Erfahrungen mit Hochbegabung?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey!

Also ich bin tatsächlich hochbegabt. In der 3. Klasse (also vor 5 Jahren) wurde bei einem offiziellen Test ein IQ von 138 bei mir festgestellt.

Aber ich muss erstmal eine Sache klarstellen: Es ist garnicht so krass hochbegabt zu sein und man merkt es auch nicht einfach so, wenn man sich mit mir unterhält oder mich kennt.

Wie hat sich die Hochbegabung auf euer Leben ausgewirkt?

Die Hochbegabung hat sich kaum auf mein Leben ausgewirkt. Ich besuche ein Gymnasium und bin auch echt gut in der Schule, obwohl ich kaum lerne. Ich kann mir Inhalte besser und schneller merken als andere und habe dadurch eventuell manchmal leichte Vorteile.

Meine Eltern hatten zusammen mit mir überlegt, ob ich nicht auf ein Elite Gymnasium gehen solle - Wir waren aber alle dagegen. Ich wollte einfach mit ganz normalen Gleichaltrigen zusammen sein und meinen Spaß in der Schule haben. Und meine Letern waren sich sowieso unsicher, ob das gut für mich ist, da ich unter einem relativ hohem Druck stehen würde.

Wie haben andere diese bei euch wahrgenommen?

Überhaupt nicht. Meine Eltern wussten es logischerweise von Anfang an und haben es auch meinen Großeltern erzählt. Meine besten Freunde wissen es auch, aber nur da ich es ihnen erzählt habe. Sie wussten natürlich vorher schon, dass ich sehr gut in der Schule bin, aber dachten einfach es kommt daher, dass ich viel lerne.

An unserer Schule gibt es eine Lehrerin, die für die Begabtenförderung zuständig ist, sie war vor 2 Jahren auch unsere Englischlehrerin. Sie weiß, dass ich hochbegabt bin und hat mich immer unterstützt, dass ich zum Beispiel an Workshops teilnehmen konnte.

Seid ihr froh darum, dass ihr Hochbegabt seid (wenn HB)?

Teilweise ja, teilweise nein. Es ist echt cool, dass ich mir Sachen besser merken kann oder Sachzusammenhänge besser begreifen.

In der Grundschule war es allerdings auch so, dass ich mich komplett unterfordert gefühlt habe und gedacht habe, dass niemand mich versteht. (Bevor der IQ Test gemacht wurde)

Mir war oft langweilig und ich habe deshalb immer nach noch mehr Zusatzaufgaben gefragt. Dadurch wurde ich von einigen sofort als Streberin abgestempelt.

Wann habt ihr es erfahren? Wüsstet ihr es lieber nicht?

Die erste Frage habe ich ja bereits beantwortet. Zur zweiten Frage: Ich bin ziemlich froh, dass ich es weiß. Dadurch habe ich viele neue Möglichkeiten geboten bekommen. Ich kann wie gesagt an bestimmten Workshops teilnehmen (während der Schulzeit) oder Veranstaltungen besuchen, die für die anderen Schüler meiner Klasse nicht zugänglich sind.

Wirken andere Menschen auf euch „dümmer“ oder habt ihr das Gefühl, sie sprechen zu langsam oder zu „einfach“?

Es gibt immer mal Menschen, wo ich denke: „Wie hat der denn bitte 7 Jahre Schule geschafft?“ Aber es ist dann meistens so, dass meine Freundinnen (und wahrscheinlich auch alle anderen) genau das gleiche denken.

Mir passiert es manchmal beim Reden, dass ich mich total überschlagen, und ich weiß selbst, wie nervig das ist. Deshalb bin ich meistens froh, wenn Menschen ruhig und langsam sprechen.

Was mich aber oft sehr nervt, sind die Menschen, die unglaublich langsam lesen und an jedem zweiten Wort hängen bleiben. (Ich spreche gerade natürlich nicht von Analphabeten)

Und zur einfachen Sprache: Ich glaube man merkt beim Lesen meines Textes, dass ich wir die meistens anderen Menschen spreche/schreibe. Ich rede auch genauso wie die anderen um mich herum (nur dass ich keine Wörter wie „Diggah“ benutze, das nervt mich total).

