Die Jusos fordern für jeden der 18 wird 60.000€, was haltet ihr davon?

31 Antworten

Über die Idee könnte man vielleicht reden, die DDR zb. hatte für die ersten 2 Kinder zinsfreie Kredite angeboten (das sich pro Kind verdoppelte), mit dem dritten Kind sollte dann alles abbezahlt gewesen sein. Hab ich in einer Reportage gehört, obs so stimmt, hab ich nicht geprüft. Sogar von so was wärn wir sehr weit entfernt, man streitet sich ja gefühlt bis heute noch ums gute Kita Gesetz und solche Sachen..

Alles, was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, daß sie es von anderen haben wollen.

https://www.zitate.eu/autor/konrad-adenauer-zitate/93232

Wohlstand definiert sich über Waren und Dienstleistung.
Geld bestimmt nur, wer wieviel davon bekommt.
Die Erbschaftsteuer bei Mietimmobilien zahlen letztendlich die Mieter über die Kaltmiete.
Je nach Region dürfte das etwa 1/3 ausmachen.
Schätzt den Wert eurer Wohnung.
Berechnet die Erbschaftsteuer ohne Freibetrag (25%, niedrigere Sätze kommen bei Immobilien selten vor), der wurde schon Jahrzehnte nicht mehr der allgemeinen Inflation angepasst und teilt das durch 25 (angenommener Erbabstand = Generationenabstand in Jahren). Dann wisst ihr das Mehr euer Kaltmiete pro Jahr.
Zinsen sind hier vernachlässigt. Der Erbe muss bei der Steuer in Vorleistung gehen. Ein Eigentümerwechsel durch Verkauf ändert daran nichts.
Das kapieren viele Leute nicht.

MichaDonn  28.11.2023, 15:37
  1. Mieten dürfen nicht beliebig erhöht werden.
  2. Wenn das so käme, könnte man es noch strenger regulieren.

Ich habe selbst ein Haus geerbt und habe daher ein lockeres Leben. Ich würde viel härter arbeiten, wenn ich einen Kredit abzuzahlen hätte. Solange die Arm-Reich-Schere immer weiter aufgeht, bin ich dafür, dass man das Geld umverteilt.

Leute sagen immer, sie haben sich das Geld ehrlich verdient. Ja und? Das ist eine Demokratie, die Mehrheit gewinnt. Keiner wird reich ohne die Mithilfe aller anderen. Die Schulausbildung, die Infrastruktur, Krankenhäuser, Polizei, Rechtsstaat und soo vieles mehr, ist alles von den Steuergeldern der anderen bezahlt, die damit Menschen ermöglichen reich zu werden. Wenn das überhand nimmt, spielt der Rest halt nicht mehr mit. Das ist ein geben und nehmen. Wenn du in einer Stadt lebst und auf die Straße gehst und die Augen aufmachst, ist alles, was du siehst von anderen Menschen gemacht. Wie arrogant ist es, zu sagen, man hätte sich sein Geld alleine verdient und möchte nichts abgeben?

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Aurofons  28.11.2023, 17:16
@MichaDonn
Keiner wird reich ohne die Mithilfe aller anderen.

Für deine Punkte Schulausbildung usw. zahlen auch Mietwohnungsbesitzer regelmäßig ihre Steuern und sogar manchmal Extraabgaben für die Straßenerneuerung oder die neue Kläranlage von über 10.000 Euro.
Die "anderen" sind da oft Eltern und Großeltern, die auf viel verzichet haben und weniger verbraucht als sie verdient haben.
Das ist was anderes wie der schnelle Reichtum heute.

Mieten dürfen nicht beliebig erhöht werden.

Früher war die Erbschaftsteuer an die Miethöhe gekoppelt. Dieser Bremseffekt ist weggefallen. Das nächste Problem entsteht, wenn wegen Gewerbesteuereinnahmen Firmen mit gut bezahlten Mitarbeitern angesiedelt werden. Die können sich höhere Mieten leisten und sind bereit, die zu zahlen.

