Erdkabel bei Glasfaseraushebungen mitverlegen lassen?
Hallo,
demnächst wird in meiner Straße Glasfaser verlegt. Dafür wird überall der Bürgersteig aufgehoben. Der Bürgersteig ist genau zwischen meinem Haus und meiner Garage - ca. 10m weiter.
Die Garage ist nicht elektrifiziert. Das möchte ich ändern. Die Gelegenheit wäre perfekt, um fachgerecht ein Erdkabel mit in den Graben zu verlegen. Ob nun 2 oder 3 Leitungen bei den paar Metern verbuddelt sind, macht doch wirklich den Kohl nicht fett, so lange sie fachgerecht verlegt sind.
Ich bin unentschlossen, wie ich hier am besten vorgehen soll. Soll ich alles hoch offiziell bei unserem Bauamt beantragen oder das besser "unter der Hand" mit den Bauarbeitern abklären?
Die Straße ist eine Sackgasse und meine Garage ist das letzte Gebäude. Dahinter gibt es nur Bio-Brache ohne Bebauungsgenehmigung.
Hat jemand Erfahrungen in einer ähnlichen Situation sammeln können? Ist vll. das Bauamt in diesen Sachen viel gnädiger, als ich annehme? Oder sind Bauarbeiter heutzutage nicht mehr so zugänglich, wie ich das von früher her kenne?
Vielen Dank!
6 Antworten
...dieses "private" Kabel würde also über "öffentlichen Grund und Boden" laufen? Schwierig! Offiziell wirst Du da vermutlich keine Chance haben. Und ob die Bauarbeiter dazu bereit sind, Dein Kabel einfach mit `reinzulegen darf auch bezweifelt werden. Da gibt es sicher einige Gründe, die dagegen sprechen.
Sprech halt mit den Bauarbeitern...da will ich Dir nicht von Abraten! Mehr als fragen geht nicht. Nur ob sie das machen ist ungewiss. Während ich mir beim offiziellen Weg ziemlich sicher bin, dass die Chance dort sehr gering ist, denke ich, dass die Chancen damit schon höher sein könnten. Aber wie gesagt: Wenn die Jungs Bedenken haben, dann ist das so!
Kabelverlegungen die das private Grundstück verlassen, müssen über das Bauamt oder ähnlichem offiziell beantragt werden. Die Kabel werden auch vermerkt, wo welche Kabel liegen, und für die Strecke wirst Du auch ein Entgeld entrichten müssen, da Du eine Kabeltrasse anmietest... Die Kabel mpssen ja auch bei zukünftigen Bauarbeiten berücksichtigt werden, wenn noch mal aufgemacht wird. Nur dann wissen die Bauarbeiter nach Einweisung auch, auf was sie alles treffen. Sowas ist nicht mit "mal eben beischmeißen" getan.
Danke für die Rückmeldung. Hast Du hierfür ne Infoquelle für mich? Naja. In der Einweisung werden sie ja künftig wissen, dass dort riesige Leitungen mitlaufen. Ob nun 2 oder 3 Leitungen... ist doch an sich egal. Leitung ist Leitung. Und mit entsprechender Vorsicht werden sie rangehen. Außerdem ist das das erste Mal seit über 40 Jahren, dass hier der Bürgersteig geöffnet wird. In den nächsten 40 Jahren wird es gewiss nicht mehr passieren - und ich bin dann schon lange tot und niemand kann mehr nachweisen, wer was wann verlegt hat.
Erfahrung durch die Arbeit. Es kann jeder Zeit wegen Fehler oder Planung zur erneuten Öffnung des Gehweges kommen, bei Umbau oder zusätzlicher Verlegung muss das mit berücksichtigt werden. Es werden sogar Tiefe, Länge und genaue Lage, Funktion, Eigentümer/Nutzung vermerkt. Erkundige Dich bei deiner Gemeinde/Stadtverwaltung.
Hi, ich wollte dieses Thema nicht unbeantwortet lassen. Also: Genau so ist es. Ich habe die Typen letzte Woche gefragt und den Vorarbeiter bequatscht. Er sagte, dass er das bei öffentlichen Räumen keinesfalls machen könnte. Außerdem würde die Telekom nach einigen Monaten die Straße eh punktuell wieder aufreißen und jedes fremde Kabel sofort rausreißen.
Daher ist das Thema gegessen.