Falls du noch weitere Fragen hast, frag einfach! (Ich gehe jetzt aber ins Bett, ich muss morgen früh aufstehen)

Liebe Grüße

Leni Lovegood 😁

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich helfe gerne anderen Menschen! 😊👥🤍
Inkognito-Nutzer   30.11.2023, 22:05

Schlafe schön. Da ich an einem weitergehenden Austausch über die Thematik interessiert wäre, schreibe ich dir mal auf GF Privat. Ich bin C**eli*e ^^

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Hallo anonymes Eichhörnchen.

dazu kann ich ein bissel was beitragen.

Zum ersten Fragenblock: In Schule und Studium hatte ich sehr gute Leistungen und trotzdem viel Freizeit. In der Arbeitswelt ist die Hochbegabung (HB) manchmal ein bisschen lästig, speziell, weil man ja mit den überall üblichen Überstundenkonten eher benachteiligt ist, wenn man in der Lage ist, relativ schnell sehr gute Leistungen zu bringen. Man muss ja trotzdem 40 Stunden zur Verfügung stehen. Mein Einstieg ins Berufsleben war daher auch der Anlass für mich, einen Intelligenztest zu machen, wo ich dann auch von meiner HB erfahren habe. Aber generell lebe ich in einem Umeld, das mich neben vielen anderen Aspekten auch für meine Leistungen wertschätzt, mich gleichzeitig aber nicht auf die HB reduziert. Auch in der Schule war das im Wesentlichen kein Problem (es gab ein Schuljahr, in dem ich etwas gemobbt wurde, was aber vor allem daran lag, dass ich völlig unsachliche Meinungsverschiedenheiten mit einem Cliquenführer hatte, die keiner von uns beiden beilegen wollte), ich hatte immer einen Freundeskreis, auf den ich zählen konnte. Daher bin ich generell froh, so zu sein, wie ich bin - da ist die HB halt einfach dabei.

Und dann zum zweiten Fragenblock: Da ich nach dem Intelligenztest auch dem Verein Mensa beigetreten bin, kenne ich viele Leute, die hochbegabt sind. Die allermeisten von ihnen sind ganz normale Leute. Im Alltag würden sie nicht so sehr auffallen. Ich finde aber, es macht einen Unterschied, ob jemand als hochbegabt aufwächst, d.h. es als Kind erfährt und von außen viel Förderung erhält oder ob es jemand irgendwann im Erwachsenenalter erfährt. Frühentdeckte Hochbegabte lerne ich meistens mit amitionierteren Zielen, anspruchsvolleren Berufs- und Karrierewünschen, neoliberal geprägten politischen Ansichten und einer kompetitiveren Herangehensweise auch bspw. an Gesellschaftsspiele oder sportliche Tätigkeiten kennen, während spätentdeckte Hochbegabte eher mal Richtungswechsel in ihrem beruflichen Lebenslauf haben, teilweise auch mit der Entdeckung der Hochbegabung, dementsprechend auch ihre Lebensziele nicht so sehr an Statussymbole knüpfen (wie bspw. sechsstelliges EInkommen oder so nen Kram) und dementsprechend auch eher auf Spaß als auf Wettkampf aus sind.

Inkognito-Nutzer   01.12.2023, 17:35

Hast du noch ein bisschen Futter für das anonyme Eichhörnchen? 🌰 🥜? Danke für deine Antwort ^^ Wie empfindest du denn die Welt? Und wie empfindest du andere Leute. Sind sie dir manchmal zu einfach?

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Avicenna89  04.12.2023, 08:38
@Inkognito-Fragesteller

Zu speziell diesen Anfragen kann ich dir leider nicht viel Futter geben.