Wenn das so käme, könnte man es noch strenger regulieren.

Die Folge ist, Bauträger bauen keine Wohnungen für andere zum vermieten, sondern nur noch zum anschließendem Verkauf. Die Kosten der Neueigentümer sind oft höher als die Miete für vergleichbare Wohnungen.

Alles muss aus der Kaltmiete bezahlt werden. Das ist wie an der Tankstelle, je höher die Kraftstoffsteuer, desto höher der Benzinpreis.

Was auch ein Problem ist. Man kann zwar alle 10 Jahre etwas überschreiben. Aber wehe es wird zu früh oder gar in der falschen Reihenfolge gestorben.
Schau mal die noch niedrigeren Freibeträge an, wenn Eltern oder gar Großeltern erben, weil Kinder tödlich verunglückt sind.

Dann die Grundstückspreise. Es wird kein Unterschied bei der Grundstückbewertung gemacht, ob da ein altes Haus mit wenig Mieteinnahmen draufsteht oder ein neues. Es kommt nicht selten vor, dass ältere Häuser deshalb abgerissen werden, um die Erbschaftsteuer wenigstens für das Haus loszuwerden, weil es sich nicht rechnet.

Wenn der Erbe nicht die Mittel aufbringen kann, um die Erbschaftsteuer zu zahlen, muss Verkauf werden. Dadurch wandert immer mehr Wohnungsbesitz zu Gesellschaften oder Leuten mit dem nötigen Kleingeld.
Wichtiger wäre, dass genügend Wohnungen da ist, egal wem die gehören. Dann bräuchte es kein Mietbegrenzungsgesetze.

50.000 Euro könnten vielleicht Erben noch stemmen, bei 500.000 Euro wird die Luft zu dünn. Es muss wieder wie früher der Nutzwert besteuert werden und der liegt nicht wie bei Geld auf dem Konto bei 100 %.
Das geht soweit, dass es teilweise steuerlich günstiger ist, die Wohnungen nicht zu übergeben sondern zu verkaufen.

Ich habe selbst ein Haus geerbt und habe daher ein lockeres Leben.

Da kommt es darauf an wo. Dann hast du wenig oder gar keine Erbschaftsteuer bezahlt, sonst müsstest du ja Kredit abbezahlen, oder du hattest genügend Geld.
Du lebst finanziell besser, ohne Zweifel, weil du dir die Kaltmiete abzüglich des Erhaltungsaufwands sparst. Deine Erben werden das dann möglicherweise nachzahlen.

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MichaDonn  29.11.2023, 08:42
@Aurofons
Für deine Punkte Schulausbildung usw. ...

Alles was du da auflistest, hat niemand alleine bezahlt, ist doch genau mein Punkt. Jeder ist auf andere angewiesen und jemand der sagt "Ich habe mir das Geld selbst verdient", zahlt auch erst Steuern, seit er Geld hat. Den Weg dort hin, haben ihm alle anderen Steuerzahler ermöglicht. Dein Punkt ist kein Gegenargument zu meinem.

Die Folge ist, Bauträger bauen keine Wohnungen

Die machen genug Gewinne, da ist noch Spiel, die würden auch noch mit weniger Gewinnen arbeiten. Gutes Beispiel ist Holland, die haben für kleine Wohnungen harte Mietgrenzen gesetzt und das funktioniert wunderbar, ohne dass Bauträger abspringen.

Wenn der Erbe nicht die Mittel aufbringen kann, um die Erbschaftsteuer zu zahlen, muss Verkauf werden.

Ja, das ist genau der Punkt. Um, die Schere zwischen Arm- und Reich zu reduzieren, muss den reichen etwas weggenommen werden. Dann müssen die z.B. Ihr Haus verkaufen. Das ist die Idee, richtig erkannt.

