Darf man aus einen Wald einfach so eine Jungpflanze mitnehmen?
7 Antworten
Hallo,
Was man darf, ist hier im Absatz 3 geregelt:
https://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/__39.html
Wenn du, so verstehe ich es, ein Jungbäumchen mitnehnehmen und anderswo, vielleicht im eigenen Garten, einpflanzen möchtest, dann geht dies nach meinem Verständnis nicht, aber das müsste im Ernstfall ein Richter feststellen, und ich denke, wegen solcher Lappalien kommt es selten zur Verhandung...
Komplizierter wird es , wenn du ein Pflänzchen aus einem fremden Wald in deinem eigenen Wald pflanzen möchtest: das " Inverkehrbringen von forstlichen Vermehrungsgut" ist strengen Regelungen und Überwachung unterworfen, und das aus guten Gründen: ein Bäumchen aus der Norddeutschen Tiefebene wird in den Alpen unweigerlich versagen und umgekehrt! Wenn du tatsächlich selbst Wald hättest und dort pflanzen möchtest, dann empfehle ich dir, dich von deinem zuständigen Förster beraten zu lassen!
Wenn sie sehr klein ist und nicht dem Naturschutz unterliegt, in der Regel JA (auch wenn die anderen User anderer Meinung sind). Die Regelung ist allerdings interpretationsfähig. Nadelbäumchen werden meines Wissens nach eher gepflanzt und sollte man nicht mitnehmen. Von den vielen Buchenkeimlinge dagegen kannst Du schon ein oder zwei mitnehmen.
Viele Pflanzen des Waldes werden allerdings schlecht oder gar nicht im Garten wachsen. Gerade kleine Buchen brauchen Schatten und sterben im Garten. Ahorne dagegen wachsen gut, werden dann aber so groß, dass das ein Problem sein kann. Efeu wächst sehr gut an. Farne stehen meist unter Naturschutz, die lass einfach alle stehen. Moose wachsen sowieso nicht im Garten an.
Wie oft kommst Du in den Wald? Hört sich sehr weltfremd an, dein Einwand.
Wenn da 100 Buchenkeimlinge aufgehen, die sowieso alle sterben müssen, weil kein Platz ist, stört es niemanden, wenn man einen mitnimmt. Und es hat nie ein Gericht jemanden dafür verurteilt und es wird auch niemals jemanden dafür verurteilen!
Der Satz "Mit dem besonderen Schutz dieser Pflanzen ist verbunden, dass diese keinesfalls entnommen werden dürfen" bezieht sich sowieso nur auf die unter Artenschutz stehenden Pflanze und Pilze.
Wie oft kommst Du in den Wald?
Wahrscheinlich öfter wie Du!
Hört sich sehr weltfremd an, dein Einwand.
Nein, weltfremd wäre zu glauben, dass jeder in den Wald gehen könne um sich an fremden Eigentum zu bedienen!
Und es hat nie ein Gericht jemanden dafür verurteilt und es wird auch niemals jemanden dafür verurteilen!
Das ist schon möglich, bei einem Einzelfall, aber legal ist es trotzdem nicht!
Außerdem bezog sich mein "Einwand" nur auf den Link!
"Wahrscheinlich öfter wie Du!"
Ich bin fast jeden Tag im Wald. Es sind nur ein paar hundert Meter dahin.
Streng genommen: nein.
Jeder Wald gehört jemandem, und wenn du da eine Jungpflanze einfach mitnimmst, ist das Diebstahl. Und schon GAR NICHT darfst du eine Pflanze ausreißen und mitnehmen, die extra zur Aufforstung dort gepflanzt wurde. Vielleicht sogar noch mit Fegeschutz gegen Rehe drum herum. Wenn dich da der richtige erwischt, wäre dir die Anzeige sicher.
Falls man dich nicht von deinem Vorhaben abbringen kann: Such dir unbedingt eine kleine Pflanze aus, die direkt am Wegrand steht. Die werden sowieso nicht alt, weil sie dort stören und deshalb von der Forst abgehäckselt werden.
Und wie gesagt: eine kleine Pflanze. Eine große bekommst du sowieso nicht aus der Erde, weil sie schon zu fest verwurzelt ist.
Was hast du mit der Pflanze eigentlich vor? Rechne damit, dass eine solche Pflanze bei dir im Garten als einzeln stehender Baum eine ganz andere Wuchsform haben wird als im Wald. Im Wald sind diese Bäume am besten aufgehoben...
Auch der Wald hat einen Besitzer - also Nein!
Nein, außer dir gehört der wald
Dann solltest Du den Link auch gelesen haben, bevor Du ihn einstellst ;-)
Denn:
Hier steht z.B. nichts von Bäumen oder Sämlingen!