Wenn man jemanden fragt, wie er (von Geburt an) die Welt empfindet, wir derjenige immer sagen "normal". Ich kann auch wirklich nichts Konkretes identifizieren, anhand dessen ich sagen könnte, da sehe ich die Welt anders als die meisten anderen Menschen. Eher im Gegenteil: Wenn man sich bspw. auf einer Wanderung über die Landschaft oder in einer Kunstausstellung über ein Bild unterhält, sind die Eindrücke, die man dabei austauscht, sehr ähnlich und auf einem vergleichbaren Niveau. In der Musik wird mir nachgesagt, relativ schnell in Rhythmen zu finden und Noten, Instrumente und Melodien rauszuhören. Aber das kann auch daran liegen, dass ich schon sehr lange Musik mache und darin auch gefördert wurde.

Manche Leute sind mir zu einfach, aber das liegt nicht zwangsläufig an der Intelligenz, solche Leute können auch hochintelligent sein, aber sind vielleicht trotzdem sehr ängstlich, geldfixiert, parteipolitisch voreingenommen,... Wenn man als Mensch mit sozialen Bedürfnissen und Interesse an interessanten Leuten aufwächst, lernt man, sich anzupassen. Manche Leute empfinden das als bedrückend, wenn sie das Gefühl haben, sich verstellen zu müssen ("mein Umfeld versteht mich nicht", "mein Umfeld fühlt sich von mir eingeschüchtert"), ich persönlich halte es eher für natürlich, dass man sich in einer Gruppe sympathischer Mitmenschen vom Verhalten her aufeinander abstimmt, auf die gleiche Wellenlänge kommt. Wenn ich dabei etwas erkläre, was mich begeistert und andere daran teilhaben lassen will, dann ist es ja auch in gewisser Weise meine Verantwortung, das Thema so rüberzubringen, dass man mich versteht. Wer sich darüber beschwert, vom Umfeld nicht verstanden zu werden, sorry, der muss in erster Linie daran arbeiten, sich verständlich auszudrücken. Genauso hat für jemanden, dem auf der Autobahn hunderte von Autos entgegenkommen, die Frage oberste Priorität, ob er nicht selbst der Geisterfahrer ist - völlig egal, wie viel PS man hat (um bei der Analogie zur Hochbegabung zu bleiben). Und auch bei der Einschüchterung des Umfeldes sehe ich die Verantwortung in gewisser Weise beim "Außenseiter". Ja, ich habe auch schon erlebt, dass Leute von mir eingeschüchtert waren, das lag aber oft daran, dass ich mich von vornherein nicht sehr für diese Menschen interessiert habe, ich auf deren Schritte der Kontaktaufnahme gewartet habe und dann einen reservierten Eindruck vermittelt habe. Wenn mir Leute sympathisch sind, gehe ich doch aber auf sie zu, baue eventuelle Hierarchiegefälle möglichst ab und reserviere Zeit und Ressourcen für sie und nicht vor ihrem Zugriff.

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Guten Tag,

Bei mir ist das ein bisschen komplizierter. Ich (w/16) bin sehr wahrscheinlich hochbegabt, habe aber noch nie einen offiziellen IQ-Test gemacht. Online lande ich immer bei 140+. Familiär bedingt habe ich aber eine starke Abneigung gegen IQ-Tests, da mir immer eingetrichtert wurde, dass eine Zahl nichts bedeutet und ich permanent bedroht sei, arrogant zu werden. Allerdings ist es nunmal Fakt, dass ich mit 16 als eine der besten eine Uniklausur bestanden habe, eine Klasse übersprungen habe und einen 1,1er Schnitt "auf lock" bekommen habe. Außerdem sagt mein gesamtes Umfeld, ich sei hochbegabt, zumal ich auch früh komplex sprechen konnte.

