Kontaktabbruch zu Eltern wegen unbefriedigendem Berufswunsch?

Hallo zusammen,

ich bin 22 Jahre alt/jung, bin am Ende meines Bachelorstudiums und es kommt in diesen Tagen wieder hoch, wie tief ich innerlich zerrissen bin.

Ich denke zunehmend über einen Kontaktabbruch zu meinen Eltern nach, und das nicht weil ich ihnen schaden will, sondern weil ich erschöpft bin, weil ich mein eigenes Leben führen will.

Ich bin neurodivers (ASD) und habe schon mein ganzes Leben lang eine große Begeisterung für die Eisenbahn. Es ist eben nicht nur ein Hobby, für mich ist es irgendwie auch ein Teil meiner Identität. Abends fahre ich oft zu einem kleinen Bahnhof und bin gespannt auf die Züge, due kommen und deren Fahrtwind. Da kann ich ich selbst sein.

Für meine Eltern ist meine Faszination eine peinliche Schwäche, da es zu viel dem Autismus-Stereotyp entspricht.

Aber ich denke, dass in ihrem Bild von mir kaum etwas übrigbleibt, das wirklich mein Leben wäre.

Ich habe mein Studium durchgezogen, obwohl ich mental seit dem dritten Semester eigentlich verloren war. Es fühlte sich oft nur noch wie Aushalten an. Abbrechen kam aber aufgrund des erwarteten sozialen Drucks nie in Frage, Stichwort Lücke, Verschwendung, etc. Ich habe mich aus reinem Pflichtgefühl für einen Master entschieden, obwohl es sich wieder falsch anfühlt.

Bei der Bahn sehe ich allerdings meine Zukunft. Was genau, ist nicht ganz klar, aber hauptsächlich was Bahnspezifisches.

Das Problem ist, dass in ihren Augen alles, was viel für mich bedeutet, falsch oder gar krankhaft ist. Theoretisch müsste ich mich also endgültig von ihnen trennen. Das stellt mich aber nur vor ein weiteres Dilemma, da Loyalität für mich selbst eigentlich sehr wichtig ist.

Ich habe mein ganzes Leben funktioniert, um Erwartungen zu erfüllen, und dabei nie auf mich selbst gehört. Der bestimmende Gedankengang war: „wie kann ich meine Eltern nicht enttäuschen?“

Ich weiß nicht, wie man sich selbst vertraut, wenn man ein Leben lang nur funktioniert hat. Aber ich will es lernen. Und vielleicht ist der erste Schritt, sich von dem zu lösen, was einen immer wieder klein macht.

Hat jemand von euch Ähnliches erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen?

Ich wohne derzeit aufgrund meines Studiums etwas weiter entfernt von meinen Eltern. Das Studium ist der einzige Grund, warum ich überhaupt alleine wohnen kann/darf. Demnach müsste ich, wenn ich bei der Bahn eine Ausbildung o.Ä. anfangen würde, wieder zu Ihnen zurückkehren, was mit permanenten blöden Sprüchen und Konflikten verbunden wäre.

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Es ist zwar was völlig anderes was ich erlebt habe, doch es hat auch mit Ablehnung der Eltern zu gewissen Dingen zu tun, die ich mochte oder immer noch mag.

Versteh mich nicht falsch. Ich liebe meine Eltern sehr und ich hatte auch eine tolle Kindheit, bin sehr dankbar.

Als ich mit Gaming angefangen habe wurde das noch für angemessen gehalten, da ich ja noch ein Kind war. Doch wie ich immer älter wurde, ist auch langsam das Verständnis für Videospiele bei meinen Eltern gekippt

Ich musste ich mir öfters anhören, dass ich eigentlich zu alt zum Spielen wäre. Ich habe jedoch mit der Tatasche gekontert, dass weitaus ältere Menschen Videospiele spielen.

Das wurde dann etwas schlimmer, als es mit der Killerspiel-Spieler Debatte anfing. Dann hieß es: "Bist du auch einer dieser Killerspiel-Spieler?" oder "Ich hoffe du läufst nicht eines Tages auch Amok."

Ich habe trotzdem mein Hobby weiter gemacht. Beim Zocken kann ich am besten abschalten und zur Ruhe kommen. Ich bin aber nicht süchtig. Meine Eltern waren natürlich anderer Meinung.

Ein Mensch der gerne und viele Romane liest, ist ja nicht süchtig nach Romanen. Oder ein Mensch, der fast jedes Fußballspiel im TV schaut, ist ja nicht süchtig nach Fußball.

Irgendwann haben sie es dann endlich akzeptiert. Sie haben über ihre Vorurteile hinweg gesehen und gesehen, dass ich normal geblieben und nicht Amok gelaufen bin. Und sie haben über Gaming viel gelernt und eingesehen, dass es auch ein Hobby ist, wie Romane lesen, Modellbau oder Fußball gucken.

