Denkt ihr das wir in 10 bis 15 Jahren noch weniger arbeiten werden mit, wenn die Generation Y und Z die Macht haben im Amt?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

In 15 Jahren haben auch die Y-er und die Z-er Familie und Kinder und brauchen Geld dafür. Gleichzeitig sind sie dann in der Verantwortung für diese Gesellschaft und 10 oder 15 Jahre älter geworden.

Weniger arbeiten bei gleichem oder gar mehr Lohn kann man nur, wenn a) die Arbeit gemacht wird und b) die Wertschöpfung konsequent ansteigt oder aber, wenn die Ansprüche zurückgefahren werden und für die Familie einmal im Jahr ein Urlaub im Sauerland oder im Bayerwald ausreicht.

Ich fürchte, dass auch in 10 oder 15 Jahren nur diejenigen mit gutem Job und gutem Einkommen sich eine verkürzte Arbeitszeit werden leisten können. Die, die heute schon wenig haben, werden auch in Zukunft ranklotzen müssen um über die Runden zu kommen. Und diejenigen, die sich heute in der sozialen Hängematte aalen, werden mit dem Hintern am Boden aufstreifen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – langjährige Tätigkeit im Personalbereich
XmmX12 
Fragesteller
 10.05.2023, 12:25

Es gibt schon bereich wo man nur 32h arbeitet, IG Metal Stahl oder so, die arbeiten jetzt nur noch 32h

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Die Folge von Produktivität ist Arbeitserleichterung, und damit erarbeitete Freizeit durch Automatisierung und Optimierung.

Stell dir vor Du musst täglich 8h deinen Rasen im Garten mähen.

Dein Lohn/Profit deiner Arbeit ist "gemähter Rasen"

Jetzt kaufst Du einen Rasenmähroboter und musst das Ding nur gelegentlich säubern und mal hier und da Schnittblätter wechseln. Am Tag Wendest du also nur noch 30 Minuten dafür im Schnitt auf.

Jetzt hat sich Deine Arbeitszeit von 8h auf 30 Minuten verkürzt.

Dein Ergebnis ist aber das Gleiche "gemähter Rasen"

Jetzt denk mal darüber nach, ob Du gern umsonst mehr arbeiten willst.

XmmX12 
Fragesteller
 10.05.2023, 12:22

Das problem ist, dann produziert man halt mehr und mehr als sonst, anstatt 100 sachen verkaufen , verkauft man einfach 900 sachen

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Bernhard35  10.05.2023, 12:43
@XmmX12

Mir ging es auch nur erstmal darum die grundlegende Idee zu verdeutlichen. wie das dann ausgeprägt ist ist ja nicht die Kernfrage.

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DirtyKennedy  10.05.2023, 13:24

Warum sollte ich jemand für 8 Stunden zahlen wenn die Aufgabe nur noch 30 Minuten / Tag dauert ?

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Also ich bin 1973 geboren worden und habe noch den normalen Werdegang gehabt. Kindergarten -> Grundschule -> Hauptschule -> Lehre -> Arbeitsleben. In einem kleinen Betrieb von acht bis siebzehn Uhr und eine halbe Stunde Mittagspause. Die Pause fand ich zwar was kurz, aber nunja ...

Nur, ich mochte meinen erlernten Beruf ganz und gar nicht. Mein Vater sagte zwar immer "Besser als nichts!", doch ich wollte auch nicht direkt für eine längere Zeit arbeitsuchend bzw als als Arbeitsloser enden.

Der Beruf und mein generelles Versagen mit Geld hat mich auf Dauer psychisch Krank gemacht. Und am Ende, nach 18 Jahren im für mich falschen Beruf arbeiten, einen Beruf den ich nie richtig konnte, kam der große " Knall". Chef verstorben und Firma dicht, ich mit vielen Schulden usw. Das Ende war sehr schmerzhaft, langatmig und ich wünsche es keinem Menschen.

