Darf man mir den Führerschein entziehen obwohl ich berufsbedingt arbeite aufgrund Schizophrenie?

8 Antworten

Laut Anlage 4 FeV führen schizophrene Psychosen zu einer vorübergehenden Nichteignung. Erst wenn keine Störungen mehr nachweisbar sind, die das Realitätsurteil erheblich beeinträchtigen, wäre die Fahreignung wieder gegeben.

Scheinbar gab es bei dir einen Vorfall, der so gravierend war, dass man die Fahrerlaubnisbehörde informiert hat.

Bei Zweifeln an der körperlichen oder geistigen Eignung kann die Fahrerlaubnisbehörde laut §11 Abs 2 FeV ein fachärztliches Gutachten anordnen, und falls dieses nicht eindeutig ist, zusätzlich noch eine MPU.

Auch wenn dir diese Frage auch unter deinem alten Account bereits mehrfach beantwortet wurde:

Ja, "man" (also die Führerscheinstelle) darf und wird dir den Führerschein entziehen, wenn du nicht durch ein fachärztliches Gutachten bzw. MPU die bestehenden Zweifel an deiner Eignung, ein Kfz zu steuern ausräumen kannst.
Hierbei spielt es keine Rolle, ob du beruflich auf den Führerschein angewiesen bist oder nicht. Eher werden an die Fahreigung von Berufskraftfahrern noch strengere Maßstäbe angelegt, als an Privatfahrer.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Sollte eine Feststellung ergeben, dass dein Zustand eine Gefährdung deiner selbst oder anderer Verkehrsteilnehmer darstellen kann, steht dein und deren Gesundheit und Leben über dem Ausführen können deiner Arbeit.

Ja, darf man.