Was ich damit sagen will. Über unsere Träume und Wünsche können andere nicht bestimmen. Sie gehören uns und wir müssen auch dazu stehen. Entscheiden können nur wir, was wir machen wollen. Lass dir das nicht von anderen ausreden. Es ist dein Leben und nur du hast darüber zu bestimmen, nicht deine Eltern.

Ein Bekannter von mir durfte auch nicht seinen Berufswunsch ausüben, er musste die Apotheke seiner Eltern weiterführen. Das ist nicht lange gutgegangen, die Apotheke wurde wohl am Ende doch geschlossen.

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bis 10 Minuten

Kommt drauf an wie lange ich schon nicht mehr groß gemacht habe. Es gibt Tage, da kann ich nicht jeden Tag. Doch wenn es dann mal kommt, dann muss ich rennen.

Richtig übel war es damals, als ich von meiner Mutter aus zum Bahnhof laufen musste. Fußmarsch ca. 20 Minuten. Auf halber Strecke wollte es aber so was von raus.

In der nähe des Bahnhofs gab es damals einen Baumarkt, die auch eine Kundentoilette hatten. Als ich endlich angekommen war und auf der Schüssel saß, gab es eine regelrechte Explosion.

Den nachfolgenden Kunden habe ich abgeraten direkt nach mir da rein zu gehen. 😁

Übrigens. Scheiß Thema! 👍

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Das ist bei mir auch ab und zu. Dann zockt man mal so lange etwas anderes oder man macht den Download die Nacht über.

Das liegt bestimmt nicht nur an deiner Verbindung. Kommt ja auch darauf an wie schnell gerade der Rest vom Internet ist.

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Wegen so etwas regst du dich auf? Im Ahrtal hatten wir nach der Flutkatastrophe für mehrere Monate kein Strom, geschweige denn eine funktionierende Heizung. Ich bin zum Glück schnell bei meinem Onkel untergekommen, doch die anderen hatten nicht so viel Glück.

Manchmal geht mal was kaputt oder ein unachtsamer Baggerfahrer rupft mal ein Stromkabel aus der Erde. So was kann passieren.

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Auch bei uns deutsche gibt es Verbrecher und man kann gar nicht genau feststellen ob die meisten Verbrechen von Ausländern begangen wurden. Viele Verbrechen werden ja noch nicht mal aufgeklärt oder es wird kein Täter gefunden.

Heutzutage braucht man nur eine etwas dunklere Hautfarbe zu haben, damit andere Menschen den oder diejenige als Ausländer abzustempeln. Zudem reicht es schon aus wenn einer der Vorfahren in einem anderen Land geboren wurde.

Nur einige Menschen denken halt, wenn wer an den Islam glaubt, muss auch ein Terrorist sein. Jedoch blenden sie dabei aus was die Christen und die Kirche so alles in der Vergangenheit verbrochen haben, damit ihren Glauben keiner im Weg steht. Das wird immer brav ausgeblendet.

Und wenn man der wissenschaftlichen Theorie glauben schenken mag, von wo aus der Mensch seien Wanderung begonnen hat, haben wir alle unseren Ursprung in Afrika.

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Ich habe 1990-1994 Maler-Lackierer gelernt, Sparte Fahrzeuglackierer. Ist ein extrem dreckiger Beruf.

Ich weiß zwar nicht wie es heutzutage ist, weil ich den Beruf seid 2008 nicht mehr ausübe. Doch damals war es immer sehr staubig und der ständige beißende Geruch von Lacken und Verdünner waren meine Begleiter.

Bei uns gab es zwar Masken, doch keine Handschuhe. Das Zeug hat auf der Hand gebrannt und im Winter ist Haut der Hände vor trockener Haut regelrecht aufgerissen, da gerade die Verdünner der Haut jegliche Feuchtigkeit entzogen hat. Und wenn man dann wie ich noch empfindliche Haut hat, dann nützt das eincremen nur wenig.

Warum habe ich den Beruf gelernt? Weil es damals hieß "besser als gar keinen Beruf zu lernen". Da kann ich meinem Vater mit seinem Spruch nicht böse sein, denn im Praktikum sah der Beruf noch gut aus.

Doch wenn man das gewisse Händchen dafür hat, dann kann man einiges Tolles mit Lackierpistole und Lack machen. Marmorierungen zum Beispiel, damit ein Auto aussieht als würde aus Marmor bestehen. Oder Airbrush, mit dem man schöne Bilder aufs Blech zaubern kann. Dafür muss man allerdings eine ruhige Hand für haben.

Doch an deiner Stelle würde ich eher den anderen Beruf wählen. Oder den einfachen Maler.

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Das passiert bei mir auch oft. Ich grüße die Leute immer. Wenn wer das nicht erwidert, ist selber schuld.

Ich mache es trotzdem weiter.

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Days Gone ist auch ein sehr gutes Spiel! 👍

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Ich weiß, dass ich in der Augen der Allgemeinheit nicht normal bin. Doch ich fühle mich normaler als viele andere Menschen.

Ich rasiere mich nicht unter den Achseln, weil ich das seltsame unangenehme Gefühl mit den Stoppeln danach nicht mag.

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