Moralisch erklärt sich das so: Es kann nicht sein, dass ein weit entfernter Vorfahre von dir eine Menge Häuser gekauft hat, weil er durch Arbeit viel Geld verdient hat und jetzt für alle Ewigkeit seine Nachfahren leben können ohne zu arbeiten und ohne der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Denn die Gesellschaft kümmert sich ja auch weiterhin darum, dass derjenige Wasser und Strom und Infrastruktur bekommt.

Das bedeutet, wer ein Haus kauft und es vererben will, muss kleiner kaufen und einen Teil des Geldes zurücklegen, damit seine Erben damit die Erbschaftssteuer zahlen können. Die Erben müssen diesen Teil dann auch wieder erarbeiten. Sobald das Erbe auf mehrere Kinder aufgeteilt wird, soll die Erbschaftssteuer ja erheblich reduziert werden, das heißt in diesem Fall muss derjenige auch nicht so viel vorsorgen.

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Aurofons  29.11.2023, 13:20
@MichaDonn
Dein Punkt ist kein Gegenargument zu meinem.

Das ist bei Kindern immer so, dass sie erst Unterstützung von Erwachsenen brauchen. Diese Bringschuld haben Erwachsene, weil sie selber auch mal Kinder waren.

Ja, das ist genau der Punkt. Um, die Schere zwischen Arm- und Reich zu reduzieren, muss den reichen etwas weggenommen werden.

Das hast du richtig erkannt. Aber du hättest den Satz weiterführen sollen: "... und den noch Reicheren geben werden". Die können also ihr vermehrbares Geld, dass sie an der Arbeit Fremder verdienten, in nicht vermehrbare Grundstücke umtauschen. Und ab eine gewissen Grenze eröffnen sich dann sogar Steuersparmodelle.
Dadurch erreicht man, dass die Schere immer weiter auseinander geht, wie man ja auch tatsächlich beobachten kann.

dass ein weit entfernter Vorfahre

Eltern sind keine weit entfernten Vorfahren. Oft sind Häuser, die sich etwa Vertriebene, vom Mund abgespart haben, erst nach dem Krieg entstanden.
Für die hohen Grundstückspreise, können die nichts. Die wollen das auch nicht verkaufen, um Reibach zu machen, sondern es einfach an die Kinder weiter geben.

Denn die Gesellschaft kümmert sich ja auch weiterhin darum, dass derjenige Wasser und Strom und Infrastruktur bekommt.

Die Infrastruktur wird ja nicht kostenlos zur Verfügung gerstellt. Darum werden ja 50 % der Kosten für das neue Klärwerk oder neue Wasserversorgung direkt auf Grundstücksanleger umgelegt und 50 % über den Verbrauch, an dem dann alle beteiligt sind. Für den Unterhalt gibt es dann noch die Grundsteuer oder die Zählergebühr. Die Gebäude selber wollen auch noch erhalten werden.
Immer wenn Grundstücke den Eigentümer wechseln, halten Fiskus und Notare die Hand auf.
Das Problem hier ist, bei diesem Vorgang entsteht kein ausreicherndes Gegengewicht in Waren oder Dienstleistung.
Ich hab mich früher schon immer gewundert, über die hohen Mietpreise und kleinen Wohnungen in Japan und habe da die Bevölkerungsdichte verrmutet.
Nein, die haben eine sehr hohe Erbschaftsteuer.

Eine Möglichkeit wäre, die Erbschaftsteuer nicht in Geld zu fordern, sondern den Fiskus bei Mietwohnungen am Ertrag zu beteiligen. Werden z. B. 25 % Steuer festgesetzt, dann bekommt der Fiskus 25 Jahre lang 25% der Kaltmiete.

Sobald das Erbe auf mehrere Kinder aufgeteilt wird, ...

Immobilien sind nicht immer so leicht teilbar und schon gar nicht gleich. Wenn ein Kind sich Ärger mit Mietern und Haus sparen will (kostet ja auch Lebenszeit) und den Pfichtteil fordert, dann will der Fiskus die ganze Steuer für den Pflichtteil haben, auch wenn, um das Geschwister nicht der Pfichtteil in Raten bezahlt wird.