Auf mein Leben hat sich das sehr negativ ausgewirkt. In der ersten Klasse war mir zu langweilig, weshalb ich übersprungen habe. In der neuen Klasse war mir immer noch langweilig, aber ich wurde durch eine Fehlentscheidung in die Förderklasse gesteckt, was viel Konfliktpotenzial barg. Dadurch wurde ich knapp drei Jahre gemobbt und ausgeschlossen. Meine Schulleistungen haben nicht gelitten, weil ich dennoch meine Aufgaben nach bestem Wissen gemacht habe. Dadurch wurde mein Ruf als Streber leider gefestigt. Häufig wurde ich auch ausgenutzt, da ich anderen immer mit Schulaufgaben helfen wollte und die dann für alle machen musste. Am Gymnasium wurde es etwas besser, doch mein Selbstwertgefühl hatte so stark gelitten, dass ich bis heute Probleme habe, Erfolge anzuerkennen. Auch am Gymnasium wurde ich noch gemobbt und als Streber dargestellt, aber das Mobbing hat inzwischen aufgehört. Außerdem begegne ich immer wieder Vorurteilen, wie dass ich langweilig wär, keinen Humor hätte, kein Alkohol trinken würde, etc. etc.. Nur Erwachsene nehmen das positiv wahr. Außerdem sehen in der Schule die meisten nur meine Leistungen und nicht mich als Menschen. Daher erfreue ich mich an der Parallelwelt der Pfadfinderei. Dort werde ich als Mensch geschätzt, zeige meine Hochbegabung aber auch selten und mache viel Blödsinn. Ich finde auch leicht Freunde bei den Pfadfindern, was mir sonst an Orten, wo meine Hochbegabung sichtbar ist, verwehrt bleibt.

Andere nehmen das sehr unterschiedlich war. Unter Gleichaltrigen halten mich manche für einen Streber, andere respektieren mich für die HB und wieder andere ignorieren mich. Ältere Menschen sind meistens beeindruckt oder irritiert von mir. Bei jüngeren Menschen zeig ich die Begabung nicht und versuche, sie zu motivieren, ihr Bestes zu geben bei was auch immer sie machen.

Ich bin nicht froh, HB zu sein, weil ich selten geistig und emotional auf dem gleichen Niveau mit jemandem sprechen kann. Außerdem fühl ich mich einsam und bin sehr verunsichert, sobald es um mich geht. Ich hab auch nie das Gefühl, mir was verdient zu haben, weil ich nichts dafür mache.

Bei mir war es irgendwie meistens klar. Meine Eltern haben es ein paar Mal explizit gesagt, wenn ich etwas geleistet habe oder so selbstunsicher war, dass ich beinahe emotional zusammengebrochen wäre.

Für mich wirkt niemand dümmer, denn ich halte mich an die Pfadfinderweltsicht, in der jeder Mensch gleich viel wert ist. Für mich wirken Hauptschüler auch nicht dümmer und, wenn ich ein, zwei Bierchen intus hab, fällt bei mir auch nicht mehr so viel auf.

LG, ein kleiner Freak aus dem Nirgendwo

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Inkognito-Nutzer   13.02.2024, 15:03

Hallo,

Danke für deine Antwort. Auch wenn ich hier nur ein anonymes Eichhörnchen bin, kann ich dir vielleicht anbieten sich zu unterhalten. Zu lesen, dass du kaum jemandem zu reden hast und das du quasi mit niemandem der HB ist reden kannst (so lese ich es zumindest raus, wenn du die meistens versteckst) nimmt mich irgendwo auch mit. Falls Bedarf besteht, dann können wir über jegliche Plattform, ob direkt über GuteFrage, einen Sprachchat in Discord oder eine andere Plattform zur kommunikation eine Konversation führen.

Dein hochbegabtes, anonymes, humorvolles, lange Beendigungen des Satzes schreibendes, liebes, freundliches, menschliches (wie auch immer das bei einem Eichhörnchen geht) und so weiter... anonymes Eichhörnchen, dem GuteFrage einen schwarzen Balken ins Gesicht gesetzt hat 😉

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TheScoutFreak  18.02.2024, 01:39
@Inkognito-Fragesteller

