Eigener Stall auf verlassenem Grundstück

7 Antworten

Was für Fantasien du doch hast. Selbst wenn das Grundstück augenscheinlich verlassen auf dich wirkt, gibt es trotzdem einen Eigentümer, dem das Land gehört, oder einen Verwalter. Du kannst doch nicht bei jedem verlassenen Gebäude einfach sagen : 'Oh, das ist schön, das gehört mir jetzt!'

Und du glaubst doch nicht im Ernst, dass ein solches Vorhaben günstiger wäre, als dein Pferd in einem Pensionsstall unterzubringen? Du müsstest das Grundstück pachten oder kaufen, dann alles mögliche ersetzen und renovieren und es auch in stand halten. Ich kann dir versichern, dass das ganz schön viel Geld braucht.

ich schätze mal, der Eigentümer des grund und bodens inkl. Stallungen hat da bestimmt etwas gegen

Billiger ist es nicht als die Pensionspferdehaltung.

  1. Der Kauf oder die Pacht werden eine ganze Menge kosten, wenn da genug Grund dabei ist für ordentliche Weiden.

  2. Umbaumaßnahmen, weil was verlassenes ja meist nicht mehr zeitgemäß ist, nicht mehr den aktuellen Erkenntnissen über Sinn und Unsinn in der Pferdehaltung entspricht.

  3. Heu selber machen oder kaufen ... man braucht zum selbst machen unbedingt jemand mit solchen landwirtschaftlichen Kenntnissen, dass er einem eine Wiese einwandfrei bewerten kann, ob da Giftkräuter dabei sind. Genauso sollte man so jemanden für die Weiden engagieren. In Zeiten geschmacksveränderter Futtermittel haben die wenigsten Pferde noch wirklich gute Futterintelligenz, sodass sie das giftige selbst stehen lassen. Gekauftes Heu ist teurer als selbst gemachtes und kaufen kann man nur das, was der Erzeuger nicht selbst verfüttern will, also hat man immer zumindest leicht niedrigere Qualität.

  4. Mengenrabatte. Für kleine Pferdehaltungen ist es einfach nicht wirtschaftlich, riesige Mengen an Zaunmaterial, Futter etc. einzukaufen. Zaunmaterial kann man wenigstens noch Lagern, Futter geht kaputt. Und die Mengenrabatte, die ein großer Pensionsbetrieb erhält, sind nicht unwesentlich.

  5. Arbeitsleistungen. Wenn man selbst die Arbeit einbringt, ok, dann spart man genau diese Kosten. Andererseits kostet ein Stallmitarbeiter, der abmistet für 60 Pferde kaum Geld, wenn man es auf den einzelnen aufteilt. Wenn man bei einer 5er Pferdehaltergemeinschaft krank wird und muss jemanden engagieren, weil die anderen einfach auch nicht können, wird's richtig teuer.

  6. Manche Gebühren fallen pro Betrieb an und nicht pro untergebrachtem Pferd.

und, und, und ...

In Summe kann man sich natürlich in Eigenregie einige Wünsche erfüllen, die vielleicht im großen Betrieb nicht erfüllbar sind, aber dafür muss man viel mehr arbeiten ==> weniger Zeit, um sich mit seinem Pferd zu beschäftigen und man zahlt meist sogar mehr als wenn man in einem Pensionsstall ähnlicher Ausstattung einstellt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Wenn du das alles kaufst, kannst du damit machen, was du willst. Ansonsten darfst du das Grundstück ohne Zustimmung des Besitzers nicht mal betreten.

Das musst du mit dem Eigentümer abklären