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MichaDonn  29.11.2023, 18:02
@Aurofons
Das ist bei Kindern immer so, dass sie erst Unterstützung von Erwachsenen brauchen. Diese Bringschuld haben Erwachsene, weil sie selber auch mal Kinder waren.

Ja genau, deshalb fordere ich ja von den Reichen auch etwas zurück, weil sie eine Bringschuld haben und sich nicht auf Ihrem Vermögen ausruhen sollen, sie nutzen ja auch die Infrastruktur, die von allen gemeinsam bezahlt wird.

Und ab eine gewissen Grenze eröffnen sich dann sogar Steuersparmodelle.

Genau das ist aber doch der Punkt der Jusos. Jede Million wird 10% teurer und ab 9 Millionen soll der Erbschaftsteuersatz bei 90% liegen. Mal abgesehen davon, dass das niemals durchgesetzt wird, weil die Reichen zu mächtig sind, wäre das eine wirklich krasse Umverteilung von Multimillionären zu ärmeren Menschen.

Die wollen das auch nicht verkaufen, um Reibach zu machen, sondern es einfach an die Kinder weiter geben.

Daran soll sich ja auch gar nichts ändern, erst wenn ein alleiniger Erbe Werte in Höhe von mehreren Millionen erbt, wird es teuer. Es geht ja hier gerade um die sehr reichen, die seit Generationen ihren Reichtum weitervererben ohne der Gesellschaft etwas zurückzuzahlen.

Darum werden ja 50 % der Kosten für das neue Klärwerk oder neue Wasserversorgung direkt auf Grundstücksanleger umgelegt und 50 % über den Verbrauch, an dem dann alle beteiligt sind. Für den Unterhalt gibt es dann noch die Grundsteuer oder die Zählergebühr.

Genau, aber das zahlt ja nicht der eine Superreiche, sondern die Kosten werden auf alle aufgeteilt. Der Superreiche zahlt natürlich auch seinen Beitrag, kann aber ohne die anderen nicht überleben und die wollen halt auch etwas vom Kuchen abhaben. Bis zu einem gewissen Maß ist das ja ok, aber wenn die Schere zu weit aufeinander geht, hat halt eine Demokratie kein Bock mehr darauf, also sagen sie, wenn du hier mit uns leben willst, musst du uns was abgeben. Früher gab es da halt eine Revolution, wenn der König zu viel wollte, heute werden neue Gesetze geschaffen.

Werden z. B. 25 % Steuer festgesetzt, dann bekommt der Fiskus 25 Jahre lang 25% der Kaltmiete.

Das ist ja genau wieder, was man vermeiden will. Dann ist das nach 25 Jahren abbezahlt und man kann es immer weiter vererben und muss nichts mehr arbeiten.

Immobilien sind nicht immer so leicht teilbar und schon gar nicht gleich...

Was hat das mit der Diskussion zu tun? Es geht darum, sehr Reiche höher zu besteuern und es an ärmere umzuverteilen.

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LOL….schön und ich fordere für jeden, der das Rentenalter erreicht bedingungslose 1,5 Millionen Euro. Find ich gut, will ich haben und reduziert Grundsicherungsempfänger auf Null.

Lamanini  22.11.2023, 12:54

Idk ob man sich über Armut wirklich lustig machen muss.

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Lamanini  22.11.2023, 12:57
@Pausenraum

Klar tust du das. Du vergleichst 60K welche extrem gut gegen vererbte Armut helfen würden mit Millionenbeträgen.

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Pausenraum  22.11.2023, 12:59
@Lamanini

Wenn du es unbedingt so verstehen möchtest, tu dir keinen Zwang an. Das ist zwar Blödsinn, aber ich bin sicher, dir geht es besser, wenn du dich im Recht fühlst.

Und mit ererbter Armut hat der Vorschlag der Jusos eh nichts zu tun.