Hallo,

Danke für das Angebot, aber ich kann nicht gut darüber sprechen. Das da oben ist schon das höchste der Gefühle. Ich hab das geschrieben, damit sich jemand, der vielleicht ähnliche oder dieselben Probleme hat, nicht allein damit fühlt. Ich bin zufällig hier gelandet. Ich hab manchmal mit meinem Vater darüber geredet, aber das ist schwer, wenn meine Mutter da ist, weil bei uns kaum noch zwischenmenschliche Beziehungen vorhanden sind. Sie hat einfach den Tod ihrer Eltern (meiner Großeltern) nicht verkraftet und war deshalb eineinhalb Jahre lang so aggressiv, dass sie mir immer wieder vorgeworfen hat, arrogant, blöd, verlogen, etc. zu sein. Deshalb kann ich mit ihr nicht mehr darüber reden, aber an sich kann ich manchmal mit meinem Vater reden. Er hilft mir immer, wenn ich sehr starke Probleme habe, und wenn wir zu zweit sind, können wir auch mal darüber reden. Meine Mutter sieht bei mir nur Extreme. Entweder sie sieht mich als hochbegabt und als Nachfolgerin von Onkel Werner (Träger des Becquerel-Preises) oder als dumm und untauglich. Aber sie hört mir nicht zu, sondern will nur, dass ich ihre Meinung übernehme. Aber das ist ein anderes Problem und gehört nicht unter diese Frage. Auf jeden Fall, ich kann so 4-6 Mal im Jahr darüber reden.

Danke aber trotzdem!

LG, der Freak

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Hallöchen,

Ich bin 17 Jahre alt und erst vor kurzem hab ich durch einen Test beim Psychologen erfahren das ich Hochbegabt bin.

Ich wusste schon immer das ich einbisschen anders bin, das es an der Hochbegabung liegt, hab ich erst jetzt erfahren und kann rückblickend sagen das ich mir die Auffälligkeiten die ich früher hatte, jetzt besser erklären kann.

Wie hat sich die Hochbegabung auf euer Leben ausgewirkt?

Soziale Interaktionen:

Von klein auf bin ich schon immer sozial "angeeckt ",weil ich beispielsweise keine Interesse an Small talk hatte und meine Interessen meistens nicht meines Alters entsprachen.

Daher hatte ich seit der Grundschule mit Mobbing zu kämpfen und wurde Sozial ausgeschlossen.

Die Lehrer konnten mit meinen vielen Fragen im Unterricht leider auch nichts anfangen, aufgrund dessen habe ich mich eher zurück gezogen.

In der weiterführenden Schule war ich die meiste Zeit gelangweilt, hab selten gelernt und bin irgendwie durchgekommen.

Auch außerhalb der Schulzeiten ist mir früher sehr schnell langweilig gewesen weil ich viele Dinge sehr schnell gelernt und verstanden habe.

Daher hab ich oft in meiner Freizeit gelesen (was ich heute immer noch tue)

"Wenn einem schon langweilig ist kann man ja wenigstens die Zeit nutzen um Antworten auf unbeantworteten Fragen zu finden" dachte ich mir.

Zusammengefasst hat mir die Hochbegabung einerseits geholfen schnell neues zu entdecken und neues zu lernen, Anderseits hat sie mir soziale Schwierigkeiten bereitet.

(Aber beim 2. Denke ich liegt es nicht an der Hochbegabung sondern an dem jetzigen Zustand der Gesellschaft....)

Wie haben andere diese bei euch wahrgenommen?

Negativ:

  • Mobbing
  • Zu viel sein ( Zu viele Fragen haben)
  • Zu viele Interessen haben, dann muss man sich anhören das man sich mal auf ein Thema fokussieren soll
  • Mein Denken ist eher sprunghaft und ich assoziiere zu einem Wort z.B. ganz viele Dinge. Damit kommen einige nicht klar (was ich nachvollziehen kann)

Positiv:

Mir wird nachgesagt das ich z.B. sehr neugierig bin oder ein vertieftes Wissen/ Verständnis für bestimmte Themen besitze.

Seid ihr froh darum, dass ihr Hochbegabt seid (wenn HB)?

Ja und Nein.

Ja: Da ich dadurch Zusammenhänge schneller und klarer verstehe und von selbst den kleinsten Dingen fasziniert bin.

