Meine Freundin hat Angst das Gott zwischen unserer Beziehung steht, was tun?

6 Antworten

Hallo Einhardfrucht,

Religionen - vielmehr Religionismen, die sich auf eine Religion beziehen - mögen Dinge einschränken. Die Bibel gibt im Rahmen der Message Jesu aber eine andere Richtung an: Wege zu umso mehr Freiraum auch gegen Religionismen.

So mag ich immer wieder gern Jesus zitieren mit den Worten: "die Liebe erfüllt das Gesetz". Das mag in der damaligen Zeit politisch sehr difizil formuliert worden sein, doch betrachten wir uns mal die Liebe Gottes aus eine heutigen Sichtweise.

Wir können sie glaubensfrei als universal darstellen. Ohne auf die Einzelheiten der Herleitung hier eingehen zu wollen, bedeutet sie, dass liebende Menschen gleichermaßen für alle Einheit, Fülle und größtmöglichen Freiraum schaffen, bewahren oder zumindest achten.

Da haben mit dem Gleichermaßen wie auch in der Einheit kein Eigennutz, keine eigenen Bedürfnisse wie auch keine Erwartungshaltungen mehr Platz. Viel mehr wird das von allem, was sich liebende Menschen schaffen können, überritten und verliert damit an ursprünglicher Bedeutung.

Religionismen mögen sich am Gegenteil der Liebe orientiert haben und eher pauschal Dinge vermeiden, die oft außerhalb der Liebe beobachet wurden. Jedoch "steht" auf vielem Liebe "darauf", wo Liebe "drin" sein kann aber nicht immer drin ist.

Eine Partnerschaft darf sich z.B. auf Liebe gründen. Dabei sei die Liebe universal zu sehen, wobei die Einheit die Basis der Partnerschaft bildet. In der Einheit teilen sich die Partner*innen alles und dürfen auch ein Stück weit einander sein.

Somit steht Gott nicht zwischen Euch, wenn es um Liebe geht, sondern ist mitten unter Euch. Deine Freundin darf sich aber Gedanken machen, was sie von Eurer Partnerschaft "erwartet", ob sie vielleicht eigene Bedürfnisse darin hegt. Sie darf auch sagen, warum Gott ihrer Meinung nach "zwischen" Euch stehen würde. Vielleicht sind da so Religionismen oder Moralismen, die sie nicht teilt, wo aber auf den Dingen Liebe "drauf steht", sie auch Liebe darin sehen würde.

Davon darf sie sich frei machen, denn es darf immer etwas von ihr ausgehen, was Dich wie sie selbst erreicht, damit wieder gemeinsame Fülle und Freiräume schafft.

Umgekehrt mag ein Glaube und eine Religion immer ein Weg in Richtung eigener Einheit mit Gott bedeuten. Der Weg ist nur nicht unendlich lang und endet dort, wo man seine eigene Lebenseinstellung zur universalen Liebe Gottes hin wendet und von da an "Göttlich", so sage ich gern, ist. Das hatte Jesus z.B. mit der Buße gemeint. Die Bibel mag dann Momente beispielhaft zeigen, die Göttlich und aus Liebe sind. Doch finden sich sehr viele solcher Momente auch real um uns herum.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Lernt Euch weiterhin kennen, wenn sie denn noch will. Eine Religion kann in der Tat viel kaputt machen.

Wenn der Eine - Du - bei jeder Entscheidung Gott mit einbezieht und der Andere - sie - eben nicht, dann kann das Eure Beziehung sehr wohl belasten.

Es kommt also drauf an, wie sehr Du Deinen Alltag nach Gott ausrichtest.

Auch ich bin Atheistin.

Echt schwierig.

Klar, Du kannst durch dein Leben "beweisen", dass ihre Befürchtungen grundlos sind.

Doch wirst Du, als streng gläubiger Mensch vieles unternehmen, bei dem sie als Atheistin nicht dabei sein kann / dabei sein will.

Das dürfte dann wieder ihr Zweifel nähren.

Wenn du den Glauben der römisch katholischen Kirche nach ihren Grundsätzen leben willst dürfte es mittelfristig zum Problem werden!

Wenn du "nur" an Gott glaubst und sie nicht dürfte es bei gegenseitigem Respekt funktionieren.....

In meinem Umfeld ist es bei einem Paar (Atheistin vs. Evangelische Freikirche) lange Jahre gut gegangen bis er gefordert hat das ihre drei Kinder getauft werden müssen. Sie wollte das die Kinder später selbst entscheiden und er forderte die Taufe. Nun sind sie geschieden und die Kinder ungetauft.......

Hallo,

im Grunde kannst du nur eins tun und zwar ihr versichern, dass deine Religion nie zwischen euch stehen wird. Sie braucht Sicherheit.

Die Frage die ich mir stelle ist, was meint sie mit sündigen meint? Geht es dabei um Sex? Also das du du keinen Sex vor der Ehe möchtest?

Sollte das damit gemeint sein, denke ich das ihr keine gemeinsame Zunkunft habt, wenn sie nicht die gleiche Einstellung teilt.

Einhardfrucht 
Fragesteller
 13.10.2023, 10:32

Yo um Sex vor der Ehe ging es auch, ich möchte ja bis zur Hochzeit warten aber es ging in diesem Thema auch um Verhütung und Abtreibung

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Rapunzel324  13.10.2023, 10:56
@Einhardfrucht

Sexualität vor der Ehe ist vollkommen normal. Stelle Dir einmal vor, Du wartest mit der Sexualität bis zur Ehe, sei es aus Prüderie, religiösen Fanatismus oder basierend auf einer konservativen Erziehung und stellst dann fest, daß Du mit Deiner Partnerin auf dieser Ebene nicht harmonierst. Der Streit ist vorprogrammiert!

Es gibt sehr gute Verhütungsmittel, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Auf Grund dessen entfällt eine Unterbrechung der Gravidität.

Eine gute Partnerschaft basiert auf Liebe, gegenseitigen Vertrauen und einer guten Kommunikationsfähigkeit. Dazu gehört auch eine gute Sexualität.

Wir leben in 2023 und nicht mehr im Mittelalter!

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Stine1224  13.10.2023, 13:01
@Einhardfrucht

Ihr habt keine gemeinsame Basis! 1. Korinther 6:14 Bildet kein ungleiches Gespann mit Ungläubigen. Denn wie gehören Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit zusammen? Oder was hat Licht mit Finsternis zu tun?

Nach der Rückkehr aus Babylon, hatten einige Israeliten heidnische Frauen geheiratet. Die Kinder wurden in der Götzenanbetung geschult und konnten noch nicht einmal Hebräisch. Die Männer mußten sich von den Frauen und Kindern trennen, denn sonst wäre das jüdische Volk nicht rein geblieben für den Messias.

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