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Lamanini  22.11.2023, 13:04
@Pausenraum

Richtig, wer will schon eine Chance für jeden, wenn man auch selber jede Chance haben kann.

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Pausenraum  22.11.2023, 13:26
@Lamanini

🙄 In diesem Land hat jeder die Möglichkeit eine Ausbildung oder ein Studium zu machen, wenn er das nötige Talent und Wollen hat. Wir unterstützen weit mehr als andere Länder. Die Jusos wollen 60 Tausend Euro jedem 18 jährigen in die Hand drücken und es soll egal sein, was sie damit machen. Niedlich….weil 18 jährige ja auch so vorausschauend sind 🙄

Du glaubst das hilft gegen Armut? Tut es nicht. Was denkst du denn, wie lange man mit 60000 Euro leben kann? Oder hast dir vorgestellt, der Staat drückt allen 18 jährigen 60000 EUR in die Hand (für was eigentlich? Für die Leistung 18 geworden zu sein?) und dann bezieht der weiter Bürgergeld oder was auch immer? Sonderlich bedürftig finde ich Leute nicht, die 60000 auf dem Konto haben. Davon abgesehen, bekommen das dann auch Leute, deren Eltern reich sind.

Das was die Jusos da propagieren ist Sozialneid. Und sie wollen dumme Anhänger gewinnen, die hoffen, dass sie Geld geschenkt bekommen.

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Lamanini  22.11.2023, 14:02
@Pausenraum
Und sie wollen dumme Anhänger gewinnen, die hoffen, dass sie Geld geschenkt bekommen.

Okay? Ich bin dumm und hoffe darauf, Geld geschenkt zu bekommen? Ich bin nicht mehr 18. Ich würde davon nix kriegen. Es würde mir keinen einzigen Vorteil bieten.

In diesem Land hat jeder die Möglichkeit eine Ausbildung oder ein Studium zu machen

Nö. Hat nicht jeder. Aber wenn man das einfach mal behauptet fühlt man sich sicher weniger schlecht anderen was wegzunehmen.

Niedlich….weil 18 jährige ja auch so vorausschauend sind 🙄

Weil 18 Jährige auch die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben verdienen, und ihr Leben nicht davon abhängig sein soll wie das ihrer Eltern lief.

Du glaubst das hilft gegen Armut? Tut es nicht.

Tut es. Es finanziert einem die Ausbildung oder das Studium.

Was denkst du denn, wie lange man mit 60000 Euro leben kann?

Das sind für 3 Jahre (Bachelor / Ausbildung) ca 1,6k im Monat. Das ist mehr als die meisten Studenten haben.

für was eigentlich? Für die Leistung 18 geworden zu sein?)

Ja, wer nicht nützlich genug ist soll halt verhungern. Es ist ein Sozialstaat. SOZIAL. Ein Staat für die Menschen, der jedem eine Chance auf eine gute Bildung ermöglichen soll.

Sonderlich bedürftig finde ich Leute nicht, die 60000 auf dem Konto haben.

Nett formuliert, natürlich absichtlich so das es so klingt als wären da nur welche Geldgeil. Warum du die Bedüftigkeit erst nach den Sozialleistungen errechnest? Weil es dir besser passt. Und wenn du das dann mal umformulierst in 1.6k pro Monat zum Leben für 3 Jahre klingt das als ein paar Hundert Euro über der Armutsgrenze.

Das was die Jusos da propagieren ist Sozialneid.

Ja, stattdessen sollten die Multimillionäre gefälligst ein paar mehr Millionen auf dem Konto haben. Klar.

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Pausenraum  22.11.2023, 14:16
@Lamanini

Du hast den Vorschlag der Jusos aber schon verstanden? Die möchten bedingungslose 60000, mit denen man machen kann was man will.

Also du bist gegen die Unterhaltspflicht von Eltern und stattdessen soll der Staat 60.000 Euro zahlen.
Also BAB wird dann gestrichen ? Kindergeld über 18 auch? Schülerbafög? Alles weg?

