Elektrischer Strom - nur Elektronen, oder auch Protonen?

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(1) Per Definition ist der Strom "I"

  • I [A] = Q [As] / t [s], also Gesamtmenge der Ladungen Q [As] die pro Zeiteinheit t [sek] fließen

  • Dies bedeutet, dass nur geladene Teilchen einen Stromfluss übertragen können.

  • Ladung tragen Elektronen (Ladung pro Elektron = 1,602 x 10^-19 [As]) und Protonen (Ladung pro Proton = 1,602 x 10^-19 [As]) oder Atome die elektrisch nicht neutral sind (Ionen), nicht aber Neutronen (neutral).

(2): Praxis:

  • Beim Stromfluss über Kabel (Metalle, z.B. Kupfer, Alu, Silber..) wandern unter Normalbedindungen ausschliesslich Elektronen.
  • In wässigen Lösungen (Elektrolyten z.B. im "inneren" von Batterien) findet der Ladungstransport über Ionen statt (z.B. H+ -Ionen, OH- -Ionen).
  • Ein Ladungstransport über Ionen findet man in der Praxis auch bei ionisierten Gasen (z.B. in Gasentladungslampen wie Leuchtstoffröhren)

Hoffe das war ein bischen nützlich.

Gutes Gelingen.

LG.

gutzehn  29.10.2011, 13:20

Habe gerade noch ein paar Kommentare gelesen:

  • Ionen, also elektisch geladene Atome, können natürlich auch auch Protonen enthalten.
  • Wenn Ionen wandern (z.B. in einer wässrigen Lösung, beim Anlegen einer Spannung), wandern auch die Protonen des Atomes mit.
  • Die Neutronen übertragen dabei aber keine Ladungen

Beste Grüße.

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strandparty  29.10.2011, 19:43
@mopf4

Lieber mopf4, du hast es einfach nicht verstanden! Schade :-(

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gutzehn  30.10.2011, 11:42
@strandparty

Hallo strandparty,

du hast recht, es gibt auch Festkörper-Ionenleiter.

Bei üblichen Verdrahtungen werden jedoch fast ausschließlich solche Metalle (meist Kupfer) eingesetzt eingesetzt, bei denen der Ladungstransport über freie Elektronen stattfindet.

Zitat (Link s.u.)

Stromleitung in Metallen

  • In Metallen sind ein Teil der Elektronen, die sogenannten Leitungselektronen, nicht jeweils an ein bestimmtes Atom gebunden, sondern ‘gehören’ allen Atomen gemeinsam, siehe metallische Bindung. Nach dem Drude-Modell ist die Leitfähigkeit von Metallen proportional zur Zahl der Leitungselektronen und ihrer Beweglichkeit.

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Strom

LG.

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mopf4 
Fragesteller
 01.11.2011, 15:58
@gutzehn

aber in festel Leitern können doch keine Protonen wandern... Oder bin ich jetzt völlig auf dem falschen Dampfer?

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In den meisten Metallen lagern Wasserstoffatome ionisiert im Zwischengitter. Dort tragen sowohl die Elektronen als auch die Protonen zum Strom bei. Es gibt auch Halbleiter die gar keine Elektronen leiten, sondern nur Protonen. Außerdem können auch Defektelektronen zum Strom beitragen.

mopf4 
Fragesteller
 29.10.2011, 11:58

kommt so etwas oft vor?

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strandparty  29.10.2011, 12:00
@mopf4

Gilt für fast jedes Metall bei Anwesenheit von Wasserstoff.

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strandparty  29.10.2011, 12:10
@strandparty

D.h. das feste Material leitet keine Elektronen, aber die oben genannten Ionen.

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Geht ihr denn von technischer oder realen Stromrichtung aus? Protonen fließen nicht, sondern nur Elektronen. Die versuchen bei unterschiedlichen Potenzialen einen Ladungsausgleich zu schaffen.

mopf4 
Fragesteller
 29.10.2011, 12:01

es musste beides angezeigt werden. Also die technische und die chemische (nennt man das so?) Stromrichtung.

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Hallo,

Wie auch mein Vorgänge schrieb gibt es Elekronen und deren Löcher. Nur muss man eine Chemische und eine Elekrische Stromflussrichtung unterscheiden.

In der Chemie wird mit den Elektronen gerechnet. die Fließen von Minus nach Plus. Die Protonen sind die Atomkerne sie bewegen sich nicht. In der Elektrotechnik wird mit den ElektronenLöchern gerechnet diese löche bewegen sich umgekehrt den Elektronen von Plus nach Minus.

Die Elektronen sind ja die negativen Teilchen und die Protonen die Positiven im Atom. Dementsprechen sin die Löcher als Positiv zu betrachen, weil ja was negatives feht.

Protonen sind in jedem Atom. Nicht nur bei Wasserstof auch bei Eisen; Kohle; Sauerstoff etc...

Grüße

mopf4 
Fragesteller
 29.10.2011, 12:04

es ist aber, glaube ich, einfacher, ein Wasserstoffatom so weit zu ionisieren, dass nur das Proton bleibt, als Eisen...

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Fleischtester  30.10.2011, 12:00
@mopf4

Hallo,

ist ja logisch. Wasserstoff ist ja das einfachste Element (Ordnungszahl 1). Eisen ist ein recht schweres Element und hat 26 Protonen und 26 Elektronen. Diese Elektronen zu entfern ist sicherlich sehr aufwendig. ...

Grüße

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Es wandern Elektronen und Elektronenlöcher. Ganze Protonen sollten nicht wandern, weil die Struktur sonst zerstört wird. Elektronenlöcher sind quasi freie Stellen die von Elektronen befüllt werden und dort entsteht dann wieder ein Elektronenloch.

mopf4 
Fragesteller
 29.10.2011, 11:56

also können Protonen nicht fließen, sehe ich das richtig?

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Abnehmbar  29.10.2011, 11:58
@mopf4

Die sind sehr gross. Es würde immer zu Kollisionen und Reaktionen kommen. In einem Teilchenbeschleuniger wäre so etwas möglich, oder in einer Salzsäurelösung, da sind sie in Lösung.

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strandparty  29.10.2011, 12:07
@Abnehmbar

In wässrigen Lösungen wandern natürlich H^+ Ionen SEHRgut und SEHR schnell, aber auch in fast allen Metallen und vielen Festkörpern wandern die Protonen durchs Zwischengitter. Was du schreibst, stimmt einfach nicht.

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Franticek  29.10.2011, 11:56

Schön und einfach erklärt. DH

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miimiimiimiimii  29.10.2011, 11:58

ist aber falsch.

wenn es sich nicht um ein metall sondern um eine lösung handelt, können dort natürlich auch protonen oder noch viel größere ionen fließen.

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miimiimiimiimii  29.10.2011, 12:02
@aptem

meiner meinung nach auch protonen. die sind ja nicht permanent an wassermoleküle gebunden sondern lösen und binden sich ständig erneut und liegen dazwischen natürlich in freier form vor. ist aber sicher definitionssache ob man die winzigen strecken, die sie zurücklegen als stromfluß bezeichnen würde.

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