Eltern streiten sich wegen Haus?

4 Antworten

Es kann ohne weiteres sein, dass dein Vater einfach Angst hat die Kosten von einem Haus zukünftig nicht leisten zu können. Wenn dein Vater z.B. in letzter Zeit verfolgt hat was so an Kosten auf Hausbesitzer wegen der CO2 Einsparung auf einen zukommen können oder die neue Geundsteuer bedeutet, dann kann man das schon verstehen. Vor allem bei älteren Häusern geht das um viele 10.000€ bis 100.000€. Das ist kein Kleingeld und macht einen Hauskauf nicht einfacher. Vielleicht solltest du deinen Vater mal fragen was denn genau diese Extrakosten sind. Dann könnt ihr alle zusammen ja mal diese Kosten raussuchen, zusammenrechnen und schauen wie es genau aussehen würde. Dann könntet ihr darüber ja noch einmal sprechen und vielleicht auch neu entscheiden. Ein Hauskauf sollte sehr detailliert berechnet werden. Das macht man nur einmal.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nun du könntest damit anfangen wie alt die Eltern und die Kinder sind. Für fast volljährige Kinder würde ich hier einen anderen Maßstab anlegen wie für drei Kleinkinder. Ich kaufe mit fast Volljährigen kein Haus mit 3 Kinderzimmern und habe in x Jahren zuviel Zimmer weil die Kinder ausgezogen sind.

Dann kannst du nur den Vorschlag machen, dass die Eltern sich unabhängig einen Finanzierungsangebot einholen - wollen ist gut, bezahlen können wäre aber auch sinnvoll. Das Fragen bei der Bank kostet noch nichts. Oder das Eigenkapital ist hier bereits ausreichend, mit dem lastenfreien Haus als Sicherheit - sollte ein Kredit für mögliche Renovierung kein Problem darstellen.

Dann könnte man den Kompromiss machen eine erneute Besichtigung mit einem Bausachverständigen zu vereinbaren, der zumindest mitteilt was noch gemacht werden muss.

Wenn ich ein Haus kaufe - sollte zumindest ein Eigetümer handwerklich begabt sein. Am Haus fallen andere / mehr Dinge an wie bei einer Wohnung.

Dann müssen alle damit einverstanden sein sich um das Grundstück selbst zu kümmern. Oder das Geld reicht auch noch für einen Gärtner.

Zum Schluss - muss das Objekt noch verfügbar sein, wenn die Eltern ausdiskutiert haben.

Die Kaufnebenkosten kann man mit Internetrecherche ziemlich zuverlässig berechnen.

Meine Mutter wollte schon immer ein Haus für uns als Familie haben und sucht auch schon seit ungefähr zehn Jahren nach einem. Nun ist aber das Problem, dass mein Vater Angst davor hat, ein Haus zu kaufen, da er sich vor “unerwarteten Extrakosten” fürchtet und denkt, dass wir diese, nach dem Kauf eines Hauses nicht bezahlen könnten. 

da hilft nur gemeinsam sich hinzusetzen und mal genau nachrechnen ob man sich das Haus leisten kann. Die monatlichen Kosten kann man sich bei Freunden die ein Haus besitzen ja erfragen. Bevor man ein Haus kauft sollte man eh einen Gutachter beauftragen, sich das Haus anzusehen. der kann dann einschätzen welche Renovierungskosten in den nächsten z.b. 10 Jahren auf einen zukommen werden. Dann weiß man auch ob man sich diese ebenfalls leisten kann.

Komplett unerwartet Extrakosten hat man ganz selten und selbst wenn muss man als Hausbesitzer immer einen gewissen Geldpuffer auf der Seite haben um diese abzudecken. Daher einfach gleich nur ein Haus kaufen wo immer noch genügend Geld für evt unerwartete Extrakosten da ist.

aber mein Vater stellt sich trotzdem quer, obwohl sich alle, außer er, in der Familie ein Haus wünschen und es zudem noch komplett gut für den Preis ist.

ein Haus ist aber immer eine gemeinsame Entscheidung beider Eltern da beide dieses finanzieren müssen.
Einzige Möglichkeit wäre: deine Mutter steht allein im Grundbuch, sie gibt nur ihr Eigenkapital her und nicht das des Mannes und sie allein steht im Kreditvertrag. den Kredit und die laufenden Kosten bezahlen beide - der Mann zahlt also ne Art Miete + BK. Kommen unerwartet Extra Kosten dann muss die Frau das alleine bezahlen - ihr Haus, ihr Risiko.

Allerdings ist oft das Problem das viele Ehepaare keine getrennten Konten haben - da ist dann schwer das so zu machen. Dazu bekommen die meisten auch alleine keinen Kredit da das Einkommen oder das EK zu gering ist.

Am Ende kann deine Mutter das Haus nicht ohne das OK des Vaters kaufen.

Was kann ich da tun?

Sehr viel Geld beisteuern in Form von Eigenkapital und Einkommen. Denn wie es scheint kann deine Mutter das finanziell nicht alleine stemmen

Ich kann deinen Vater in soweit verstehen, als dass ein Haus mit Kosten verbunden ist, von denen man wahrscheinlich als Laie nur eine sehr abstrakte Vorstellung hat:

  1. Der Anschaffungspreis --> 20 bis 30% Eigenkapital sollten am Start sein
  2. Die Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, Grundbuch, ggf. Maklercourtage) --> etwa 10% des Kaufpreises müsst ihr rechnen.
  3. Die Tilgung des Darlehens --> im Schnitt 30 Jahre lang Schuldendienst bei der Bank
  4. Die Zinsen (aktuell wieder deutlich höher als vor 1,5 Jahren) --> was wäre wenn die Zinsen noch höher wären nach Auslauf der Zinsbinungsfrist?
  5. evtl. Kosten für Renovierungen und / oder Umdekorierungen
  6. Rücklagenbildung für evtl. Schäden --> es gibt keine Wohnungseigentümergemeinschaft oder einen Vermieter. Vor allem Heizung wird in den nächsten Jahren ein Thema, ebenso Dämmung und Dach.
  7. Was passiert mit dem Haus bei Scheidung, Tod des Hauptverdieners, längerer Krankheit, Berufsunfähigkeit, im Alter, etc.?

Kann die aktuell bewohnte Wohnung denn zu einem guten Preis vermietet werden? Gibt es eine Hausverwaltung, die auch als Sondereigentumsverwaltung arbeiten würde? Oder steht ein Verkauf an?

Ich würde mir niemals ein eigenes Haus zulegen, wenn ich dafür Geld von der Bank leihen müsste, sowas tue ich nur für vermietete Immobilien.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 2009 - 2021 Versicherungsmakler (§ 34d GewO)