Wenn du den Kerlen vom Tiefbau höflich einen Kasten Bier hinstellst oder höflich nachfragst, ob die das Erdkabel mitverlegen, was du auf Rolle mitgebracht hast, sollte es klappen :D Die Jungs sind ja iwo anders auch unterwegs, kannst sie ja vorher fragen bevor Bauarbeiten begonnen werden
Ich hab schon mehr als nur n Kasten Bier gedacht. Aber die Argumente der anderen Beitragenden haben auch ihre Überzeugungskraft. Ich stehe wieder am Anfang.
Ich brauche Erfahrungswerte.
Also vorallem die Tiefbauer mit rumänischen Kennzeichen in Hessen sind sehr offen und lassen eine Meinungsaustausch zu
Hi, ich habs versucht. Aber in diesem Fall ging das nicht. Außerdem liegen die Glasfaserkabel IRRE hoch. Die haben die ja fast direkt unter das Pflaster gelegt. Keine 40cm tief. Denn darunter lagen noch Gas- und Stromleitungen.
Da wäre ein Erdkabel nicht lange unentdeckt geblieben. Schade :(
mach es offiziell bei Bauamt da die Bauarbeiter das nicht abrechnen können und dürfen sonst wäre es Schwarzarbeit für sie. Wenn es noch dazu wegen deines Kabels zu Verzögerungen kommt, können sie das dem Chef der Baufirma nicht plausibel erklären
hat es schon gut beschrieben. Falls später mal aufgebaggert wird erwartet niemand einen Stromschlag weil ja da nur Glasfaser zu erwarten sind und dein Kabel nirgends registriert.
Um dieses fachgerecht zu verlegen müsste dies in bestimmten Abstand und darauf Sand ect, darüber spezieller Warnstreifen Gefahrensymbol
Normen/VDE-Bestimmungen Bezugsquelle: Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin und VDE-Verlag, Bismarckstraße 33, 10625 Berlin • E DIN 1998:2017-06 Unterbringung von Leitungen und Anlagen in öffentlichen Verkehrsflächen – Richtlinie für die Planung • DIN 54841-3:2016-09 Warneinrichtung aus Kunststoff für erdverlegte Kabel und Rohrleitungen – Teil 3: Detektierbares Trassenband • DIN VDE 0800-3 (VDE 0800-3):2003-12 Informationstechnik Teil 3: Sicherheit von Anlagen mit Fernspeisung
Offiziell geht das so nicht. Aber mit deiner Idee, mit Abstand darunter ein Erdkabel (bitte aber wirklich diesen Typ benutzen!) verlegen zu lassen, wäre das Problem natürlich behoben.
Einfach fragen, nicht unbedingt bestechen, dann werden die freundlichen Helfer sonst deutlich angreifbar. Es spricht natürlich nichts gegen eine Aufmerksamkeit oder vernünftige Bewirtung - generell, auch bei Absage.
Und vermeide unbedingt Zeugen (Nachbarn) - wir Deutschen sind ein Volk von Neidern.
Viel Erfolg!
p.s.: wenn es später darüber Ärger geben sollte, musst du den aushalten können
Meine 2 Nachbarn unterhalb der Strecke auf der Straße wären sogar gern mit dabei. Ich habe ihnen kostenlosen Strom über meinen Zähler für ein elektrisches Garagentor versprochen, falls alles klappt. Aber ich habe nach dem Lesen der guten Beiträge hier erhebliche Zweifel.
Ich werde es tatsächlich wagen und zu einer Sprechstunde des örtlichen Bauamts gehen. Was solls denn.
Das sprengt dann aber jeglichen Rahmen der Duldung, denn dann betreibst du verbotswidrig und fortwährend Handel mit elektrischer Energie. Auch das Verteilen an dritte gehört für mich als juristischer Laie dazu.
Ja, so denke ich im Prinzip auch.. Aber:
Nicht über, sondern unter! Es gibt immer Gründe, die gegen alles sprechen könnten. Ämter haben halt keinen Bock, sich mit Dingen zu beschäftigen. Daher beiße ich da gewiss auf Granit.
Die Bauarbeiter selbst können ja behaupten, dass das da schon so gelegen hätte. Wo kein Kläger, da kein Richter. Und ich kann gut schweigen ;-)
Wenn die Kerls mit der Verlegung fertig sind, wird der Bürgersteig höchstwahrscheinlich in den nächsten 40 Jahren nicht mehr aufgehoben. Bis dahin ist schon alles vergessen.