Darf ich als Vegetarier und gläubiger Katholik Oblaten essen?
Als gläubiger Christ nehme ich regelmäßig an der Eucharistiefeier teil und glaube an die damit verbundenen Transsubstantiationslehre. Seitdem ich aber Vegetarier geworden bin habe ich jedes mal schwere Gewissensbisse da ich ja den gewandelten Leib Christi esse. Nehme ich das ganze zu ernst?
9 Antworten
Du willst ja nur keine Tiere essen. Die Oblate ist ja Menschenfleisch. Ist also kein Problem.
Im Ernst: Nach katholischer Lehre wandelt sich die Oblate in eine Oblate zurück, wenn du sie isst. Du isst also gar nicht wirklich Menschenfleisch.
Um Himmels Willen, das ist ja mal eine Denkweise. Es ist zwar der Leib Christi, soll aber eher als seelische Nahrung dienen. Also schlechtes Gewissen brauchst du keines zu haben!
Das muss nicht sein, gibt Leute, die tatsächlich solche Fragen haben.
Da das ja kein Tier symbolisiert und die anderen Gläubigen allein deswegen auch keine Kannibalen sind, ist dein Problem mit Logik lösbar.
Wobei ich selbst extrem auf Abstand zu diesem mächtigen Märchenverein bin.
Die Menschen sind doch auch keine Kannibalen, weil sie an der Eucharistiefeier teilnehmen. Und es muss dabei weder ein Tier leiden, noch sterben. Wo ist das Problem?
Außerdem dachte ich (bin nicht katholisch), dass die Transsubstantiationslehre nicht die physikalische Struktur ändert, sondern geistig wirkt. Es geht dabei ja nicht um den Fleischkonsum, sondern um die Teilhabe an den Leib Christi.
Ich bin zwar nicht religiös, aber soweit ich weiß, hat Jesus das mit seinem Leib symbolisch gemeint. Damit meinte er den Glauben, den er verkörpert hat.
Das war ein Streit zwischen Luther und Zwingli: Luther bestand darauf, dass dies nicht symbolisch gemeint ist. Zwingli fand, es sei symbolisch. Beide fanden die Frage so wichtig, dass sie nicht miteinander arbeiten wollten.
Reingefallen, der führt dich nur vor.