Heute arbeite ich in einer Firma, die für kleine und große Archive sowie Museen und anderen Kunden alles mögliche digitalisieren. Und ich habe meine Berufung gefunden und zudem einen Beruf, der mir großen Spaß macht.

Doch ich kann keine acht Stunden am Tag arbeiten. Mehr als sieben Stunden jeden Tag schaffe ich noch. Überstunden müssen wir nicht so oft machen.

Wir dürfen uns unsere Arbeitszeiten selbst gestalten. Wir müssen nur am Monatsende auf unsere Gesamtstunden kommen und unsere Arbeit schaffen, wie wir das machen ist uns überlassen. Und wenn wir doch mal Überstunden angehäuft haben, dann nehmen wir uns mal einen Tag oder zwei frei, wenn mal nichts für uns zu tun gibt oder wir mal wegen Besorgungen später kommen.

Bei uns klappt das ganz prima. Könnte doch auch auf wo anders klappen. Oder?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Bernhard35  10.05.2023, 12:46

Ist doch schon der Irrsinn, dass man nach Jahren der Arbeit keine Reichtum angehäuft hat. ist ja aus Betriebswirtschaftlicher Sicht wie Umsonst arbeiten, wenn man nur die leugnenden Lebenskoten deckt.

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Gordon313  10.05.2023, 20:46
@Bernhard35

Naja, kommt ja auch drauf an wie man selbst lebt. Ist man eher verschwenderisch und lebt auf großen Fuß oder hat man Familie und muss die ernähren oder lebt man alleine und lebt sparsam. Bei letzteren kann man sich schon gut was ansparen. Klappt bei mir ganz prima. Man muss natürlich auch oft mal zu sich selbst nein sagen können.

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Die ,welche jeweils an der politischen und wirtschaftlichen Macht sind, werden immer dafür sorgen, das unser Land funktionsfähig und wettbewerbsfähig bleibt.

Junge Unmotivierte von heute , können die Übermotivierten und Edelkapitalisten von morgen sein, wenn sie mal auf den Geschmack des Geldes ,Luxus und Besitzens gekommen sind.

Noch weniger ?

Die meisten Menschen die ich kenne hier in der CH arbeiten 8 oder 9 Stunden am Tag um ihre Familien über die Runden zu bringen.Manche sogar noch mehr ..Viele davon werden vermutlich ihre Jobs verlieren durch die Digitalisierung.

Und keine Arbeit zu haben ist genau so schlimm wie zuviel arbeiten zu müssen.

Und das Rentenalter für Frauen wurde hier in der CH gerade auf 64 Jahre angehoben.

  • Handwerker
  • Hoch tiefbau
  • Dienstleistung
  • Krankenwesen
  • Selbständige
  • Logistik

Ich kenne auch andere gut situierte ,diese arbeiten heute schon recht wenig und werden wohl auch von der Digitalisierung noch mehr profitieren.

Die Schere öffnet sich also noch mehr zu UNgunsten der Unterschicht .

Keine Ahnung wie das alles zusammenpassen soll.

Lg ⚘

XmmX12 
Fragesteller
 10.05.2023, 12:36

Okay , ich glaube schon das es in zukunft weniger wird, es gibt schon ein Tarif von IG Metal Stahl wo die nur 32h arbeiten .

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Ignatius1  10.05.2023, 14:15
@XmmX12

Das ist natpürlich ein Schreibfehler ,es sollte natürlich heissen:

Zu ungunsten der Unterschicht ..
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DirtyKennedy  10.05.2023, 13:43

"Die Schere öffnet sich also noch mehr zu Gunsten der Unterschicht ."

... und der Oberschicht.

Damit die Unterschicht ruhig bleibt, wird ein Existenzminimum vom Staat gezahlt. Schließlich müssen die auch konsumieren können.

Die Oberschicht wird über die Produktionsmitteln (Roboter, KI,..) verfügen und das Sagen haben.

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