Einige Fragen zu behinderte Menschen?

11 Antworten

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Ich denke, man versucht, Idealen nachzulaufen und Makel abzuwerten. Das verschafft ein Gefühl von Sicherheit in einer Gesellschaft mit hohem Anpassungsdruck.

Du solltest Mitleid haben. Die Menschen sind getrieben von Angst. Womöglich werden sie ihr gesamtes Leben lang keine eigenen Wege gehen.

Menschen zu helfen ist eine Herausforderung, man wächst dadurch und wird reifer.

paulklaus  14.03.2024, 10:21

HERVORRAGENDE Antwort ! Chapeau !

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Das Problem ist mir neu, und ich finde es erschreckend. Vielleicht hast Du zu viel Kontakt zu Proleten und zu wenig Kontakt zu Menschen mit Niveau? Die einzige persönliche Beobachtung, die ich beisteuern kann, geht eher in die entgegengesetzte Richtung. Mein koreanischer Ex-Kollege hat einen geistig behinderten Sohn, der wohl sein Leben lang ein Pflegefall bleiben wird, und die koreanische Hochleistungsgesellschaft ist zu solchen Menschen sehr brutal. Das war mit ein Grund, nach hier zu flüchten. Wir sollten im Vergleich zu Korea zufrieden damit sein.

Wenn Proleten oder N*zis verletzende Sprüche über Behinderte ablassen kann man dagegen evtl. mit einer Strafanzeige vorgehen, entweder wegen Volksverhetzung oder wegen Beleidigung.

SMOGAN  14.03.2024, 11:11

Das hat nix mit intellektuellem Niveau zu tuen !!! Sondern mit Anstand, Respekt u. Liebe zu Menschen.

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Es wird immer Arschlöcher geben, deine Schilderungen sind ja schon extrem. Ich kenne niemanden in meinem erweiterten Bekanntenkreis der jemals so über oder mit körperlich Behinderten Menschen gesprochen hat.

Wieso auch?

Über solchen wichsern muss man einfach drüber stehen, aber ich weiß sowas fällt nicht leicht.

Auf jeden Fall solltest du dir diesen ganzen Dreck nicht an dich ran lassen. Ignoriere solche individuen und konzentriere dich auf die Menschen in deinem leben die dir gut tun.

Aber ja, nein, die Allgemeinheit hasst behinderte ganz sicher nicht, auch wenn es dir anhand deiner Erfahrungen und der Tatsache dass wir meist nur negative erlebenisse wahrnehmen so vorkommen mag.

Die Akzeptanz von behinderten Menschen hat deutlich zugenommen. Das erlebe ich öfter, wenn ich mit einem Behinderten unterwegs bin. Nicht nur ich werde oft angesprochen, ob wir Hilfe brauchen, der freundliche Mitmensch wendet sich auch direkt an den Beeinträchtigten.

Es gibt Blicke und Getuschel, das muss man übersehen. Wir fallen auf, wir sind anders, ob es die Sprache ist oder Bewegungen, Verhalten oder aussehen. Die Wahrnehmung ist der erste Schritt zu weiteren Vorgehen. Manche Menschen reden nur, manche bieten Hilfe an, manche versuchen, den Kontakt herzustellen oder fragen nach der Behinderung.

Hier kommen oft Gespräche zustande, die beiden Parteien wichtig sind. Es herrscht teilweise noch viel Unwissen über Ursachen von Behinderung oder Therapien, über die Situation Erwachsener, ihr Recht auf Arbeit und ein möglichst selbstbestimmtes Leben, und auch über die Bedürfnisse nach Liebe und Zuwendung.

Oft äußern andere auch, dass sie nicht wissen, wie sie mit Behinderten umgehen sollen, sie wollen nichts falsch machen oder diese kränken. Also tun sie gar nichts und verbleiben stumm..es braucht noch viel mehr Aufklärung zu diesem Thema. Inklusion kann nur stattfinden, wenn sich viele Menschen damit befassen und das als richtig akzeptieren.

Was du schilderst, habe ich in vielen Jahren mit behinderten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nie in dieser Form erlebt.

Es wird immer Menschen geben, denen Anderssein ein Dorn im Auge ist und die dagegen mit dummen Reden angehen. Ob dahinter Unaufgeklärtheit steckt oder Ignoranz, man muss es hinnehmen. Selbstverständlich sollte es aber sein, dass man interveniert, wenn das angebracht ist, natürlich unter Berücksichtigung des Selbstschutzes und der Sinnhaftigkeit.

Das ist alles unglaublich traurig. Jedenfalls weiß ich nur eins, dass diese Leute ein frustriertes, unglückliches Leben haben, in dem sie ihren Frust auf andere Menschen abladen. Hier könnte die Einladung Jesu Christi helfen: "Kommt zu mir, die mühselig und beladen seid, ich werde euch etquicken." und sein Gebot der Nächstenliebe. Aber das wollen diese Leute nicht.

Ich jedenfalls liebe meine behinderten Mitmenschen sehr, sie gehören zu meinen besonderen Lieblingen.