Bei mir kommt dazu das ich alles aus vielen Blickwinkeln betrachten möchte und ich dadurch auch schönes erfahre -> Ich denke das liegt auch teils an der Hochbegabung.

Nein: Sie hat mich zu einem Außenseiter gemacht und teilweise sehr einsam, da ich häufig auf Ablehnung gestoßen bin und immer noch tue.

Dazu kommen Missverständnisse rein wegen der Sprache und der Interpretation der Dinge...

Vieles zu verstehen, andere Interessen zu haben ohne mit jemanden darüber reden zu können macht schnell einsam..."Der Mensch ist ein soziales Wesen ohne Sozialkontakte lebt er nicht lange".

Das alles kann aber auch stark Umfeld abhängig sein, soweit ich weiß geht es schließlich nicht allen so...

Wann habt ihr es erfahren? Wüsstet ihr es lieber nicht?

Erfahren steht oben -> Erst vor kurzem.

Ich muss sagen das mir dieser Erkenntnis sehr geholfen hat, mich selbst und andere besser zu verstehen, ohne wäre ich halt immer noch ich,nur ohne Erklärung für das was einen Teil von mir ausmacht.

Wirken andere Menschen auf euch „dümmer“

Dümmer:

Mal so mal so. Manchen fehlt reife, dem anderen fehlt die Offenheit und andere sind stur und wollen nix neues lernen...Dumm ist wie so vieles ein etwas großer Sammel Begriff.

Sich selbst einfach zu denken "Tja ich hab eben andere Interessen und denke eben anders" - Hilft beim zurecht kommen mit menschen die man als dumm empfindet (Mir zumindest).

oder habt ihr das Gefühl, sie sprechen zu langsam

Manchmal sprechen andere mir zu langsam über simple Dinge und zu schnell über Komplexe Dinge, so nehme ich es jedenfalls wahr.

Man kann stunden lang Leuten zuhören wie sie über meiner über Alltägliches Ratschen, über Evolution, Neue Entdeckungen, Innovationen,.. wird nur flach und schnell geredet, was ich als schade empfinde,...

oder zu „einfach“?

Was mit einfach gemeint ist weiß ich gerade nicht so genau.

Ich hoffe das informiert ein bisschen.

(^-^)/

Inkognito-Nutzer   02.12.2023, 09:08

Vielen lieben Dank für deine Antwort. Wenn die beste nicht schon ausgezeichnet wäre, hättest du sie ^^ Ich kann sehr vieles von dem was du geschrieben hast sehr gut nachvollziehen. Bei mir sind sehr viele der Dinge genauso passiert wie bei dir auch und es ist schön zu sehen, dass man damit nicht alleine ist. Ich habe es auch erst vor kurzem erfahren. Ich schreibe dir mal eine Nachricht, dann können wir uns weiter austauschen. Ich bin C**el*ne

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Ich selbst bin es nicht und privat kenne ich auch niemanden.

Na gut, einen Jungen kannte ich, der auf dem Gymnasium seine Lehrer zur Weißglut getrieben hatte, weil er nie Hausaufgaben machte. Er meinte dazu, warum er das tun solle, er könne doch alles. Das stimmte auch. Er hat dann die Klasse übersprungen.

Denselben Jungen kenne ich seit der zweieinhalb ist. Er war zweieinhalb sah aber mit seinem pausbäckigen .Gesicht aus wie ein Baby. Er konnte aber bereits lesen, uppps...

Und dann war die Mutter noch mal bei mir als er neun war. Warum, weiß ich nicht mehr. Die Mutter kam ein paar Mal vorbei, immer mit dem Jungen im Schlepptau, der sich herzlich langweilte. Irgendwann fragte ich sie, warum der Junge immer mitkäme. Und sie antwortete:"Der Nicolai hat von dem Opa einen Chemiebaukasten geschenkt bekommen. Ich habe Angst, dass er irgendwann das Haus in die LUft sprengt," LOL...

Inkognito-Nutzer   01.12.2023, 17:32

Danke für deine Antwort. Und wie ist deine Meinung zu Hochbegabten?

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