Wir zahlen schon Unmengen an Steuergeldern dafür, dass Leute ihre Ausbildung/ihr Studium machen können. Und doch: können sie. Dass es Leute gibt, die es als Gängelei empfinden, dass sie vom Unterhalt ihrer Eltern abhängig sind: da müssen sie durch.

SOZIALstaat heißt nicht, dass der Staat die familiäre Verantwortung komplett übernimmt, sondern genau das, was wir tun: wir helfen da, wo Eltern es nicht können.

Und Armut erbt man nicht. Was man aber tatsächlich in der Kindheit lernen kann, ist, dass man ja nicht arbeiten muss, weil der Staat das schon mit den Finanzen regelt. Aus der Einstellung heraus entwickeln sich diese Familien, wo man immer drauf achtet, bloß nicht zu viel zu verdienen, weil man dann Leistungen gekürzt bekommen könnte.

Da helfen 60.000 EUR aber nicht.

Und diejenigen, die eben keine Leistungen beziehen, haben rechtliche Ansprüche gegen ihre Eltern.

In diesem Land wird mehr für diese Altersgruppe getan, als in den meisten anderen Ländern.

Aber diese „haben wollen und glauben man wäre berechtigt“ Mentalität ist ein allgemeines Problem.

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Lamanini  22.11.2023, 14:34
@Pausenraum
Und Armut erbt man nicht.

Ich denke das fasst ganz gut zusammen, woher deine Antworten stammen. Überhebliche Überschätzung des eigenen Könnens, weil man selbst nicht Arm ist, und stattdessen die Schuldzuschiebung zu denen, die Leiden.

Aber diese „haben wollen und glauben man wäre berechtigt“ Mentalität ist ein allgemeines Problem.

Diese "nur ich verdiene eine Chance im Leben" ist ein allgemeines Problem.

Aber nur damit man mir nicht vorwerfen kann nicht belegt zu haben, das du lügst:

Kinder und Jugendliche sind in besonderem Ausmaß von Armut betroffen. Jedes 5. Kind in Deutschland lebt in Armut.
Reichtum ist vererbbar und auch Armut wird meist "vererbt". Ganze sechs Generationen braucht es statistisch gesehen in Deutschland, damit ein Kind aus einer einkommensschwachen Familie, später ein durchschnittliches Einkommen erreicht und somit nicht mehr als "arm" gilt.

https://www.dkhw.de/spenden/spendenprojekte/armut-im-alltag-von-kindern/

Reichtum lässt sich vererben, das ist unstrittig, aber auch Armut scheint erblich zu sein. Wissenschaftler versuchen seit geraumer Zeit, zu ergründen, warum das der Fall ist.
„Kinderarmut ist in Deutschland ein Dauerzustand. Wer einmal arm ist, bleibt lange arm. Zu wenige Familien können sich aus Armut befreien“
Das Ergebnis ist ernüchternd: „Es kann nachgewiesen werden, dass eine initial nicht gesicherte Einkommenslage die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöht, einem der vier Armutsmuster anzugehören, während eine anfänglich abgesicherte Lage es deutlich wahrscheinlicher macht, auch dauerhaft in einer gesicherten Lage zu sein“
Wie die Bertelsmann-Forscher feststellten, ist ein Entkommen aus der Armutsspirale nicht allzu häufig festzustellen.

https://www.welt.de/wirtschaft/article169930663/In-Deutschland-bildet-sich-eine-neue-Unterschicht.html

Laut dem jüngsten „Wealth Report“ der Allianz ist die Vermögensverteilung unter 19 untersuchten Industrieländern nur in den USA, Schweden, Großbritannien und Österreich ungleicher als hierzulande.
Die Chancengleichheit ist in Deutschland relativ gering.

https://www.welt.de/wirtschaft/article156282140/Acht-Wahrheiten-ueber-Deutschlands-Arme-und-Reiche.html

Was du da redest ist faktisch falsch und nur ein Weg, wie manche Menschen rechtfertigen sich alles zu nehmen, und anderen nix zu lassen.

