emotional sehr belastet. Falls sich der Ärger nicht legt, eine Klage auf Unterlassung anstreben, meist hilft das bereits ohne Prozess.