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Pausenraum  22.11.2023, 14:41
@Lamanini

Du pickst dir gerne raus, was dir passt, oder?

Ich bleib dabei: Armut vererbt sich nicht, aber Einstellungen werden weiter gegeben.

Dass es länger dauert, bis man sich was erarbeitet hat, ist so. Aber das was wir in Deutschland als Kinderarmut definieren ist hohes Niveau. Es bedeutet wir finanzieren Kitaplätze und das Geld für das Schulessen. Wir finanzieren den Sportverein und die Nachhilfe. Miete und Unterhalt sowieso.

Das ist schön, dass du weißt, wo ich herkomme. Dann weißt ja auch, dass ich genau weiß, wovon ich rede. 😎

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Lamanini  22.11.2023, 14:44
@Pausenraum
Ich bleib dabei: Armut vererbt sich nicht

Ich finde du demonstrierst ganz gut warum bessere Bildung notwendig ist. Denn entweder bist du echt nicht in der Lage das nachzuprüfen oder du lügst für den eigenen Profit.

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Pausenraum  22.11.2023, 14:57
@Lamanini

Oh Mann 🤦‍♀️ Du kennst den Unterschied zwischen Armut und Einstellung?

Ich kenne die ganzen Studien. Und ich sag das trotzdem.

Ich weiß gar nicht, welchen Profit du mir hier immer unterstellst 😂

Übrigens müsstest du meinen Vorschlag dann doch gut finden. Dann hätten die Armen wenigstens im Alter genug.

Der Betrag ist nicht mal einfach so daher gesagt. Ich habe längere Lebenserwartung, Krankenversicherung, gestiegene Mietpreise und Energiekosten da schon mit überschlagen.

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ZoeAmira  22.11.2023, 20:04
@Pausenraum

Mit der hatte ich auch schon zoff, jedes wort ist vergebens, die lebt im lalaland. Spar dir die Nerven

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MichaDonn  28.11.2023, 15:52
@ZoeAmira

"Jedes Wort ist vergebens" Stimmt, wenn einer mit Argumenten und Studien argumentiert, kommt man mit "aber trotzdem" nicht weit.

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MichaDonn  28.11.2023, 15:52
@Pausenraum

"Ich kenne die ganzen Studien. Und ich sag das trotzdem." Top Argument. Du könntest auch sagen: "Ich habe mir deine Argumente angehört, kann sie logisch nachvollziehen, habe keine Gegenargumente, ABER TROTZDEM!!!".

Ich erkläre dir das mal ganz einfach:

Familie hat kein Geld, Kinder müssen arbeiten, Kinder haben keine Zeit zu studieren oder Ausbildung zu machen, Kinder haben kein Geld, Kinder gründen Familie, Familie hat kein Geld, Kreislauf geschlossen.

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verreisterNutzer  22.11.2023, 12:57

Ha, das wollte ich auch vorschlagen, aber bevor das hier wieder in endlosen Diskussionen endet, habe ich mir das gespart 😁 - Na mal sehen, ob mit Dir noch jemand eine "Diskussion" vom Zaun bricht oder wie das hier evtl. wieder "ausartet".

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Nichts...aber das wird eh nichts, somit braucht sich niemand darüber den Kopf zu zerbrechen und wir hier uns nicht streiten - äh, sorry diskutieren ;-)

Ich finde das super, auch wenn der Betrag an sich vielleicht ein bisschen hoch ist.

Aber wenn z.B. Führerschein und Anzahlung für ein Autoleasing mit dem jeweiligen Betrag leistbar wären, wäre das schon echt prima.

Charania  26.11.2023, 00:21

Das Problem ist, diejenigen verschwenden das Geld einfach nur. Führerschein ist die eine Sache, aber den hält der eine teil nicht mehr für nötig und der andere teil, hat dann nen Führerschein und kauft sich aber dann auch ein unnötig teures auto und weg ist das Geld. Keine gute Idee, zur freien Verfügung.

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